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0582 - Das Monstrum

0582 - Das Monstrum

Titel: 0582 - Das Monstrum
Autoren: Jason Dark
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teilnahm. In London gab es viel Positives, leider auch Negatives.
    Warren gehörte zur letzteren Kategorie. Er hatte als Kino-Killer traurige Berühmtheit erlangt. Vier Menschenleben gingen auf sein Gewissen, bevor es dem Yard gelungen war, ihn zu stellen. Auf diesem Friedhof war er begraben worden und hatte, von wem auch immer, einen besonders großen Grabstein bekommen.
    Hatten die beiden Typen vielleicht seinen Grabstein gemeint?
    Noch verdeckte ihn die Dunkelheit, zwei Schritte später tauchte er aus dem Nebel auf.
    Campbell blieb stehen und flüsterte eine Verwünschung. Verdammt, die Typen hatten nicht gelogen. Irgend etwas war mit dem Stein geschehen. Zwar stand er noch auf dem Boden, aber er war nach hinten gekippt, als hätte sich ein Riese gegen ihn gelehnt.
    Dick gehörte nicht eben zu den schwächsten Menschen. Einen derartigen Grabstein zu bewegen, das traute er sich nicht zu. Da mußte jemand über eine nahezu mörderische Kraft verfügen.
    Campbell ging nicht mehr weiter. Er wischte Feuchtigkeit von den Augen weg und starrte den Stein an, weil er sehen wollte, ob er sich tatsächlich bewegte.
    Das war nicht der Fall. Gekippt stand er da, ohne sich zu rühren.
    Der Name Dale Warren war in dieser Stellung nicht mehr lesbar.
    Wer konnte so etwas getan haben? Dick hob die Schultern. Im Prinzip war es egal. Das ging ihn nichts an. Außerdem hatte er oft genug von Grabschändern gehört, und deshalb nahm er sich auch vor, Meldung zu machen. Möglicherweise fand er noch andere Steine, die beschmiert oder auch beschädigt waren.
    Nur glaubte er nicht daran, daß es die beiden Burschen getan hatten, die ihm entgegengekommen waren. Das mußten andere Kräfte gewesen sein. Einen letzten Blick warf er noch auf das Mahnmal, bevor er sich drehte und weiterging.
    Derartige Dinge hatte er auf seinem Weg über den Friedhof noch nie erlebt.
    Nicht mehr so unbeschwert wie noch kurz zuvor fühlte er sich. Irgend etwas störte ihn. Sein Nacken fühlte sich angespannt an, als hätte sich die Haut dort zusammengezogen.
    Dick drehte sich um.
    Er hatte sich nicht weit vom Grabstein entfernt, konnte ihn noch erkennen und bemerkte, daß er sich bewegte. Aber es war niemand da, der gegen ihn stieß.
    Campbell überkam ein verdammt ungutes Gefühl. Was er da präsentiert bekam, konnte man kaum jemandem erzählen, ohne daß es einem abgenommen wurde.
    Der verfluchte Grabstein kippte nicht nach vorn, wie es eigentlich hätte der Fall sein müssen. Nein, er ignorierte die Gesetze der Schwerkraft. Etwas schüttelte ihn durch.
    Plötzlich stieg er hoch!
    Ja, er kroch aus der Erde, verließ den weichen Grasboden, stieg höher, bis er etwa eine Distanz von zwei Yards erreicht hatte, um in dieser Höhe zu verharren.
    Dicks Augen weiteten sich immer stärker. Auch der Mund war nicht mehr geschlossen. Aus seinem Mund flossen keuchende Laute.
    Da bekam der Grabstein einen Stoß. Es war ein Kick aus dem Unsichtbaren, der seine Haltung veränderte und dafür sorgte, daß er sich in Bewegung setzte.
    Er wanderte.
    Als wäre er leicht wie eine Feder, so schwang er plötzlich vor und konnte fliegen.
    Wie ein kleines Wunder kam es Dick vor, nur gefiel ihm dieses Wunder überhaupt nicht, denn der massige und tonnenschwere Grabstein hatte sich für seine Reise ein Ziel ausgesucht.
    Nämlich ihn!
    ***
    Dick Campbell wußte nicht, was er noch tun sollte. Lachen konnte er darüber nicht. Der Grabstein war einfach ein zu mächtiger Gegner, eine Tatsache, die sich nicht wegdiskutieren ließ, und auch seinen Weg verfolgte er gnadenlos.
    Dabei sackte er etwas tiefer. Wenn er Dick erreichte, würde er mit der breiten unteren Kante gegen den Kopf hämmern und ihm das Gesicht zerschmettern.
    Der strohblonde Dick Campbell wunderte sich nur darüber, daß es ausgerechnet der Grabstein des Kino-Mörders war. Um Warren hatte es schon zu Lebzeiten viel Wirbel gegeben. Daß dieser sich noch aus dem Grab hervor bemerkbar machen konnte, daran wollte der junge Mann nicht glauben.
    Längst hatte der schwebende Stein seinen eigentlichen Bereich über den Gräbern verlassen. Er war über die Grenze hinweggesegelt, so daß jetzt unter ihm der eigentliche Friedhofsweg lag.
    Ihm folgte er ohne Abweichung. Für den staunenden Dick sah es so aus, als würde der Stein an einer unsichtbaren Schnur gezogen.
    Ein unheimliches, kantiges Gebilde schwebte in der Luft, ein Klotz, der eiskalt töten und zerquetschen würde, was sich ihm in die weitere »Flugbahn« stellte.
    Dick stand
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