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0619 - Jagd nach der Zeitmaschine

Titel: 0619 - Jagd nach der Zeitmaschine
Autoren: Unbekannt
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miteinander in Kontakt brachte und sie wieder voneinander trennte, erzeugte er die Morsesymbole für die Nachricht: SOS KOSUM IM LAGER DER WISSENSCHAFTLER.
    Diesen Spruch wiederholte er mehrere Male. Dann fügte er weitere Erklärungen hinzu. Er morste, daß es ihm bislang noch nicht gelungen sei, den Standort des Nullzeit-Deformators ausfindig zu machen, daß jedoch Eucherinys von Goombay, der Befehlshaber der Lapalisten, genau wisse, wo die Zeitmaschine versteckt war. Er ließ die Leute im Tender auch wissen, daß er mit seinen Medikamenten am Ende sei.
    Plötzlich hatte er das Gefühl, er würde beobachtet. Er fuhr auf, und tatsächlich: Unter dem Eingang stand Eucherinys. Er hatte einen Blaster in der Hand, dessen Mündung genau auf Mentro Kosums Schädel zeigte. Er lächelte böse. Kosum hatte während er den Sender bediente, den Desintegrator ab- und zur Seite gelegt. Er war hoffnungslos weit entfernt. Eucherinys würde ihn über den Haufen schießen, bevor er auch nur den Lauf zwischen die Finger bekam.
    „Ich habe dir zugehört", sagte der Führer der Lapalisten mit bitterem Hohn in der Stimme. „Deine Freunde werden also in wenigen Minuten hier erscheinen, um dich zu retten. Ich will dir zeigen, wie wenig ich sie fürchte. Komm mit!"
     
    8.
     
    Alarmpfeifen gellten durch die Gänge und über die Decks des Tenders. Im Kommandostand fuhr die zweiköpfige Wache aus ihrem Dösen auf und studierte die Alarmmeldung, die der Bordrechner soeben ausgeworfen hatte: FUNKSPRUCH AUF MITTELWELLE 1152 KHZ. MORSESPRUCH. INHALT: SOS KOSUM IM LAGER DER WISSENSCHAFTLER...
    Goshmo-Khan, Kol Mimo und Alaska Saedelaere lasen die Meldung. Erleichterung malte sich auf den Gesichtern. Mentro Kosum war gerettet! Der Bordrechner hatte, als er die Bedeutung des Funkspruchs erkannte, von sich selbst aus eine Peilung vorgenommen. Sie war nicht sonderlich genau ausgefallen, da der Maschine als Basislinie für die Peilung nur die längste Dimension des Tenders zur Verfügung stand. Aber das Lager der Lapalisten war nach Mentro Kosums Beschreibung von bedeutendem Umfang. Man konnte es nicht verfehlen.
    Kol Mimo und der Halbmutant machten sich startbereit.
    Goshmo-Khan würde mit dem Rest der Besatzung an Bord des Tenders bleiben. Alaska übernahm das Steuer der Space-Jet, desselben Fahrzeugs, das sie schon am vergangenen Tag geflogen hatten. Als er sich anschnallte, glaubte er, einen merkwürdig modrigen Geruch wahrzunehmen, der aus der Schaltkonsole des Piloten zu kommen schien. Er war jedoch zu erregt, als daß er sich darüber Gedanken gemacht hätte.
    Das schlanke Fahrzeug schoß in die Höhe und nahm Kurs auf den Punkt, den der Bordrechner angepeilt hatte. In vorsichtigem Abstand schoß die Space-Jet, über die Bergkette hinweg, in der sie gestern nacht die Wohnsiedlung der Lapalisten gefunden hatten. In rasender Fahrt ging es weiter nach Norden. Die Berge blieben zurück. Eine Ebene tauchte auf, durch die sich ein breiter Strom schlängelte und aus der hier und dort sich die zylindrischen Kuppeln einzelner Hügel hoben. Kol Mimo verfolgte die Positionskoordinaten.
    „Sie halten sich besser ein wenig nach rechts", riet er dem Halbmutanten.
    Alaska betätigte das Steuer. Die Space-Jet ging in eine sanfte Kurve. Und dann geschah das Unglaubliche. Das Triebwerk versagte. Alaska spürte, wie die Kontrolle über das Fahrzeug ihm aus der Hand glitt. Die Space-Jet sackte in die Tiefe.
    „Was ist los?" rief Mimo.
    „Triebwerkschaden", knurrte Alaska.
    Er aktivierte den Bordrechner. Ein Ausfall des Triebwerks an einem komplizierten Fahrzeug wie diesem war eigentlich eine Unmöglichkeit. Sämtliche kritischen Komponenten des Triebwerks existierten in zweifacher, manche sogar in drei- und vierfacher Ausfertigung. Wenn an irgendeinem Gerät ein Schaden auftrat, dann sorgte der Bordrechner automatisch dafür, daß ein Ersatzgerät eingeschaltet wurde.
    Warum war das nicht geschehen ?
    Alaska hatte keine Zeit mehr, sich um die Reaktionen des Rechners zu kümmern. Er hatte beide Hände voll zu tun, die Space-Jet vor dem Absturz zu bewahren. Das Fahrzeug hatte sich auf die Kante gestellt und stürzte wie ein Stein. Auf dem Bildschirm sah Alaska die grüne Decke des Dschungels auf sich zurasen. Er zögerte, das Steuer zu betätigen. Die Space-Jet besaß die Grundzüge aerodynamischer Formgebung. Die untere Rundung des Rumpfes konnte als tragende Fläche benützt werden, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs groß genug war.
    Er wartete, bis die
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