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0596 - Planetoid im Hypersturm

Titel: 0596 - Planetoid im Hypersturm
Autoren: Unbekannt
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hätte etwas Abwechslung in die langen Stunden unseres Fluges gebracht."
    „Ich schlage vor, wir schalten unsere Lampen aus und schlafen, bis die Space-Jets auf Gefechtsdistanz an die MARCO POLO herangekommen sind", sagte Ortokur.
    „Einverstanden", erklärte Tulocky.
    „Sie haben Nerven", warf Jan ein.
    „Jedes höherentwickelte Lebewesen besitzt ein Nervensystem", stellte Powlor Ortokur fest, schaltete seine Atomlampe aus und verriet kurz darauf durch tiefe Atemzüge, daß er fest schlief.
    Neryman Tulocky folgte seinem Beispiel.
    Gucky nörgelte noch ein wenig herum, dann besann er sich auf die Entspannungsübungen, die man ihm auf der USO-Akademie beigebracht hatte - und wenig später schlief er ebenfalls.
    Einige Stunden später wurden die drei Personen durch die Stimme des Piloten geweckt.
    „Wir haben Gefechtsdistanz erreicht", berichtete Jan, „und werden in den nächsten zehn Sekunden je drei Raumtorpedos auf die MARCO POLO abschießen."
    „Hoffentlich schießt du nicht versehentlich unseren Torpedo mit ab", bemerkte der Mausbiber. „Ich möchte nicht schon wieder Bekanntschaft mit dem Paratronschirm der POLO machen."
    Die beiden oxtornischen Spezialisten schwiegen.
    Kurz darauf meldete der Pilot, daß die ersten Torpedos unterwegs zur MARCO POLO seien - und nach zwei Minuten erklärte er, sie seien vor dem Paratronschirm explodiert.
    „Wir drehen ab und setzen zum nächsten Anflug an", fuhr er fort. „Wie vereinbart, wird die MARCO POLO uns diesmal mit Impulskanonen beschießen. Ich hoffe, daß wir nicht versehentlich getroffen werden. Wegen der unter dem Rumpf hängenden Torpedos müssen unsere Energieschirme weiter als üblich gespannt sein und sind entsprechend dünner." Niemand antwortete ihm.
    Die Befürchtungen des Piloten erwiesen sich als unbegründet.
    Das Impulswaffenfeuer der MARCO POLO ging an den drei Space-Jets vorbei. Daraufhin drehten die Diskusschiffe plangemäß ab und zogen sich etwas zurück. Noch einmal schickten sie einige ihrer Raumtorpedos auf den Weg, diesmal aus größerer Entfernung. Die MARCO POLO antwortete mit Transformbombenbeschuß.
    In stundenlangen Manövern - Linearflüge waren in diesem Raumsektor durch den Gravitationssturm völlig unmöglich geworden - brachten sich die Space-Jets und die MARCO POLO allmählich in die Positionen, die zur Durchführung des wichtigsten Planteiles erforderlich waren.
    Die Paramags verhielten sich passiv. Offenkundig konnten sie sich nicht entschließen, den Gegnern der Terraner ihre Existenz zu verraten, indem sie ihnen gegen die MARCO POLO halfen.
    Da das Trägerschiff sich außerdem in einer Entfernung hielt, die für WABE Iund die wichtigsten anderen Planetoiden ungefährlich war, gerieten sie zudem nicht unter Zugzwang.
    Ortokur hatte alles das eiskalt in seinem Plan kalkuliert, und er hatte in seinen Zusatzbemerkungen auch ausgeführt, daß die Paramags es als absolut logische taktische Handlungsweise der Diskusschiffs-Piloten ansehen würden, wenn diese sich mit ihren Schiffen in eine Position brachten, in der die Transform- und Energiekanonen der MARCO POLO ihnen nicht mehr gefährlich werden konnten, von der aus sie jedoch weiterhin Raumtorpedos abschießen konnten, die, einmal auf Kurs gebracht, die Position der MARCO POLO erreichen würden.
    Allerdings brauchten die Torpedos dazu, weil sie unter der Lichtgeschwindigkeit blieben, mehrere Stunden. Den Paramags würde also klar sein, daß das terranische Kampfschiff durch sie nicht gefährdet war, aber als Verzweiflungstat eines gefechtsmäßig eindeutig unterlegenen Gegners mußte es verständlich erscheinen.
    Der Raumtorpedo mit Gucky und den beiden Oxtornern flog im letzten Schwarm mit. Er würde genau 2.54.38 Stunden Standardzeit benötigen, um seine größte Nähe zu WABE I- eine Entfernung von fünf Millionen Kilometern - zu erreichen.
    Die Frage war, ob die Paramags eine so starke Annäherung an ihre Hauptwelt gelassen hinnahmen oder ob sie in einer Panikreaktion die Torpedos mit PPAA-Feldern vernichteten.
    In den letzten Minuten vor der größten Annäherung rutschte der Mausbiber nervös hin und her. Die beiden Oxtorner dagegen warteten mit stoischer Gelassenheit ab.
    Aber alles ging gut.
    Zum vorausberechneten Zeitpunkt ergriffen die Oxtorner Guckys Hände und der Ilt teleportierte mit ihnen ins Versteck der Alt-Mutanten auf WABE I.
     
    *
     
    Zwei Paramags standen in dem kleinen Raum, von dem aus die letzten Telepathiesendungen Betty Toufrys gekommen waren und
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