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0629 - Duell mit dem Ceynach

Titel: 0629 - Duell mit dem Ceynach
Autoren: Unbekannt
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die beiden Männer in den Kampfanzügen des Geheimen Organ-Kommandos, die in der Nähe von Payschtors Leichnam standen.
    Die beiden Männer waren über das Ungestüm von Rhodans Angriff so verwirrt, daß sie nicht schnell genug reagierten. Sie brachen lautlos zusammen.
    Perry sprang auf.
    Er fühlte sich leicht berauscht. Es war das Gefühl der Freude darüber, daß der neue Körper so vollkommen seinem Willen gehorchte und daß es ein starker Körper mit blitzartig wirkenden Reflexen war.
    Dennoch vermochte er klar genug zu denken um in aller Eile die beiden Transplantationstransmitter zusammenzuschalten. Er war gerade fertig damit, als Heltamosch mit seinen Leuten in den Raum stürmte.
    Er gab Rhodan die Justierungsdaten an, auf die der Empfänger an Bord seines Flaggschiffes automatisch ansprechen würde.
    Sekunden später baute sich das Transmittertor auf. Es stand zwischen und unter den beiden Kugeln, und seine Ränder flackerten leicht.
    Nacheinander gingen die Raumsoldaten hindurch.
    Perry Rhodan nahm eine von den Mikrobomben, die Heltamosch bei sich trug, und stellte den Zeitzünder auf zehn Sekunden ein. Als der Mato Pravt durch den Transmitter gegangen war, drückte Rhodan den Zündknopf nieder und ließ die Mikrobombe fallen.
    Dann ging er ebenfalls durch den Transmitter.
    Ohne Zwischenfall materialisierte er an Bord der PRYHNT.
    Zusammen mit Heltamosch eilte er in die Kommandozentrale des Schiffes, das kurz darauf Fahrt aufnahm und die Kreisbahn um Yaanzar verließ. Die anderen vier Großkampfschiffe folgten ihm in einiger Entfernung, um seinen Rückzug zu decken.
    Doch niemand verfolgte sie.
    Perry Rhodan saß neben Heltamosch vor der Bildschirmgalerie der Kommandozentrale und blickte auf das Gewimmel der Sterne von Naupaum. Es unterschied sich äußerlich nicht vom Sternengewimmel der Milchstraße und doch konnte Rhodan sich hier nicht heimisch fühlen.
    Er mußte zurück - in die heimatliche Galaxis und in seinen eigenen Körper, um das Intrigenspiel von Anti-ES endgültig zu zerschlagen. Aber er ahnte, daß noch ein sehr weiter Weg vor ihm lag ...
     
    *
     
    Torytrae der Jäger blickte zum Himmel, dessen Sterne allmählich verblaßten.
    Irgendwo dort oben flog Danros Gehirn in einem neuen Körper davon. Das Gehirn eines unendlich fremdartigen und gleichzeitig wieder geistesverwandten Lebewesens, das es fertiggebracht hatte, einen Tuuhrt und ein Millionenaufgebot von Kämpfern des GOKs und des Ceynach-Suchkommandos zu überlisten.
    Über das Gesicht des Tuuhrt glitt ein seltsames Lächeln, dann betrat er den Palast des Tschatros.
    Wenig später stand er dem Herr scher der Welt der Gehirne gegenüber.
    „Danros Gehirn ist entkommen", stellte der Tschatro fest. Es war keine Frage, denn der Herrscher von Yaanzar hatte eine entsprechende Funkmeldung von Torytrae erhalten.
    „Es war ein Gegner, wie ich ihn noch nie zuvor kennengelernt habe, Tschatro", sagte der Tuuhrt. „Er ist nicht nur hochintelligent, sondern verfügt auch über Erfahrungen, die ein Sterblicher eigentlich gar nicht sammeln könnte."
    „Das klingt, als ob Sie ihn bewunderten?" fragte der Tschatro.
    „So ist es", gab Torytrae zu. „Ich bewundere ihn, aber das heißt nicht, daß ich nicht alles daransetzen würde, ihn doch noch zur Strecke zu bringen. Eine faszinierendere Jagd könnte ich mir gar nicht vorstellen."
    „Die Jagd ist nicht nur faszinierend, sondern auch unbedingt erforderlich", erklärte der Tschatro ernst. „Danros Gehirn ist ein gefährlicher Fremdkörper im zivilisatorischen Gefüge von Naupaum. Es muß auf alle Fälle und um jeden Preis unschädlich gemacht werden. Sie erhalten deshalb ab sofort so außerordentliche Vollmachten, wie sie bisher nur siebenmal einem Tuuhrt übertragen wurden. Damit werden Sie praktisch jeglicher Verantwortung gegenüber Gesetz und Recht enthoben.
    Sie dürfen vorgehen, wie Sie es für zweckmäßig halten."
    „Ich danke Ihnen, Tschatro", erwiderte Torytrae.
    „Was werden Sie als nächstes unternehmen?" erkundigte sich der Tschatro.
    Der Tuuhrt lächelte.
    „Ich werde warten. Die höchste Tugend des Jägers ist die Geduld. „Ich habe die Spur Danros verloren, aber ich bin sicher, daß ich sie bald wiederfinden werde."
    „Ich wünsche Ihnen Erfolg", sagte der Tschatro.
    Lange, nachdem Torytrae den Tschatro verlassen hatte, stand er auf dem Flachdach des Palastes und blickte in den Himmel.
    Dort irgendwo befand sich Danros Gehirn.
    Zu seiner Verwunderung empfand Torytrae keinen Haß
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