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0644 - Goliath aus der Vergangenheit

Titel: 0644 - Goliath aus der Vergangenheit
Autoren: Unbekannt
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leichten Sessel fallen.
     
    4.
     
    Ich bin Donatesch.
    Ich bin ein Betrüger, aber außer mir weiß es niemand. Es wird auch niemand erfahren, denn in einigen Tagen werde ich tot sein. Niemand sieht es, die Ärzte vertrauten auf alte oder gefälschte Unterlagen, aber die Sehnsucht nach dem Weltraum war zu groß.
    Es würde mein letzter Flug werden.
    Donatesch, der Mann von Naupaum. Vermutlich wird dieser öde, große Planet zu meinem Grab werden. Der nächste Anfall wird mich töten, und das dauert nur einige Sekunden.
    Er kann heute kommen oder morgen. Oder einen Tag später.
    Aber noch innerhalb dieser Woche.
    'Die Krankheit hat mir mein blühendes Aussehen nicht nehmen könne.
    Ich sehe aus wie ein gesunder Mann in mittleren Jahren. Ich hoffe nur, daß ich eines miterleben kann: nämlich daß alle diese Männer zurückkehren können nach Yaanzar, nach Naupaum.
    Die Krankheit kann mir auch meine Fähigkeit nicht nehmen. Ich bin der Spezialist, derjenige, der dieses fliegende Rechengerät bedient. Niemand kennt es besser.
    Über dieses Gerät lief die wichtigste Unterhaltung, die meiner Meinung nach auf diesem häßlichen Planeten geführt worden war. Es klang harmlos und kaum besonders dramatisch, aber der Reihe nach hatten es alle versucht.
    Zuerst Heltamosch.
    Er sprach mit dem Kommandogehirn der Sperrzone. Es war eine Konstruktion, die keineswegs durch besonders große Kapazität glänzte. Aber die Programmierung war von einem Fachmann wie mir durchgeführt worden. Er hatte das Rechengerät nach logischen, fast militärisch abstrakten Richtlinien programmiert.
    Heltamosch mußte resignieren, er erreichte nichts.
    Nicht das geringste!
    Das Kommandogehirn, ein zusätzlicher Schutz vor dem Hauptschirm, weigerte sich, die einzelnen Teilschirme zu öffnen oder die Projektoren abzuschalten. Es versicherte auf Befragen, daß es sich in diesem Fall um ein dichtes Netz aus Hypertransschirmen handelte, die Suggestionsstrahlungen und wahnsinnsauslösende Wirkungen hatten. Heltamosch resignierte, aber sein Plan, diese Catron-Ader zum Verlöschen zu bringen, war deswegen noch lange nicht außer Kraft.
    Dann versuchte es Donktosch, der Mann mit dem Pehrtus-Gehirn in seinem Schädel.
    Während er versuchte, dem Kommandogehirn seine Befehle zu geben, diskutierten genau unter mir Rhodan und Heltamosch.
    Es waren die wichtigsten Männer dieser Mission.
    Heltamosch ging auf und ab. Er war ärgerlich, das war deutlich zu sehen. Und sein Ärger richtete sich zum Teil gegen Rhodan, den Fremden.
    „Ich sage dir", rief er, „diese Anlage muß vernichtet werden.
    Dich scheint es nicht zu interessieren, aber dieser verdammte Strahl vergiftet uns in Naupaum! Er muß unterbrochen werden!"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Siehst du nicht, daß wir nichts ausrichten können? Wir werden mit unseren Hilfsmitteln weder die Hypertransschirme der Sperrzone noch den Hauptschirm durchbrechen können."
    Torytrae mischte sich ein.
    „Ihr diskutiert über etwas, das sich euch entzieht! Sie, Heltamosch, wollen die Anlage zerstören. Das ist Ihr Standpunkt, und ich achte ihn ebenso wie Rhodan.
    Aber die Streitereien sind gegenstandslos geworden!
    Sie streiten sich darum, ob etwas geschehen soll, was Sie nicht bewältigen können! Das ist sinnlos! Ich rate zum Abwarten, Heltamosch, und zur Geduld. Wir fangen erst an, wir sind noch lange nicht am Ende."
    „Aber wir machen nicht einmal einen Versuch!" schrie Heltamosch.
    Er schien sich gedemütigt zu fühlen, kaltgestellt durch einen Mechanismus, der seine Autorität nicht anerkannte.
    „Wir brauchen es nicht zu versuchen!" murmelte Torytrae und blickte wieder lächelnd hinüber zum Schirm.
    Meine Anlage korrespondierte hervorragend und ohne zeitlichen Verlust mit dem Gerät der Sperrzone. Noch immer richtete Donktosch seihen Appell an die gesichtslose Maschine deren Richtlinien aus einer fernen Vergangenheit stammten.
    Ich hörte jedes Wort mit - auch Donktosch und das Pehrtus-Gehirn würden keinen Erfolg haben.
    Das Kommandogehirn weigerte sich. Der springende Punkt war, daß dieses Gerät durchaus in der Lage und willens war, sämtliche Schirme zu öffnen.
    Aber es erkannte die Kompetenz der beiden Männer nicht an!
    Ich fieberte innerlich mit. Ich saß hier oben, in rund zehn Metern Höhe und unter mir hing das Verbindungskabel durch, standen und saßen die Männer. Noch während des halb unwirklichen und reichlich abstrakten Dialogs startete eines der Beiboote dieser Rhodan war geschickt, fast
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