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0609 - Das Giftmüll-Monster

0609 - Das Giftmüll-Monster

Titel: 0609 - Das Giftmüll-Monster
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das einer Lösung harre, verwies er trocken auf Zamorra.
    Und war schon bald weit fort…
    ***
    Zamorra stellte einiges mit der ›Materialprobe‹ an, aber alle Versuche blieben erfolglos. Nicht der geringste Hinweis auf schwarzmagische Kräfte.
    Dafür berichtete ihm Nicole, sie habe vor kurzem so etwas wie einen telepathischen Kontakt gespürt. Aber sie hatte keine Ahnung, wer da versucht haben könnte, mit ihr in Verbindung zu treten. Es war zu kurz gewesen, sie wußte nur, daß der andere ungeheuer stark gewesen sein mußte.
    Als sie die Peters-Zwillinge darauf ansprach, deren telepathische Fähigkeiten viel ausgeprägter waren als ihre, konnten Uschi und Monica dazu allerdings nichts sagen.
    Sie hatten nichts wahrgenommen.
    »Ich bin doch nicht verrückt«, stellte Nicole klar. »Ich weiß doch, was ich gespürt habe! Vielleicht ist der Fremde so stark, daß er eine Art Telepathie-Strahl ganz gezielt auf eine bestimmte Person ausrichten kann?«
    »Aber warum dann ausgerechnet auf dich?« überlegte Monica. »Wenn er Kontakt mit einem anderen Telepathen sucht, hätte er doch eher Uschi oder mich ansprechen müssen.«
    Zamorra versuchte zu berechnen, ob dieser Telepathiekontakt zeitlich mit seinen magischen Versuchen übereinstimmte. Aber eine solche Übereinstimmung schien nicht zu existieren.
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Nicole. »Warten wir darauf, daß Rob von seinem Ego-Trip zurückkommt?«
    »Wozu soll das gut sein?« fragte Monica.
    »Er ist doch immerhin der Hausherr hier.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich werde jetzt Bancroft aufsuchen und ihm von meinem ›Fehlschlag‹ erzählen. Und dann sehen wir weiter. Schwarze Magie scheint jedenfalls wirklich nicht im Spiel zu sein. Aber was war es dann?«
    Darauf wußte keiner von ihnen eine Antwort…
    ***
    Düstere Erinnerungen: WAS IST MIT MIR GESCHEHEN?
    Er war in Finsternis erwacht. Jenseits des Schmerzes und in der Erkenntnis, weit entfernt von einer gewohnten menschlichen Existenz zu sein.
    Wie lange er in der alles umschließenden Dunkelheit gewesen war, wußte er nicht. Aber er kannte Namen. Und er wußte, daß die betreffenden Personen seine Feinde waren.
    Und an einem von ihnen hatte er nun seine Macht erprobt.
    Rache.
    Rache dafür, daß sie ihn in seiner früheren Existenz getötet hatten. Dafür mußten auch die anderen sterben. Der Anfang war gemacht.
    ICH DENKE, ALSO BIN ICH. ICH DENKE, ALSO TÖTE ICH.
    Und auch das war noch längst nicht alles…
    ***
    Zamorra hatte sich einen Wagen aus Tendykes Fuhrpark ausgeborgt, den Mitsubishi Pajero. Gemeinsam mit Nicole suchte er Sheriff Bancroft auf.
    Der vereidigte Zamorra tatsächlich als Deputy auf Zeit, nämlich für die Dauer der Ermittlungen in diesem Fall. »Nicht, daß Sie jetzt plötzlich auf die Idee kommen, Drogenhändler zu jagen oder Parksünder aufzuschreiben. Ihre Amtsvollmacht gilt nur für alles, was speziell hiermit zu tun hat.«
    »Ich werde den Teufel tun, der ›Vice‹-Abteilung in die Quere zu kommen«, schmunzelte Zamorra. »Außerdem müßte ich dann ja einen Ferrari als Dienstwagen fahren, oder?«
    Der Sheriff grinste. »Mit so was Alltäglichem würden Sie sich zufrieden geben? Die echten ›Vice‹-Jungs haben noch ganz andere Kaliber zur Verfügung als die Typen aus der TV-Serie. Wie wäre es mit ’nem Honda NSX oder einem Nazca oder einem 600 SEC? Okay, um eines dieser beschlagnahmten Gangsterautos bewilligt zu bekommen, muß schon etwas Besonderes vorliegen, aber wenn Sie tatsächlich einen Dienstwagen brauchen, kann ich ihnen einen Plymouth Reliant zur Verfügung stellen. Ist schon etwas betagt, dafür aber können Sie ihn dann auch getrost zu Klump fahren.«
    »Hä?« machte Zamorra.
    Bancroft hieb ihm auf die Schulter. »Wissen Sie etwa nicht, daß Sie bei hiesigen Autoverleihfirmen auf der Schwarzen Liste stehen? In Louisiana übrigens auch. Sie haben in den vergangenen Jahren ein paar Mietwagen zuviel verschrottet. Zahlt zwar alles die Versicherung, aber für die Firmen ist es trotzdem immer eine Menge Ärger.«
    »Kann ich was dafür, wenn irgendwelche Dämonen ständig meine Autos kaputtmachen?« brummte Zamorra. »Außerdem ist das doch schon lange her.«
    »Autoverleiher haben das Gedächtnis von Elefanten - und große Datenspeicher«, sagte Bancroft.
    »Wir nehmen den Reliant«, beschloß Zamorra. »Wo befinden sich übrigens Waltershavens sterbliche Überreste jetzt? Ich müßte sie einmal direkt untersuchen. Das, was ich bisher herausgefunden
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