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0579 - Die Sturmrösser von Khe-She

0579 - Die Sturmrösser von Khe-She

Titel: 0579 - Die Sturmrösser von Khe-She
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ich muß ihm doch helfen. Er ist über meinen Schweif gestolpert und hat sich dabei schwer verletzt. Das kann ich nicht einfach so auf sich beruhen lassen.«
    »Du bist dir deiner Sache sehr sicher, wie?«
    Fooly nickte bestimmt.
    »Na schön«, sagte Zamorra. »Ich versuche den Wagen aufzuhalten und den Leuten klarzumachen, daß Raffael hier behandelt wird. Wie ich denen das beibringe, weiß ich selbst noch nicht. Aber, Mr. MacFool - wenn du Raffael nicht helfen kannst und es ihm hinterher noch schlechter geht, hast du in mir einen erbitterten Feind. Haben wir uns verstanden?«
    Fooly nickte. Er drehte sich um, schürfte dabei mit den Flügeln ein Stück Tapete ab und hastete davon.
    Zamorra folgte ihm etwas langsamer. Er sah aus dem Fenster. Unten verfrachteten gerade zwei Sanitäter eine Trage mit dem alten Diener in den Krankenwagen.
    Zamorra riß eines der Fenster auf. »Warten Sie noch einen Moment!« rief er in den Schloßhof hinunter…
    ***
    »Sie haben ihn«, sagte der Zauberer.
    Die Gestalt, die sich hinter ihm erhob, war von schwarzem Rauch umhüllt. Die Stimme klang wie aus weiter Ferne. Lautlos bewegte sich das Wesen und streckte jetzt einen Arm aus.
    Der Dhyarra-Kristall des Zauberers leuchtete sofort stärker. Der Unheimliche übernahm für einige Herzschläge die Kontrolle.
    »Ich sehe«, grollte er. »Doch sie machten einen Fehler. Wir brauchen auch das Schwert. Ihr Narren! Wo ist das Schwert?«
    »Ich zeige es Euch, Gebieter«, murmelte der Zauberer und veränderte etwas. Das Bild im Zauberspiegel, vom Kristall erzeugt, wechselte und zeigte ein schlankes, außerordentlich schönes Mädchen mit langem, goldblondem Haar, das gen Paro ritt und ein zweites Pferd bei sich führte. »Sie hat Damons Schwert, Gebieter. Sie trägt es bei sich. Damon war unbewaffnet, als man ihn fing.«
    »Wir müssen auch das Schwert haben. Beschaffe es, egal wie!« sagte der Düstere. Kurz zuckten Flammen auf, tanzten über seinen rauchumwallten Arm und sprangen in den Zauberspiegel.
    Das Bild löste sich in unzählige winzige Teile auf und verschwand.
    »Sofort!« fügte der Unheimliche hinzu, wandte sich um und zog sich geräuschlos zurück. Er verschwand durch die feste Wand hinter dem Zauberer, als sei sie für ihn nicht vorhanden.
    Obgleich er jetzt allein war, verneigte sich der Zauberer unterwürfig. »Ich höre und gehorche, Gebieter«, murmelte er.
    Der Dhyarra arbeitete auch ohne seine direkte Aufsicht weiter. Der ursprüngliche magische Befehl reichte, er sorgte dafür, daß die schwebenden Teppiche hierherfanden.
    Der Zauberer erhob sich und verließ den Raum.
    Er durchwanderte das große Bauwerk, bis er die Krieger fand. Er bellte seine Befehle in einer krächzenden Sprache, die nicht menschlich war.
    Drei Krieger wiederholten die Befehle, verneigten sich und griffen nach den Helmen, um ihre Schädel dahinter völlig zu verbergen.
    Der Zauberer wartete ihren Aufbruch nicht mehr ab. Er kehrte zum Dhyarra-Kristall zurück.
    Nicht mehr lange, und die fliegenden Teppiche würden die Burgfestung erreichen. Dann gab es für Dämon keine Möglichkeit mehr, zu entkommen oder befreit zu werden. Die Burgfestung war uneinnehmbar. Sie hätte selbst einer Invasionsarmee aus Rhonacon mit ihren Kriegsmaschinen und Feuerblitzen widerstehen können.
    Der Zauberer verzog keine Miene. Er hatte in einem langen Leben gelernt, niemals zu früh zu triumphieren. Diesen Genuß konnte er sich erst erlauben, wenn sich Damon sicher in der Burgfestung befand, nicht eher.
    Einst war er, der Zauberer, leichtsinnig gewesen. Damals, als er nach seiner Zeit als Wanderer, Eremit und Erleuchteter Priester wurde. Die Götter des OLYMPOS hatten ihn erleuchtet, und er hatte nicht lange Dienst im Tempel getan. Man entsandte ihn die Sturmrösser von Khe-She zu bewachen, jene ungeheuerlichen fliegenden Pferde, denen man übernatürliche Fähigkeiten zuschrieb.
    Diese Wundertiere waren eingepfercht und wurden unter Aufsicht gehalten, damit sie kein Unheil anrichteten.
    Zardoz, der Gott der Stürme, hatte sie einst erschaffen, um standesgemäße Reittiere zu haben, doch sie waren zu stark, und so wurde er ihrer bald überdrüssig. Dennoch haftete ihnen die dunkle Macht des ORTHOS auf immer an.
    Nun, der neue Wächter war leichtsinnig gewesen. Er verfiel der Macht der Sturmrösser, statt sie zu beaufsichtigen.
    Und so wurde er zum zweiten Male erleuchtet, diesmal von Zardoz selbst. Seither diente er dem ORTHOS.
    Doch nicht als Priester oder gar
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