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056 - Metropole der Angst

056 - Metropole der Angst

Titel: 056 - Metropole der Angst
Autoren: A.F.Morland
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Mago fing ihn auf, und gemeinsam mit seinen Höllenschergen brachte er den Silberdämon fort von Protoc.
    ***
    Schwarzhaarig, grünäugig und bildhübsch - das war Roxane, die Hexe aus dem Jenseits. Ein bezauberndes Mädchen mit einer traumhaften Figur, in der zur Hälfte das Böse steckte.
    Halb Roxane, halb Arma war sie - und Gut und Böse waren bestrebt, sich die Waage zu halten, aber es gab Tage, an denen die Waage leicht pendelte, dann bekam entweder Roxane oder Arma die Kontrolle über den Körper.
    Heute war es Arma, und obwohl sich Roxane verzweifelt dagegen wehrte, diktierte die Zauberin das Geschehen.
    Arma zwang die Hexe aus dem Jenseits, Lance Selbys Zimmer aufzusuchen. Totenblaß lag der Parapsychologe im Bett. Ein Greis - mit 38 Jahren!
    Sein Tod war nahe.
    Er hatte künstliches Blut in seinen Adern, und dieser synthetische Lebenssaft hatte ihn während des magischen Schlafes, in den ihn Roxane versetzt hatte, rapid altern lassen.
    Sein Leben war gewissermaßen im Zeitraffer vergangen, und nun war er ein alter Mann, dem auf dieser Welt nicht mehr viel Zeit blieb.
    Arma ging es trotzdem nicht schnell genug, und sie hatte Selby aufgesucht, um dessen Ende zu beschleunigen.
    Ein grausames Lächeln huschte über Roxanes Gesicht. Lance Selbys Antlitz war von unzähligen Falten durchfurcht. Er erinnerte nur noch entfernt an jenen wagemutigen Kämpfer, der sich der schwarzen Macht überall entschlossen entgegengestellt hatte.
    Heute war er ein Wrack, ein Schatten seiner selbst.
    Arma hätte die Zeit für sich arbeiten lassen können, doch sie brachte die Geduld nicht auf. Lance Selby sollte endlich sterben. Hier und heute!
    Das schwarzhaarige Mädchen erreichte das Bett. Mitleidlos war ihr Blick. Es machte ihr nichts aus, einen wehrlosen Mann zu töten. Je weniger Freunde Tony Ballard hatte, desto besser war es.
    Tony, der Erzfeind der Hölle, würde irgendwann einmal allein dastehen. Auf dieses Ziel wollte Arma hinarbeiten. Aber sie wußte, daß es nie leicht sein würde, sich gegen Roxane durchzusetzen, denn die Hexe aus dem Jenseits stand auf Tonys Seite und würde ihn beschützen, so gut sie konnte.
    Je weniger Freunde Tony Ballard umgaben, desto ungeschützter war er. Um so größer wurde die Chance für seine Feinde, ihn vernichtend zu treffen.
    Arma starrte den schlafenden Greis haßerfüllt an. Er hatte mitgeholfen, der schwarzen Macht zahlreiche Niederlagen zu bereiten. Dafür wollte sie ihm nun die Rechnung präsentieren.
    Sie beugte sich über ihn.
    Ihre Hände legten sich um seinen faltigen Hals.
    Und dann drückte sie zu…
    ***
    Die Hüftverletzung, die ich in der Feuerwelt erlitten hatte, spürte ich kaum noch. Mr. Silver hatte mir mit seiner Heilmagie geholfen, den Schmerz zu besiegen.
    Der Ex-Dämon hatte mit Cruv das Haus verlassen. Er brachte den Gnom nach Hause.
    Ich war mit meiner Freundin allein im Living-room, und Vicky küßte mich zärtlich.
    »Warum bist du so nachdenklich, Tony?«
    »Es gibt da etwas, worüber ich noch nicht gesprochen habe«, sagte ich und schaute ihr in die Augen. »Ich möchte, daß du auch davon weißt. Es gab noch nie ein Geheimnis zwischen uns, und so soll es auch bleiben.«
    Vickys Zeigefinger zog die Konturen meiner Lippen nach. »Was bedrückt dich?« fragte sie sanft.
    »In der Feuerwelt verwandelte ich mich äußerlich in ein Feuerwesen…«
    »Das hast du mir schon erzählt.«
    »Jch dachte, für immer in der Feuerwelt bleiben zu müssen, aber ich war nicht unglücklich, denn auch mein Inneres verwandelte sich langsam. Ich legte den Menschen in mir immer mehr ab, begann allmählich wie ein Feuerwesen zu denken und zu fühlen.«
    Vickys Lippen streiften meine Wange. »Ich bin froh, daß du nicht in Yarrambools Reich geblieben bist.«
    »Da… war ein Mädchen, Vicky. Das Feuerwesen, zu dem ich geworden war, verliebte sich in sie.«
    Vickys Blick verdunkelte sich. »Wie war ihr Name?«
    »Sheesa. Sie war eine der Dienerinnen von Cannitta, der Orakelpriesterin.«
    »War sie auch in dich verliebt?«
    »Ja.«
    »So schnell geht das in der Feuerwelt?«
    »In dieser Dimension gelten andere Gesetze und Lebensregeln«, erklärte ich. »Ich versuchte mich gegen diese Entwicklung zu wehren, aber ich schaffte es nicht. Sheesa gab mir, dem Feuerwesen, einen anderen Namen. Sie nannte mich Yalla, und wenn ich in der Feuerwelt geblieben wäre, wäre sie meine Gefährtin geworden.«
    »Du hast dafür gekämpft, wieder der zu werden, der du einmal warst. Damit hast du dich
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