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0636 - Der dunkle Lord

0636 - Der dunkle Lord

Titel: 0636 - Der dunkle Lord
Autoren: Werner Kurt Giesa
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melde ich mich wirklich vorher an, aber ich wollte den armen Raffael nicht stören. Der hat bestimmt auch so schon genug zu tun. Und ihr hättet eure aufregende Vorstellung verfrüht abbrechen müssen; so was schadet nur der Gesundheit. Wo ist eigentlich der Rest des Fußvolks?«
    Nicole übernahm die Erklärung in Kurzform.
    »Und Eva?« fragte Teri.
    »Da gibt es momentan ein kleines Problem«, seufzte Zamorra. »Sie befindet sich vorübergehend in Louisiana - allerdings im Jahr 1676.«
    »Uppsa!« entfuhr es Teri, die sich beinahe verschluckt hätte. »Muß ich diese Jahreszahl mit einer mal wieder recht mißlungenen Zeitreise und einem gewissen Arroganzbolzen namens Don Cristofero in Verbindung bringen?«
    Zamorra nickte.
    »Und diesmal hat es also Eva erwischt? Ich fasse es nicht«, stöhnte die Druidin. »Wie habt ihr das denn hingekriegt? Wieder mal der Gnom live in action mit seinen ständig in die Hose gehenden Zaubertricks?«
    »Frag mich was Leichteres«, seufzte Zamorra. »Zum Beispiel, ob wir demnächst mal wieder mit einer Steuererhöhung rechnen müssen… Auf jeden Fall befindet sich Eva jetzt in der falschen Zeit, und sie wird etwa ein Jahr dort leben, falls Rob Tendyke uns nicht beschwindelt hat, was ich mir aber nicht vorstellen kann. Das wäre an sich noch nicht weiter schlimm. Aber wir wissen noch nicht, an welchem Ort wir sie nach Ablauf besagten Jahres finden können. Das weiß wohl nur Rob, und der bastelt noch an seiner Erinnerung herum. Drei Jahrhunderte sind eine lange Zeit, da kann schon mal was verdrängt oder total vergessen werden.«
    »Erzählt mehr«, bat die Druidin. »Was genau ist passiert? Vielleicht kann ja auch Merlin weiterhelfen. Von dem komme ich gerade. Aber jetzt seid ihr erst mal dran.«
    »Ist 'ne lange Geschichte«, murmelte Zamorra, begann aber zu berichten, aus welchem Grund sie einmal mehr in die Vergangenheit gereist waren - und was dabei schiefgegangen war. [3]
    »Klingt recht übel«, sagte Teri schließlich. »Aber gut, wenn Rob sie nach immerhin einem Jahr noch irgendwo gesehen haben will, dürfte ihr in der Zwischenzeit nichts Schlimmes zugestoßen sein. Außerdem ist sie ja schon einmal gestorben, nicht wahr? Was kann ihr da noch passieren? Mal ’ne andere Frage: Habt ihr schon eine konkrete Vorstellung, wann ihr sie zurückholen wollt und wie?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Bis jetzt noch nicht. Es spielt im Grunde auch kaum eine Rolle. Mit den Zeitringen können wir bekanntlich jederzeit einen bestimmten Zeitpunkt anspringen… hm, Zeitringe jederzeit…, wenn ich das so niederschreiben würde, müßte ich damit rechnen, daß mein Lektor mir den Text um die Ohren haut und was von saumäßig schlechtem Stil knurrt…«
    Teri schürzte die Lippen.
    »Das heißt also, eine Rettungsaktion muß nicht unbedingt heute oder morgen stattfinden«, folgerte sie. »Das heißt weiterhin, ihr habt ein wenig Zeit.«
    »Kommt darauf an, wofür.«
    »Merlin braucht Hilfe, und er verlangte von mir, daß ich mich an euch wende.«
    ***
    Lamyron überlegte. Wie konnte er an Zamorra herankommen? Was wußte er über diesen Mann?
    Wohnte er nicht in einem Land, das Frankreich genannt wurde?
    Dieses Land mußte zu finden sein.
    Früher hatte Lamyron sich über solche Dinge niemals Gedanken machen müssen. In seiner Welt gab es derlei unterschiedliche Bezeichnungen für unterschiedliche Regionen nicht. Es war eine kleine, überschaubare Welt, vielleicht sogar kleiner als Gash'Ronn. Und auch dort hatte niemand Unterschiede gemacht. Gash’Ronn war als Gesamtes ›Luzifers Welt‹ gewesen.
    Gaia, beziehungsweise die Erde, war dagegen beinahe ein komplettes Universum! Eine unglaublich riesige Welt voll von unzähligen Lebensformen, so vielfältig, wie Lamyron sie sich nie zuvor hatte vorstellen können.
    Das Land, in dem Lamyron sich bis jetzt aufgehalten hatte und das beinahe so groß war wie seine Heimat, trug den Namen Australien. Wie kam er also von hier nach Frankreich?
    Vielleicht war er sogar schon einmal dort gewesen, ohne es zu wissen? Er hatte anfangs weite Reisen unternommen, um sich zu orientieren, um sich einen groben Überblick über diese Welt zu verschaffen. Oft hatte er dabei die Regenbogenblumen benutzt.
    Vielleicht sollte er das jetzt auch einfach wieder tun.
    Natürlich! Einfacher ging es nicht! Er wußte doch, wie Zamorra aussah. Wenn er sich auf ihn konzentrierte, würde er über kurz oder lang in dessen Nähe auftauchen. Selbst wenn es nicht auf Anhieb
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