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06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby
Autoren: Mel Odom
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brauchst eine Party. Du solltest mit deinen Demonstrationen gegen Gallivan Industries warten, bis die Party vorbei ist.«
    »Das ist am Freitag, nicht wahr?«, sagte Willow automatisch. »Die Entscheidung über den Bebauungsplan fällt am Donnerstag. Am Freitag wird alles zu spät sein.«
    »Wie du meinst. Hör zu, ich muss jetzt los. Ich habe viel zu tun und noch mehr zu telefonieren. Von dieser Frühjahrsparty wird man noch in zehn Jahren sprechen.«
    »Leg ja nicht auf«, befahl ihr Willow. Sie richtete den Strahl der Taschenlampe auf das Baby.
    »Was?«, fragte Cordelia ungläubig.
    Das Licht der Taschenlampe fiel auf das Babybett und spiegelte sich auf dem weißen Lackanstrich. Tad wirkte unter seinen Decken sehr klein. Er war erst acht Monate alt und schlief immer noch auf dem Bauch, seinen winzigen Hintern in die Luft gereckt. Seine zierliche Faust ruhte an seinem Mund.
    »Was hast du gerade gesagt?«, fauchte Cordelia.
    Willow atmete erleichtert auf und bemerkte erst jetzt, dass sie die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. Sie konnte es kaum fassen, dass sie Cordelia gegenüber diesen Ton angeschlagen hatte: »Hör mal«, flüsterte sie ins Telefon. »Es tut mir wirklich Leid. Ich glaube, ich habe einfach die Nerven verloren wegen all dieser komischen Geräusche und der grässlichen Filme, zu denen mich Xander immer überredet hat. Ich glaube, ich bin ein bisschen neben mir.«
    »Ein bisschen neben dir?«, schnappte Cordelia zurück. »Das war total daneben.«
    Willow spürte leisen Ärger in sich aufsteigen, was nach der ganzen Panik fast wohltuend war. Sie war erleichtert, dass dem Baby nichts geschehen war, aber sie kannte immer noch nicht den Grund für den Stromausfall. »Hey, ich habe mich entschuldigt. Ich...«
    Eine Gänsehaut kroch ihr über den ganzen Körper, als sie die kalte, raue Stimme vernahm, die in der Stille des Raums widerhallte.
    »Deine Entschuldigung kann ich nicht akzeptieren«, hörte sie Cordelia sagen. »Nur weil ich manchmal mit Buffy und euch rumhänge und euch zusehe, wie ihr Vampire, Monster oder was sonst gerade so anliegt, bekämpft, heißt das noch lange nicht, dass wir auch nur annähernd auf dem gleichen gesellschaftlichen Niveau verkehren. Du... «
    Willow wandte sich wieder der Wiege zu. Der Lichtstrahl fiel auf Tad.
    Er saß aufrecht im Bett und sein kleiner runder Kopf schien auf einmal viel zu groß für seinen Körper. Weich und formlos wie alle Babys, sah er ein bisschen wie eine Knetgummifigur in einem Mickymaus-Schlafanzug aus.
    Aber seine Augen glühten feurig grün wie geschmolzene Jade. Das Böse schlechthin schien aus ihnen zu leuchten. »Willow«, sagte Tad wieder, während ihm milchiger Babysabber über das Kinn lief.
    »Wir müssen uns unterhalten.«

6

    Uuups. Sieht ganz so aus, als wäre ich hier in eine typische Buffy-Sache hineingeraten, dachte die Jägerin.
    Sie bemerkte den Hinterhalt erst, als es schon zu spät war. Die beiden Vampire, die sie verfolgt hatte, sprangen sie von zwei Seiten mit wütendem Knurren an.
    Sie machte einen weiteren Satz und versuchte dann eine Vollbremsung. Die Absätze ihrer Stiefel gruben sich in die weiche Erde und brachten sie für einen Moment ins Schleudern, bevor sie zum Stehen kam.
    Die Vampire konnten in ihrem Sprung nicht mehr innehalten und stießen mit den Köpfen krachend zusammen. In einem Gewirr von Armen und Beinen fielen sie zu Boden: Zwei junge Männer, kaum älter als Buffy, in Schuluniformen, woraus Buffy schloss, dass derjenige, der sie gebissen hatte, in der Umgebung der Privatschule auf die Jagd gegangen war.
    Sie stieß ihren Holzpfahl durch die Brust des ersten Vampirs, der in Windeseile zu Staub zerfiel, während sein wütender Aufschrei in der Stille verhallte.
    Der andere Vampir war dünn und blass und sein vampirtypisch deformiertes Gesicht war ein schwerer Fall von Akne. Er versuchte sich wieder aufzurichten.
    Buffy kam auf ihn zu, trat ihm aus der Drehung mit ihrem ausgestreckten Bein kraftvoll gegen die Brust und schickte ihn wieder zu Boden. Giles tauchte außer Atem hinter ihm auf. Der Wächter hob den Pfahl.
    »Warte!«, rief der Vampir bittend. »Bring mich nicht um. Ich habe noch nicht einmal jemanden gebissen. Das ist meine erste Nacht.«
    Giles hielt heftig keuchend inne.
    Buffy ging auf den Vampir zu, der abermals versuchte, sich aufzurichten. Sie trat mit ihrem Stiefel leicht gegen seinen Kopf, der zurück in den Nacken fiel. »Bleib, wo du bist. Ich will wissen, was ihr hier
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