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0648 - Der Tod, der Ninja und ich

0648 - Der Tod, der Ninja und ich

Titel: 0648 - Der Tod, der Ninja und ich
Autoren: Jason Dark
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Etwas anderes kann ich dir nicht sagen. Ich wollte allein sein.«
    Der Bärtige lachte. »Und dafür läufst du mit einer Kanone herum. Keine Sorge, ich sehe sie.«
    »Du auch.«
    »Das ist was anderes.«
    Suko hob die Schultern. »Ich mache dir einen Vorschlag. Wie wäre es, wenn wir beide uns friedlich unterhalten würden. Das käme uns wohl entgegen.«
    Der Rocker überlegte. »Wenn ich dich so höre, könnte ich annehmen, dass du doch einen bestimmten Grund gehabt hast, herzukommen. Es scheint dir nicht um die Entspannung zu gehen.«
    »Stimmt.«
    »Bist du ein Bulle?«
    »Vergiss das mal. Ich will dich warnen. Dieser Ort ist gefährlich, Partner. Er sieht zwar so harmlos aus, aber in und hinter den noch stehenden Mauern steckt das Grauen.«
    »Ach ja?«
    »Glaube es mir.«
    »Gut, Chinese. Wenn du mir sagst und mir beweisen kannst, wie das Grauen aussieht, glaube ich dir.«
    »Reicht eine Erklärung?«
    »Mal sehen.«
    »Du kennst Zombies?«
    »Klar, Mann. Die lebenden Toten. Die früher immer durch die Filme gelatscht sind.«
    »So ungefähr. Rechne damit, dass sich in dieser Umgebung einige von ihnen aufhalten.«
    Der Bärtige lachte. Nicht laut, aus seinem beinahe noch geschlossenen Mund strömte eher ein Glucksen. »Das glaubt dir keiner, Mann. Das ist Blödsinn. Oder wird hier ein Film gedreht, in dem du den Regisseur spielst?«
    »Das nicht.« Suko redete mit ernster Stimme. »Was ich dir hier sage, entspricht den Tatsachen.«
    »Dann sind wir hier von Zombies eingekesselt?«
    »Es kann sein.«
    »Meine Güte, erzählst du eine Scheiße! Ich weiß nicht, was du vorhast, aber ich habe das Gefühl, dass du hier eine große Schau abziehst. Und die Tour werden wir dir vermasseln. Du hast eine Kanone. Wenn die in den nächsten beiden Sekunden nicht neben mir liegt, blase ich dir ein Loch durch den Schädel. Hier wird kein Hahn nach dir krähen. Das zerstörte Kloster ist ein Stück, das einfach nicht in die Landschaft gehört. Hast du das verstanden?«
    »Schon.«
    »Dann nimm die Kanone.«
    Suko wollte die Sache nicht auf die Spitze treiben. Als sich seine Hand der Waffe näherte, hätte er auch den Stab umfassen und ein bestimmtes Wort rufen können. Das ließ er bleiben. Es konnte durchaus sein, dass er die magische Kraft des Stabes später noch einmal brauchte.
    Er zog die Beretta und ließ sie vorsichtig fallen. »Zufrieden, Meister?«
    Der Bärtige verzog den Mund. »Fast. Ich kenne die Kanone nicht, weiß aber, dass sie nicht von unseren Bullen getragen wird. Also scheinst du einigermaßen sauber zu sein.«
    »Das sagte ich dir. Und ich sage dir noch mehr. Schwingt euch auf eure Feuerstühle und haut so schnell ab wie möglich. Zombies sind auf Menschen fixiert. Sie zerreißen alles, was sich auf zwei Beinen bewegt. Das solltest du wissen.«
    »Und du lebst noch, wie?«
    »Ja, ich habe mich…«
    Andere Schläfer erwachten, und der Bärtige wechselte blitzschnell seinen Standort, damit ihm niemand der Aufstehenden in die Schusslinie geriet.
    Er zielte jetzt seitlich auf Suko, den rechten Arm vorgestreckt. Das Mündungsloch glotzte gegen Sukos Kopf. »Ruhig, Chinamann, nur immer ruhig bleiben.«
    »Ist schon klar.«
    Nacheinander kamen die Rocker auf die Beine. Einige fluchten, einer stöhnte, als er seinen Kopf mit beiden Handflächen umklammerte. Den musste es besonders schlimm erwischt haben. Doch sie alle fingen sich schnell, als sie den Bärtigen in dieser Haltung sahen.
    »Was ist denn los, Skip?«
    »Da wollte uns einer besuchen.«
    »Der komische Chink.«
    »Klar.«
    Ein anderer fragte, während er sich kratzte: »Was hat der uns denn mitgebracht? Die Leute sollen doch wissen, dass wir Geschenke annehmen, wenn man uns besucht.«
    »Eine Warnung vor den Zombies. Hier sollen sich lebende Leichen herumtreiben.«
    Nach dieser Antwort brandete brüllendes Gelächter gegen den Himmel. Sukos Chancen sanken, weil er inzwischen von drei Waffen bedroht wurde. Er wusste, dass diese Rocker nicht zu überzeugen waren, und seine Hoffnung setzte er dabei auf Shao.
    Hoffentlich hatte sie es geschafft und würde auch die Lage überblicken können.
    »Sogar eine Kanone hat der Chinamann bei sich.«
    »Dann wollte er uns an die Bullen ausliefern?«
    »Nein, so blöd ist selbst ein Polizist nicht.« Skip grinste. »Der hat mich immer nur gewarnt.«
    »Er soll uns die Zombies zeigen!«, schrie der Kleinste aus der Gruppe, ein Farbiger, der eine Kette durch die Luft pfeifen ließ. »Ich will die Zombies sehen. Dann
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