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0565 - Gucky, der Meisterdieb

Titel: 0565 - Gucky, der Meisterdieb
Autoren: Unbekannt
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Geschichten zu hören.
    Wenn es soweit ist, dürfte für Sie der richtige Augenblick gekommen sein, nach dem Tabora zu fragen, das Sie so dringend suchen. Wenn wir Ihnen helfen können, tun wir es gern."
    „Wir danken Ihnen", erwiderte Rhodan höflich, obwohl ihm die Hänseleien Guckys auf die Nerven gegangen waren.
    „Wir sind uns auch der Ehre bewußt, als Mitglieder der Gilde gelten zu dürfen."
    „Sie haben bewiesen, daß Sie es wert sind", sagte Mun'ro arglos.
    Die Zeremonie selbst war kurz und schmerzlos. Über Lautsprecher wurde die Aufnahme verkündet, und dann gab Mun'ro noch bekannt, daß Kun Tares ein Denkmal erhalten solle. Es würde ihn in menschlicher Gestalt mit dem Mausbiber im Arm zeigen.
    Danach begann das eigentliche Fest.
    Rhodan und seine Begleiter bekamen die haarsträubendsten Geschichten zu hören, als die Diebe zu erzählen begannen. Arman Signo, der neben ihm auf einem warmen Stein saß, schüttelte immer wieder den Kopf.
    „Bisher wurde nichts beschrieben, was dem Tabora auch nur entfernt ähnlich sähe. Vielleicht ist alles umsonst."
    „Dann werden wir direkt fragen", schlug Rhodan vor.
    „Sobald sie fertig sind, frage ich."
    Am Nachmittag, als Mun'ro das Zeichen zur Beendigung des Festes gab, stand Rhodan auf und bat den Bürgermeister, auch noch einige Worte sprechen zu dürfen.
    Es wurde ihm gewährt.
    Jeder konnte hören, was Rhodan sagte.
    „Es gibt etwas in diesem Universum, das einer Heldentat würdig wäre, aber soweit ich alle Erzählungen bisher gehört habe, ist es noch nicht gelungen, das Tabora zu stehlen.
    Wenn überhaupt jemand das Tabora entwenden könnte, dann nur ein Pai'uhn K'asaltic! Wer das Tabora stiehlt, dessen Ruhm würde ewig währen, und man würde seine Tat noch nach Tausenden von Jahren preisen."
    „Was ist das Tabora?" rief jemand. „Wir hörten nie davon!"
    „Es gehört den Beherrschern des kleinen Universums, in dem wir uns befinden, und wenn es auch keinen praktischen Wert besitzt, so betrachten sie es doch als ihr Heiligtum.
    Es sieht aus wie eine bauchige Flasche und besteht aus einem schwarzen Glasmaterial. Etwas mehr als einen halben Meter hoch ist das Tabora..."
    „Ich habe so eine Flasche!" rief jemand und unterbrach Rhodans Rede. Einer der Pai'uhn hatte sich erhoben und kam langsam auf die Rednertribüne zu. „Ich holte sie einst von einem gut bewachten Planeten und brachte sie mit.
    Wollt ihr sie sehen?"
    Rhodan sagte schnell noch einige belanglose Sätze, ehe er das Podium verließ und zu dem angeblichen Besitzer des Tabora ging. Er reichte ihm die Hand.
    „Zeigen Sie uns die Flasche, bitte. Vielleicht ist es nur eine gute Nachbildung, aber vielleicht gebührt Ihnen der Ruhm, von dem ich gesprochen habe."
    „Ich wohne auf der anderen Seite der Insel, ein weiter Weg..."
    Rhodan nickte Gucky zu, der herbeigekommen war.
    „Unser Freund, der Meisterdieb, wird dich begleiten."
    Kaum jemand hatte auf den Zwischenfall geachtet, denn was sollte an einer gewöhnlichen Glasflasche schon so bedeutend sein? Das Fest ging weiter, und es stellte sich heraus, daß die goldfarbene Flüssigkeit eine Substanz enthielt, die leicht berauschte. Gucky und Rhodan wechselten einige Worte, dann nahm der Mausbiber die Hand des Pai'uhn, der Pol Gro hieß, und teleportierte zur anderen Seite der Insel.
    Drei weitere Sprünge waren nötig, sie ans Ziel zu bringen.
    Pol Gro hauste in einer Höhle direkt am Ufer des Meeres.
    Der Boden war mit feuchten Algen bedeckt, und mehr als einmal drangen die Wellen in die primitive Behausung ein und zwangen den Mausbiber, sich mit einem Sprung auf einen Stein vor einem unfreiwilligen Bad zu retten.
    Auf einem in Stein gehauenen Regal, mehr einer Nische, stand eine bauchige, dunkle Flasche, gut sechzig Zentimeter hoch und mit langem, schlanken Hals. Was in der Flasche war, konnte Gucky von seinem Standort aus nicht sehen.
    „Das ist sie", sagte Pol Gro stolz. Er hatte seiner Beute bisher noch nie besondere Bedeutung zugemessen. „Sieh sie dir an, Freund."
    Gucky holte sich die Flasche telekinetisch herbei und stellte fest, daß sie nicht verschlossen war. Als er einen Blick in ihr Inneres warf, glaubte er seinen Augen nicht trauen zu können.
    Er sah ein goldfarbenes Wogen und Wallen im Innern der Flasche, das unwirklich und schemenhaft wirkte. Das, was in der Flasche war, blieb ohne feste Substanz, wirkte wie farbiges Gas, machte aber nicht den Versuch, die Flasche zu verlassen.
    Das also sollte das wertvolle Tabora
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