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0558 - Die Erde im Hypersturm

Titel: 0558 - Die Erde im Hypersturm
Autoren: Unbekannt
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Strukturerschütterungen, daß die Antigraveinrichtungen auf dem Mars die künstliche Atmosphäre nicht mehr halten können.
    Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es zum Zusammenbruch der künstlich erschaffenen Lebensbedingungen kommt und der Rote Planet wieder zu dem wird, das er vordem war -eine trostlose, menschenfeindliche Wüstenwelt."
    Er brachte auch noch in einem halben Dutzend weiterer Meldungen seine persönlichen Ansichten über die „unfähige Führungsspitze" in Imperium-Alpha hinein.
    Er wurde immer mutiger, dreister und bezeichnete schließlich Danton, Deighton, Bull und Tifflor namentlich als „Hochverräter an der solaren Menschheit".
    Er hatte sich so in seine Haßtirade hineingesteigert, daß er es nicht merkte, als drei Männer die Funkkabine betraten.
    „Ich glaube, Sie haben genug Schaden angerichtet", sagte Roi Danton.
    Die beiden Soldaten ergriffen den heftig um sich schlagenden Orchez und führten ihn ab.
    „Das versteht ihr also unter Meinungsfreiheit!" schrie Orchez.
    „Werft mich nur ins Gefängnis! Schlagt mich blutig! Tretet mir die Zähne ein, Aber zum Schweigen bringt ihr mich nicht."
    „Dort, wohin wir Sie schicken, können Sie praktizieren, was Sie unter freier Meinungsäußerung verstehen", sagte Danton.
    „Aber die Anlagen von Imperium-Alpha sind für wichtigere Dinge gedacht."
    Sie brachten Orchez in die Transmitterstation von Lima.
    „Wo sind die Staatspolizisten, die mich ins Gefängnis werfen sollen?" fragte Orchez den Transmitteringenieur.
    „Sie spinnen, Mann", wurde ihm geantwortet. „Verschwinden Sie von hier, daß ich die Station abschließen kann, In der Stadt wird jeder Mann gebraucht. Es hat wieder Erdbeben gegeben."
    Orchez verstand überhaupt nichts mehr. Dabei hatte er sich schon als Märtyrer gesehen ...
    Roi Danton erhielt zwei sensationelle Meldungen, als er in die Hauptschaltzentrale zurückkehrte. Die erste war zwar deprimierend, aber nicht besorgniserregend: Das Solsystem war um 900,82 Lichtjahre tiefer in den Schwarm transistiert worden.
    Die zweite Meldung war dazu angetan, Deighton dazu zu veranlassen, Vollalarm für die 90.000 im Solsystem verbliebenen Raumschiffe zu geben.
    Denn während der Paratronschirm noch flackerte und sich nach den heftigen Strukturerschütterungen erst langsam stabilisierte, griffen starke Schwarmverbände an.
    Anfangs kannte niemand genaue Einzelheiten. Das Bild rundete sich erst langsam ab, als nach und nach die Daten von den Sonden des Innenringes und von den über das ganze Sonnensystem verteilten Ortungsstationen hereinkamen.
    Offensichtlich hatten die Kampfverbände des Schwarms genau gewußt, wo das Sonnensystem nach der Transition herauskommen würde. Sie brauchten also nur in diesem Raumsektor zu warten und konnten sofort angreifen, noch bevor der Paratronschirm sich stabilisiert hatte. Die Ortungsstationen meldeten eine so hohe Zahl von Schwarmkampfschiffen, daß Roi Danton die angegebenen Werte mehrmals nachrechnen ließ, bevor er sie akzeptierte.
    200.000 Schiffe!
    Diese gigantische Flotte setzten die Schwarmgötzen ein, um den Paratronschirm des Solsystems zu durchbrechen.
    In Imperium-Alpha herrschte höchste Nervosität. Würde der systemumspannende Schutzschirm trotz des wütenden Angriffs von 200.000 Schiffen halten? Der Paratronschirm glühte unter dem konzentrierten Feuer der Schwarmflotte auf und drohte unter dem Punktbeschuß an vereinzelten Stellen zusammenzubrechen.
    Aber die ständig einlaufenden Meldungen zeigten auf, daß sich der Paratronschirm trotz allem langsam zu stabilisieren begann.
    Roi Danton atmete erst auf, als sich der erste Ansturm der Schwarmflotte als wirkungsloser Feuerzauber herausstellte.
    „Ich glaube, von dieser Seite her wird uns keine Gefahr mehr drohen", meinte Roi Danton zuversichtlich.
    Julian Tifflor war nicht so sicher wie er.
    „Ich weiß nicht", sagte" er zweifelnd. „Die zweihunderttausend Schiffe stellen eine permanente Gefahr für uns dar. Sie legen einen undurchdringlichen Sperrgürtel um uns. Wir sind dadurch vollkommen isoliert. Wir sollten diese Flotte nicht einfach ignorieren."
    „Nein, das können wir wirklich nicht", stimmte Danton zu. „Aber zumindest brauchen wir nichts gegen sie zu unternehmen. Der Paratronschirm ist im Augenblick nicht gefährdet."
    „Das ist auch meine Meinung", sagte Galbraith Deighton.
    „Aber die Kommandanten schließen sich ihr nicht an."
    „Was wollen Sie damit sagen?" fragte Danton.
    „In der Funkzentrale laufen ständig
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