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0635 - Das Grab der Sinclairs

0635 - Das Grab der Sinclairs

Titel: 0635 - Das Grab der Sinclairs
Autoren: Jason Dark
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alten Heimat geblieben sind, kann ich Ihnen nicht sagen, aber hier fanden die Geflüchteten Unterschlupf. Sie bauten eine Kirche, sie lebten verteilt, sogar auf den Inseln des Loch Awe, der damals noch etwas anders aussah, bis einige Familien später in die Staaten auswanderten, wo sie sich etablierten und Verbindungen mit den Freimaurern aufnahmen, die bis heute noch Bestand haben. Zahlreiche Präsidenten gehörten den Freimaurern an, das sind Tatsachen, die Ihnen auch bekannt sein sollten.«
    »Das interessierte mich nicht primär, denn die Sinclairs wanderten wohl nicht aus.«
    »Es stimmt, sie blieben hier.«
    »Und weiter?«
    »Es gibt eine Schrift darüber, oder es gab sie. Was ich weiß, daß habe ich aus mündlichen Quellen, die natürlich nicht so exakt sind wie das Niedergeschriebene. Jedenfalls müssen einige aus dem Sinclair-Clan von Baphometh gehört und sich ihm zugewendet haben. Sie beteten den Teufel an, und dieser Krieger, den Sie hier neben sich stehen sehen, hat es geschafft, von der Hölle akzeptiert zu werden. Er war damals Baphomeths erster Diener und hat wohl den Weg gefunden, denn er ließ sich auf der Insel lebendig begraben und schwor, daß Baphometh ihm das Leben nach seiner Fasson geben würde. Schauen Sie ihn an, Sinclair, er ist der Beweis!«
    »Ja, das ist er!« hauchte ich und hatte das Gefühl, eine tonnenschwere Decke würde auf mich herabstürzen.
    In den letzten Minuten hatte ich einiges über den Namen Sinclair und dessen Herkunft erfahren. Es war zuviel gewesen, in meinem Kopf rauschte es noch. Die Kehle saß fast zu, ich hatte Schwierigkeiten beim Atmen.
    Allerdings nahm ich Krooger nicht ab, daß dieser Krieger meinen Stammbaum anführte. Es gab einfach zu viele Verzweigungen, und er war eine Verästelung, die in die falsche Richtung geführt hatte.
    »Sie haben noch Fragen, wie?«
    »Eine ganze Menge sogar.«
    »Sorry, aber ich kann Ihnen über Ihre Herkunft, den Stammbaum, über Ihre Familie nichts sagen…«
    »Das ist auch nicht nötig, Mann. Ich will Ihre und die Rolle der anderen hier wissen.«
    »Das ist schnell erklärt. Wie ich bereits erwähnte, betrieben wir Ahnenforschung und stellten fest, daß unsere Vorfahren aus der Umgebung von Kilmartin stammten und es hier noch alte Gräber geben sollte. Vor Jahren fuhren wir hin, fanden die Gräber, und da wir noch immer zu dieser Gruppe gehören, beschlossen wir, unsere Toten hier zu begraben, denn die Grüften bieten Platz genug.«
    »Sie sind also Templer!«
    »Ja, Sinclair.«
    »Welcher Gruppe gehören Sie denn an?«
    »Keiner bestimmten Richtung. Wir lieben das Alte. Wir haben natürlich von den französischen Aktivitäten eines Abbé Bloch gehört, über den wir allerdings nur lächeln können, weil seine Macht doch sehr begrenzt ist, im Gegensatz zu unserer. Wir haben in den Staaten, das will ich gern gestehen, einen mächtigen Einfluß, auch deshalb weil uns die Gruppe der Freimaurer nicht fremd ist und nie fremd war. Dieser Zusammenschluß ergibt ein Machtpotential, das so leicht nicht zu durchbrechen ist. Denken Sie an die Präsidenten, die sich zu den Freimaurern zählten, an die Künstler, Wissenschaftler, Schriftsteller…«
    »Es sind oder waren alles keine Verbrecher!« hielt ich ihm entgegen.
    »Sie halten uns für…?«
    »Ja, das halte ich, weil Sie vor einem Mord nicht zurückschrecken, wie mir Ihr Geständnis vorhin klargemacht hat.«
    Krooger wiegte den Kopf. »Ich glaube nicht, daß Sie es so sehen sollten, Sinclair. Wir sind gewissermaßen gezwungen, so zu handeln, weil wir unterhalb der Öffentlichkeit arbeiten.«
    »Was Geheimdienste so an sich haben.«
    »Erfaßt.«
    »CIA?«
    »Das überlasse ich Ihnen. Jedenfalls können wir nicht hinnehmen, daß Nachforschungen über uns und unsere Verbindungen eingeleitet werden. Als wir das erfuhren, intervenierten wir bei den höchsten Stellen ihres Landes, um Sie zu stoppen. Sie machten weiter, und eigentlich bewundere ich Männer, die sich nichts sagen lassen, in diesem Fall war es jedoch falsch. Wir sahen uns gezwungen, Sie aus dem Verkehr zu ziehen und damit eigentlich alles, was mit Ihrer Arbeit zusammenhängt und was Sie im Laufe der Zeit sich erworben haben.«
    »Wie meinen Sie das genau?«
    »An Kenntnissen, an Wissen und an Insignien auch einer gewissen Macht, wozu ich einen Gegenstand zähle, der sich in Ihrer Wohnung in London befunden hat.«
    »Der Gral?« rief ich.
    »So ist es.«
    »Er wird…«
    Krooger ließ mich nicht ausreden. Kaltlächelnd
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