Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0625 - Die Nullzeit-Brücke

Titel: 0625 - Die Nullzeit-Brücke
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
davon?"
    Er lachte erneut und schob die Waffe Hactschytens mit der Hand zur Seite.
    „Weshalb ärgern Ihre beiden Wachhunde Doynschto? Er ist ebenso in meiner Hand wie Sie auch." Er ging zu einem Sessel.
    „Also, lassen Sie uns wie erwachsene Männer miteinander verhandeln und nicht wie Kinder."
    Hactschyten war verblüfft. Er wußte nicht, was er von der Situation halten sollte. Er beruhigte sich ein wenig, weil er seine Lage als doch ein wenig besser ansah, als er es vor einer halben Stunde getan hatte. Fragend blickte er Doynschto an.
    Die nächsten Worte richtete er an ihn, ohne den Bordin zu beachten.
    „Ich habe Ihnen ein sehr interessantes Angebot zu machen", sagte er.
    „Vielleicht kann man drüber reden", entgegnete Doynschto.
    „Ein Gehirn", erklärte Hactschyten. „Es ist ein Gehirn, wie Sie noch keines gesehen haben. Diese Intelligenz wird Sie verblüffen."
    „Also schon wieder ein Ceynach-Verbrechen", bemerkte Rhodan ruhig. „Hactschyten, wann werden Sie endlich die Serie Ihrer Verbrechen beenden?"
    „Holen Sie das Gehirn herein", befahl Doynschto. „Vielleicht läßt sich doch etwas machen. Bist du einverstanden, Bordin?"
    Panart-Rhodan lächelte hämisch.
    „Selbstverständlich, Doynschto."
    Die beiden Yaanztroner starrten sich an. Hactschytens Augen blitzten auf. Er war davon überzeugt, daß sich ihm die erhoffte Chance bot.
    Er gab einem der beiden Navater einen Wink. Das Monstrum eilte hinaus.
    „Es dauert nicht lange", sagte Hactschyten. „Ich habe das Objekt mitgebracht. Es ist draußen bei meinen Männern vor dem Zaun."
    Einige Minuten verstrichen, ohne daß ein Wort fiel. Rhodan beobachtete Hactschyten. Der Organhändler hatte sich jetzt völlig in der Gewalt. Ihm war nicht anzusehen, was er fühlte. Rhodan war jedoch davon überzeugt, daß er glaubte, einen wichtigen und entscheidenden Schachzug getan zu haben. Er wollte den Yanderskal mit dem Gehirn freikaufen. Unter anderen Umständen wäre dieser Plan wohl auch aufgegangen.
    Wahrscheinlich wäre ein rebellischer Bordin früher oder später unter den psychologischen Druckmitteln zusammengebrochen, die Hactschyten einzusetzen wußte. Der Organhändler hatte jetzt jedoch übersehen, daß er keinem rein naupaumschen Geschöpf gegenüberstand, sondern es mit einem Terraner zu tun hatte. Er übersah, daß dieser zwangsläufig nach einer ganz anderen Mentalität und Logik handeln mußte als ein Bordin, der niemals und unter gar keinen Umständen die notwendige Selbständigkeit gewinnen konnte.
    Doynschto kannte Rhodan besser. Seine Überlegungen und Reaktionen mochten ihm unheimlich und unbegreiflich erscheinen. Er rutschte unruhig auf seinem Sessel hin und her.
    Rhodan glaubte nicht, daß er Skrupel hatte, ihren Plan auf die einzig mögliche Weise zu beenden. Er fürchtete sich wahrscheinlich nur vor der Kraft und Brutalität des Organhändlers.
    Doynschto schleuste den Navater wieder durch den Energiezaun. Hactschyten wurde unruhig. Er spielte mit seiner Waffe. Der Wachdiener kam herein. Er trug ein glockenähnliches Gefäß in den schwarzen Chitinarmen. Behutsam setzte er es auf dem Arbeitstisch ab. Dann trat er zurück.
    „Ihr beide geht jetzt in die elektronische Zentrale", befahl Hactschyten.
    „Das hilft Ihnen wenig", sagte Doynschto. „Der Energiezaun läßt sich nur von hier steuern."
    „Das ist mir bekannt", entgegnete der Organhändler kühl. „Ich weiß aber auch, daß es hier in der Klinik noch einige Einrichtungen gibt, die nicht von hier aus dirigiert werden. Ich habe keine Lust, bei meinem Rückzug plötzlich zwischen Energiefeldern festzusitzen, die irgendwo auf dem Weg nach draußen über mich herabfallen."
    Diese Bemerkung verriet Rhodan, daß Hactschyten weitaus unsicherer geworden war, als er zugeben wollte. Er befand sich am Rande der Panik. Warum? Waren seine Verbrechen so ungeheuerlich, daß er mit der schwersten Strafe rechnen mußte, wenn sie aufgedeckt wurden? Wahrscheinlich war es so. Sehr wahrscheinlich verfügte Doynschto der Sanfte aber auch über spezielle Drogen, mit denen man einen Yanderskal zum Reden bringen konnte. Der Transplantator hätte sich vermutlich schon längst von Hactschyten befreien können, wenn ihm nicht der Mut dazu gefehlt hätte.
    Rhodan lächelte.
    Ihm waren die Beziehungen zwischen diesen beiden Yaanztronern im Grunde völlig egal.
    Die beiden Insektenabkömmlinge verließen den Arbeitsraum.
    Rhodan blickte auf die Glocke mit dem Gehirn. Es war auffallend groß und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher