Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0648 - Die Stunde des Ghouls

0648 - Die Stunde des Ghouls

Titel: 0648 - Die Stunde des Ghouls
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
gefeuerte Geschoß ergänzt, ließ es wieder einrasten und spurtete los.
    Zamorra zog einen weiten Bogen, um dorthin zurückzukehren, wo er Ombre befreit hatte.
    Er hoffte, daß er genug Ruhe bekam, dem Ghoul zu folgen…
    ***
    Die Ghouls starrten abwechselnd Carlo Destinato und Nicole Duval an. Nackt lag sie vor ihnen, aber die Schönheit ihres Körpers konnte die Leichenfresser nur in einer völlig unerotischen Weise erregen. Sie sahen Nahrung vor sich, die allerdings einen kleinen Schönheitsfehler hatte - sie lebte noch.
    Das ließ sich ändern…
    Jorge Gormon kam langsam auf Destinato zu. »Was soll das?« fragte er scharf.
    »Sieht man das nicht? Während du nur darauf erpicht bist, den Thron des Herrn der Hölle zu übernehmen, sorge ich dafür,; daß unser Volk nicht verhungert. Weißt du überhaupt, welche Mühen ich dafür auf mich nahm? In welcher Todesgefahr ich schwebte, weil ich von euch allen nicht so abgeschirmt wurde, wie du es mir versprochen hast, Großer Gormon?«
    »Tötet Ombre Lucifuge Rofocale? Oder hat er es schon getan?«
    »Er will es später erledigen. Er ist jetzt hier, drüben im Dorf, zusammen mit dem Dämonenjäger Zamorra. Das hier ist Zamorras Gefährtin. Ich habe sie überwältigt und…«
    »… und völlig den Verstand verloren!« brüllte Gormon ihn an. »Du Wahnsinniger! Du bringst diese Bestien hierher ? Und eine von ihnen in unser Versteck?«
    Das beunruhigte auch die anderen. Jim Romo glitt auf einer Reihe von Pseudopodien näher heran. »Ich muß dem Großen Gormon recht geben. Du hast den Verstand verloren. Du stößt den Feind mit der Nase auf unser Versteck. Du führst ihn hierher.«
    »Der Feind wird völlig demoralisiert sein, wenn wir ihm die abgenagten Knochen seiner Gefährtin vor die Füße werfen«, behauptete Destinato. »Diese Menschen sind viel zu sehr von ihren Gefühlen gesteuert. Wir werden leichtes Spiel haben.«
    »Das hier«, Gormon deutete auf die nackte Frau, »das hier war nicht deine Aufgabe! Du solltest Ombre auf Lucifuge Rofocale hetzen, nicht mehr und nicht weniger! Statt dessen hetzt du ihn und seine Spießgesellen auf uns, allen voran diesen Zamorra!«
    »Ich konnte doch nicht anders! Ich war…«
    »Du warst unfähig!« brüllte Gormon. »Und du kannst LUZIFER danken, daß es einen Ehrenkodex gibt, nach dem kein Ghoul einen anderen Ghoul tötet, denn sonst würde ich dich jetzt in tausende kleiner Schleimtröpfchen zerfetzen für den Mist, den du angestellt hast! So aber beschränke ich mich darauf, dich zu verstoßen!«
    »Wie - nein, das kannst du nicht tun, Gormon!«
    »Ich bin der Führer dieser Sippe, und ich kann es tun!« donnerte der Ghoul, der in seiner menschlichen Tarnexistenz Polizist in El Palmito war. »Du gehörst nicht mehr zu uns, und ich werde auch unter den anderen Clans verbreiten, daß du ein Ausgestoßener bist. Geh mir aus den Augen. Sofort!«
    Aus der Traum, sich selbst an die Spitze des Clans zu setzen. Auch alle anderen waren jetzt gegen Destinato. Er sah es und wußte, daß er verloren hatte. Ihm blieb nur, von hier zu verschwinden.
    »Aber die hier«, erklärte er und lud sich Nicole Duval wieder auf die Schulter, »nehme ich mit. Sie ist meine Beute.«
    »Als du sie brachtest, gehörtest du noch zur Sippe«, grinste Romo schleimig. »Also gehört sie jetzt uns. Laß sie fallen.«
    »Willst du mit mir um sie kämpfen?« staunte Destinato.
    »Nicht ich allein«, sagte Romo.
    »Wir alle«, sagte Gormon.
    Und alle fielen sie über Carlo Destinato her und jagten ihn davon.
    Die Beute behielten sie in ihren Klauen.
    ***
    Cascal sorgte für Aufruhr. An verschiedenen Stellen des Dorfes feuerte er seine Pyrophoritgeschosse ab. Er sorgte dafür, daß er nichts wirklich in Brand setzte. Schließlich wollte er keinen Schaden anrichten! Zumindest nicht mehr, als er ungewollt schon angerichtet hatte…
    Aber die kleinen Feuer alarmierten die Dorfbewohner, die dann jedesmal zu der betreffenden Stelle stürmten.
    Lange ging das natürlich nicht gut.
    Irgendwann mußten sie ihn erwisehen, und allmählich gingen ihm auch die Ziele aus. Ganz abgesehen davon, daß er es verabscheute, seine immerhin ziemlich teure Spezialmunition, über deren Herkunft er allerdings lieber keine Aussage tätigen wollte, auf diese Weise zu verschwenden.
    Schließlich schnappte er sich den Pickup, der immer noch auf der Straße stand, und suchte damit das Weite.
    Mit den wenigen anderen im Dorf verfügbaren Fahrzeugen nahmen die Mexikaner sofort die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher