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0591 - Engel der Geister

0591 - Engel der Geister

Titel: 0591 - Engel der Geister
Autoren: Jason Dark
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das Kreuz echt sind.«
    »Sir, Sie sehen richtig. Nur kann ich Ihnen keine Erklärung geben. Es tut mir leid.«
    »Ja, das habe ich mir gedacht.« Er wischte über seine Augen. »Es ist doch Johns Kreuz, nicht?«
    »Genau.«
    »Und nun langsam. Sehe ich richtig, dass es sich in einer Übergröße vor John Sinclair abzeichnet?«
    »Auch das stimmt.«
    »Wunderbar, Bill. Das Kreuz als übergroßer Helfer. Das Kreuz hat diese uns unbekannte Person verschlungen. Ist es sein echtes Kreuz oder nur ein Hologramm?«
    »Beides?« Die Antwort war eine Frage. Keiner von ihnen konnte sich erklären, was geschehen war.
    »Vielleicht gibt es eine Antwort, Bill. Wir müssten jemanden fragen. Diesen Dr. Franklin.«
    »Der bewusstlos ist.«
    »Dann wecken wir ihn auf!« keuchte Powell. »Los, holen Sie ihn her. Ich will es wissen.« Er wischte Schweiß von seiner Stirn. »Was wir hier erleben, ist so ungeheuerlich, dass mir einfach die entsprechenden Worte fehlen.«
    »Ich werde sehen, was sich machen…« Bill erstarrte, Sir James nicht, der hatte sich zu stark auf die Mind-Maschine konzentriert.
    Diesmal jedoch hatte Bill das Geräusch gehört. Kein Summen, wie es aus dem Helm drang, sondern ein leises, kicherndes Lachen.
    »Nein«, sagte eine Stimme, als Bill sich erheben wollte, »bleib nur hocken, verdammt!«
    Das musste Bill auch, denn der kalte Druck einer Waffenmündung sagte genug…
    ***
    Auch Sir James hatte die Veränderung mitbekommen. Er drehte den Kopf, konnte nicht viel sehen, die Gestalt nur ahnen, die sich hinter Bill aufhielt, den Arm ausstreckte und die Mündung gegen den Nacken des Reporters drückte.
    »Dr. Franklin?« fragte Sir James leise.
    »Wer sonst?«
    »Ja, Sie haben uns kalt erwischt, gratuliere! Wir haben leider keine Erklärung.«
    »Das macht nichts, dann werden Sie eben dumm sterben. Und dumm waren Sie. Dabei hätten Sie den Chinesen durchsuchen und ihm die Waffen abnehmen sollen, so habe ich mich ihrer bedient. Es war ganz einfach, ich brauchte nur aus der Bewusstlosigkeit zu erwachen und so lange zu warten, bis Sie meine Maschine entdeckten.«
    »Können Sie hineinschauen?« fragte Sir James.
    »Natürlich.«
    »Sehen Sie auch das, was wir sehen?«
    »Und ob, mein Lieber, und ob. Es ist außergewöhnlich, was sich in dieser Welt abspielt.«
    »Es ist also eine Welt für sich.«
    »Geschaffen durch einen magischen Strom. Dieser Helm wurde von mir entwickelt, um den Menschen an schlimmen, trüben Tagen Hoffnung, Glück und Optimismus zurückzubringen. Das wurde mir mit der Zeit langweilig, so dass ich nach anderen Wegen Ausschau hielt.«
    »Nach denen der Magie?«
    »So ist es, Sir.« Er hatte Spott in seine Stimme gelegt. »Es ist einfach wundervoll, sich dieser Mechanismen bedienen zu können. Sie glauben gar nicht, welche Welten sich einem Menschen öffnen, der sich mit dieser Magie beschäftigt.«
    »Das kann ich Ihnen nachfühlen. Zudem muss ich zugestehen, dass die Erfindung dieser Maschine eine technische und auch geistige Meisterleistung ist. Alle Achtung.« Sir James redete weiter, weil er erstens hoffte, etwas erfahren zu können, und zweitens damit rechnete, den Mann von Bill Conolly abzulenken, der in seiner steifen Haltung auf dem Boden kniete und den Mündungsdruck im Nacken spürte.
    »Ja, ich gab mir Mühe. Die Maschine erfand ich schon vor zehn Jahren. Da gaukelte sie den Menschen noch Sonne vor, wo keine war, bis ich daran dachte, das Gegenteil zu erreichen, und mit den Mächten der Finsternis Kontakt aufnahm. Sie erhörten mich und sorgten dafür, dass ich die Mind-Maschine mit teuflischen Kräften füllen konnte. Teuflische Kräfte und magische Ströme, da ist eines so gleich wie das andere, und mir gelang es, Welten zu entdecken.«
    »Welche?«
    »Schauen Sie hinein, Sir. Das ist der Saal des Schweigens, wo sich dieser John Sinclair befindet.«
    »Ja, mit seinem Kreuz!«
    »Ich weiß. Mir ist da ein kleiner Fehler unterlaufen. Ich habe den Chinesen leider unterschätzt. Er wollte mit diesem Kreuz die Magie zerstören, das jedoch werde ich zu verhindern wissen.«
    Sir James wollte nicht, dass sich Dr. Franklin länger mit diesem Thema aufhielt. Er hatte anderes vor. »War da nicht noch etwas anderes? Ein Austausch der Seelen?«
    »Ja. Ja!« keuchte der Arzt. »Ich habe ihn vorgenommen, es war meine Belohnung. Im Saal des Schweigens sind zahlreiche Seelen versammelt. Ich konnte sie durch die magische Kraft der Mind-Maschine dort wegholen und gegen andere austauschen. Das hat sogar
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