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0539 - Experiment der Cynos

Titel: 0539 - Experiment der Cynos
Autoren: Unbekannt
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anbot. Merken Sie sich, daß die Angehörigen eines Spezialkommandos, wie es CYDCO ist, grundsätzlich nichts dem Zufall überlassen dürfen."
    Ich schluckte.
    „Immerhin hat meine spontane Reaktion Ihnen das Leben gerettet, Commander Rorvic", erwiderte ich wütend.
    „Sehen Sie, schon wieder reagieren Sie spontan und überspitzt", erklärte Dalaimoc in dozierendem Tonfall. „Man darf Ihnen nichts sagen, ohne Sie zu Ausfällen zu reizen."
    Ich spürte, wie mein Kopf rot anlief. In Gedanken zählte ich bis zehn, dann sagte ich: „Gut, Sir. Ich will mich nicht streiten, aber wenn meine Reaktion von vorhin spontan war, wie würden Sie dann Ihre Aktion zur Verhinderung meines Männer - Aufstandes nennen, bei der Sie schon während der ersten zehn Sekunden Gift tranken und sich dadurch selbst aktionsunfähig machten?"
    Rorvics große Hand faßte mein linkes Ohr und drehte es herum.
    „Gut, daß Sie mich daran erinnern, Hainu", sagte er drohend.
    „Das ist so ungefähr der schlimmste Schnitzer, den Sie sich jemals geleistet haben. Beinahe wäre ich gestorben, und das nur, weil Sie die Weinkrüge vertauschten!"
    Ich erstickte fast vor Wut über diese Verdrehung der Tatsachen.
    „Woher sollte ich wissen, daß Sie einen Augenblick später auftauchen, die Krüge zurn zweitenmal vertauschen und ihren Krug leertrinken, bevor ich Sie warnen kann?"
    Dalaimoc zog mein Ohr lang, dann ließ er los und sagte väterlich: „Das ist es ja, was ich an Ihnen kritisiere, Captain Hainu. Ich muß Ihnen diesmal beipflichten, denn woher sollten Sie ahnen, was ich tun würde, wenn Sie sich keine Gedanken darüber gemacht hatten! Manchmal habe ich den Verdacht, Ihr organischer Computer ist falsch programmiert."
    Er räusperte sich.
    „Steigen Sie in Ihren Kampfanzug. Dort kommen unsere Gefährten."
    Ich spähte zu den drei Gestalten hinüber, die in ihren Kampfanzügen herabschwebten, aber Rorvic versetzte mir einen Rippenstoß, weil ich nicht schnell genug in den Anzug kam.
    Diesmal sagte ich nichts, aber ich schwor ihm Rache.
    Als erster landete Bescrilo Nonderver, unser epsalischer Kosmonaut.
    „Da ist ja unser Ausreißer wieder", sagte er mit einem Blick auf mich.
    Neben ihm landete Riev Kalowont. Er grinste dünn und meinte: „Ein Glück, daß Sie Commander Rorvic haben. Ohne ihn wäre es diesmal aus gewesen mit Ihnen, a Hainu."
    „Sicher", erwiderte ich verbittert. „Wenn er mir nicht das Leben gerettet hätte, nachdem ich ihm das Leben gerettet hatte, dann ..."
    „Na, unser Baby schneidet wohl wieder auf", sagte Peltrow Batriaschwili hinter mir.
    Ich drehte mich um und funkelte den ehemaligen SolAb - Psychologen an.
    „Ganz ruhig, Captain a Hainu", ermahnte mich Rorvic. „Peltrow, haben Sie etwas herausbekommen?"
    Batriaschwili nickte ernst.
    „In seinem Klippenversteck liegt eine Atronital - Kapsel mit kodierten Auszeichnungen, aus denen hervorgeht, daß er als Kundschafter von Tipa Riordan nach Heytschapan kam."
    „Dachte ich mir doch, daß er nicht immer verblödet war", entfuhr es Rorvic. „Oder sollte er nur den Idioten spielen?"
    „Nein, Sir", antwortete Peltrow. „Ich habe ihn mit dem Psi - Potentiometer überprüft. Sein Intelligenzquotient liegt bei achtunddreißig. Es ist beinahe ein Wunder, daß er trotzdem allein für sich sorgen kann."
    „Von wem sprecht ihr denn?" fragte ich.
    Der Albino tätschelte meine Wange.
    „Von Ihrem Freund Oronk Ayai, Tatcher." Seine Stimme schwankte, er räusperte sich lautstark und fuhr fort: „Er muß einen Unfall gehabt haben oder wurde mit einer Gehirnsonde behandelt. Aber wir können ihn nicht heilen, also stehen Sie nicht hier herum, sondern starten Sie! Wir müssen versuchen, die Cynos zu fassen."
     
    *
     
    „Ich schlage vor, wir benutzen den Transmitter zur Intelligenz - Aktivierungsstation", sagte ich.
    Rorvic blickte mich aus seinen rötlichen Augen an, dann runzelte er die Stirn.
    „Transmitter zur Intelligenz - Aktivierungsstation ...? Warum erwähnen Sie das erst jetzt, Captain? Nennen Sie das systematisches Vorgehen? Und weshalb kann ich Ihre Gedanken nicht erkennen?"
    „Ja", erwiderte ich, nur auf die erste Frage eingehend. Sollte er die Antworten auf die beiden anderen Fragen erraten, wenn er drei Fragen auf einmal stellte. „Ich werde Sie führen. Msaguel, wo sind die anderen Männer deines Stammes und die Leute des Lapargü - Stammes?"
    „Sie sind krank. Chiguen - Guel hat sie in ihre Hütten geschickt und gesagt, sie sollten sich einen Tag und eine
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