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0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter
Autoren: Unbekannt
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ich ein Eroberer war, der das Erbe der Pehrtus übernommen hatte und die Galaxis Naupaum unterdrückte.
    Heltamosch und seine Leute sah das Steuergehirn nicht als meine Verbündeten, sondern als meine Sklaven an.
    „Warum verlassen wir das Vrantonk-System nicht einfach und fliegen weiter?" meinte Zeno.
    „Dieser Vorschlag würde beim Raytscha auf wenig Gegenliebe stoßen", erwiderte ich. „Er hat die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Er hofft immer noch, weitere Hinweise auf die Vergangenheit seines Volkes zu finden."
    Heltamosch hatte gleich nach der Landung auf Penorok seine Wissenschaftler ausgeschickt, damit sie Nachforschungen anstellten. Die Suchkommandos waren ständig unterwegs, schwärmten in den Ruinen aus und flogen mit den Beibooten zu weiter entfernten Anlagen. Bei den Raumschiffen herrschte ein ständiges Kommen und Gehen, die Wissenschaftlertrupps lieferten die erbeuteten Unterlagen ab und machten sich dann sofort wieder auf den Weg, während an Bord der Schiffe das eintreffende Material gesiebt, überprüft und analysiert würde.
    Heltamoschs Leute waren von einem regelrechten Forscherwahn befallen.
    Eines der eiförmigen Flugobjekte nahm Kurs auf uns und landete bald darauf an einer freien Stelle zwischen den Dachaufbauten.
    Es war ein zehn Meter langes Beiboot, wie es für Erkundungsflüge auf Planeten verwendet wurde. Da es Antigravtriebwerke besaß und sich für Landungen auf engstem Raum und in unwegsamen Gebieten vortrefflich eignete, konnte es auch mühelos auf dem begrenzten Dachplatz landen.
    Dem Beiboot entstieg Heltamosch, der nicht das Gewand des Raytschas trug, sondern eine einfach Wissenschaftlerkombination. Ihm folgten drei Raytaner, deren Kombinationen ebenfalls die Embleme der Wissenschaftler aufwiesen.
    „Rhodan, mein Freund, ich kann mich gut in deine Lage hineinversetzen", begrüßte mich Heltamosch. „Du bist in Sorge um deine Menschheit, und du möchtest so schnell wie möglich in deine Heimatgalaxis zurück dabei sitzt du, zur Untätigkeit verdammt, auf dieser Welt fest. Aber verstehet daß ich alles tun muß, um den Schleier zu lüften, der über der Vergangenheit meines Volkes liegt."
    „Die Probleme deines Volkes sind auch die meinen", entgegnete ich, und das war gar nicht übertrieben.
    Als ich damals festgestellt hatte, daß mein Gehirn in eine unendlich ferne Galaxis verschlagen worden war, wollte ich anfangs nichts anderes, als so schnell wie möglich in die Milchstraße zurückkehren. Doch je mehr ich mit den Problemen der Völker von Naupaum vertraut wurde, desto deutlicher wurde mir, daß sie dem Untergang geweiht waren, wenn ihnen nicht geholfen wurde. Denn selbst konnten sie sich kaum helfen, weil sie nicht in der Lage waren, mit den alten Tabus zu brechen.
    Hier, in der Galaxis Catron, bot sich mir nun die Gelegenheit, die Völker von Naupaum wirkungsvoll bei der Lösung ihrer Probleme zu unterstützen - auch wenn das gelegentlich gegen ihren eigenen Willen geschah.
    „Wie kommt ihr mit den Nachforschungen voran?" erkundigte ich mich.
    „Gut. Wir finden ständig neue wertvolle Unterlagen, die Licht in das Dunkel 'der Vergangenheit bringen", antwortete er.
    „Allerdings haben wir keine weltbewegenden Entdeckungen mehr gemacht. Die erwarteten Sensationen sind ausgeblieben. Die Auswertung der Untersuchungsergebnisse ist eine mühevolle Kleinarbeit, bei der meistens nur unbedeutende Details zutage treten, die vielleicht erst in ihrer Gesamtheit Bedeutung erlangen.
    Aber immerhin haben wir in einigen Punkten, über die wir bisher nur Vermutungen anstellen konnten, absolute Gewißheit erlangt.
    Donktosch, wollen Sie bitte darüber berichten?"
    „Jawohl, Mato Raytscha", antwortete der angesprochene Wissenschaftler. Er war der älteste der drei, und ich vermutete, daß er zumindest eine Gehirntransplantation hinter sich hatte.
    Sein ehemals hellbraunes Körperhaar wies an verschiedenen Stellen bereits eine goldene Verfärbung auf, was ein untrügliches Zeichen für einen fortgeschrittenen Alterungsprozeß war.
    Der alte Raytaner sprach so, als müsse er über jedes Wort nachdenken.
    „Wir haben schon früher Hinweise dafür gefunden, daß die naupaumschen Völker von den längst ausgestorbenen Yulocs abstammen. Die physische Ähnlichkeit der Raytaner, der Duynter und der anderen artverwandten Rassen kann kein Zufall sein.
    Ebenso wie die Langzeitwaffen der Pehrtus, die gegen, die Yulocs Krieg führten, nicht zufällig nur auf uns wirken können, während
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