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0542 - Die Stunde des Zentauren

Titel: 0542 - Die Stunde des Zentauren
Autoren: Unbekannt
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einem unstillbaren Drang immer weiter getrieben.
    Als Baiton abermals ein starkes Schwindelgefühl verspürte, lehnte er sich seufzend zurück. Der Gläserne hielt ihn fest, sonst wäre er gestürzt.
    Nach einer Weile sagte Takvorian: „Es ist alles wieder in Ordnung -jedenfalls für uns. Ich kann das Rothyer-Feld wieder mühelos aufbauen. Allerdings scheinen die Skurrils durch das pfeifende Plasma stark beunruhigt worden zu sein. Ich spüre, daß sie sich zu großen Aktionsblocks zusammenschließen und Felder erzeugen, mit denen sie die Bewegungsabläufe um das Sechshundertfache verlangsamen können. Diese Felder tasten nach uns, und wahrscheinlich bin ich wehrlos, sobald mehrere solcher Felder sich bei mir überlappen."
    „Ich schlage vor, wir kehren schnellstens zur GEVARI zurück", sagte Baiton Wyt. „Wir haben fürs erste genügend Informationen gesammelt. Wir wissen nun nicht nur, daß die Skurrils die Gefangenenwächter des Schwarms sind und daß es in der Nähe einen Befehlshaber von hohem Rang geben muß, sondern auch, daß diese Wesen Geräte produzieren, die jenen Hemmungseffekt hervorrufen können, den die Skurrils mit parapsychiscnen Mitteln beherrschen. Außerdem können wir als sicher annehmen, daß die Gelben Eroberer in ihrem Gebärdrang gebremst werden sollen.
    Das ist ein Zeichen dafür, daß Rhodans und unsere Aktionen gewissen Erfolg hatten."
    „Richtig", bemerkte Merkosh.
    „Unter diesen Umständen wäre es gefährlich, noch länger hierzubleiben."
    „Also, suchen wir einen Weg hinaus", erklärte der Zentaur. „Ihre parapsychischen Fähigkeiten funktionieren ebenfalls wieder?"
    Baiton und Merkosh bestätigten.
    Daraufhin setzte Takvorian sich in Bewegung.
    Soeben verschwanden die letzten Plasmafladen durch die Öffnung. Der Zentaur folgte ihnen über die schmale Brücke und in das System aus Gängen, Hallen, Rampen und Antigravschächten hinein.
    Baiton Wyt erschauerte, als sie auf die Überreste eines Skurrils stießen. Von dem Wesen war praktisch nur das Skelett übrig, und einige kleine Plasmafetzen zuckten und flackerten gleich gelben Flämmchen über die Gebeine.
    „Das verstehe ich nicht", flüsterte Merkosh. „Das Plasma hatte uns vorübergehend unserer Parafähigkeiten beraubt, uns aber nicht physich angegriffen. Und jetzt tötet es seine Herren."
    „Woher wollen wir wissen, ob die Skurrils seine Herren sind?
    Woher wollen wir überhaupt etwas über das Verhältnis zwischen dem Plasma und den Skurrils wissen?" entgegnete Wyt.
    Takvorian trabte schweigend weiter. Auf ihrem Weg an die Oberfläche sahen sie noch viele Gebeine toter Skurrils, aber als sie durch einen Seitenschacht in die Helligkeit der Tagseite kamen, stellten sie fest, daß der Weg der gelben Masse zu Ende war.
    In weitem Umkreis war gelblich leuchtendes Plasma zu kleinen Klumpen geballt, aber es bewegte sich nicht mehr und gab auch keinen einzigen Laut von sich.
    „Die Geistesblocks der Skurrils haben mit massierten Hemmfeldern zugeschlagen!" flüsterte Takvorian.
    Der Movator zitterte vor Erregung. „Dort, im nächsten Gebäude, befindet sich ein Block aus mindestens zweitausend Ablaufhemmern. Sie ... fassen .. uns ... Merkosh ...!"
    Der Gläserne zögerte nicht. Mit unbewegtem Gesicht blickte er zu dem nächsten der riesigen Bauten hinüber, formte die Lippen zu einem Trichter und stimmte ein grauenhaftes Hyperschallgebrüll an.
    Wenig später hatte sich das Gebäude in Staub aufgelöst.
    Aber da über der ganzen Tagseite Pförtners ein Hemmfeld lag, behielt der Staub für die Sinne der drei Kundschafter noch eine Minute lang die Form des Bauwerkes bei, bevor die ersten schwachen Veränderungen zu erkennen waren.
    Takvorian stöhnte.
    „Das war Hilfe im letzten Augenblick. Bitte, festhalten!"
    Er schnellte sich fort und galoppierte mit donnernden Hufen durch die scheinbar im Zeitschlaf liegende Stadt der Skurrils...
    Innerhalb der GEVARI und in ihrer Umgebung hatte sich nichts wesentlich verändert. Takvorian überzeugte sich immer wieder, daß ihm niemand folgte, während er sich dem Diskusschiff näherte.
    Im Schiff angekommen, entließ er Merkosh und Wyt aus seinem Rothyer-Feld. Sofort erstarrten die.beiden Personen, denn diesmal hatten sie sich nicht gegen die Angleichung gewehrt. Sie wußten, daß der Zentaur sie jederzeit wieder in sein Feld nehmen konnte. In der Zwischenzeit war es am klügsten, sich mit den Gegebenheiten abzufinden.
    Der Zentaur fühlte sich wie zerschlagen, aber er wußte, daß er
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