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0539 - Experiment der Cynos

Titel: 0539 - Experiment der Cynos
Autoren: Unbekannt
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einzuschüchtern. Aber wenn wir nicht da sind, kann sie uns auch nicht einschüchtern."
    „Ich darf Rorvic nicht im Stich lassen!" erklärte ich entschlossen.
    „Er hat dich beleidigt."
    „Das tut er ständig, Msaguel. Aber wenn jemand ihn umbringt, dann werde ich das sein und niemand anderes. Außerdem sind wir ohne ihn alle verloren."
    „Das verstehe ich nicht, Tatcherguel,"
    „Ich erkläre es dir später", erwiderte ich. Zuerst mußte ich mir darüber klar werden, ob ich die Eingeborenen über die Rolle der Cynos aufklären wollte - und wenn, wie ich es ihnen am besten beibrachte. „Willst du mir helfen Rorvicquel zu befreien, falls er noch iebt?"
    „Ich werde alles tun, was du für richtig hältst, Tatcherguel", versicherte der kleine Eingeborene.
    „Gut. Dann wollen wir uns das Haus ansehen, in dem die beiden Chiguens mit Rorvic verschwunden sind."
    Ich schwang mich auf das zweite Tschapan und fing die Zügel auf, die Msaguel mir - zuwarf. Wir ritten in die Nähe des Gebäudes, stiegen ab und legten die letzten zwanzig Meter zu Fuß zurück.
    Das Haus, in das der fette Albino gebracht worden war, unterschied sich von den anderen Häusern der Oase dadurch, daß es keine Fenster besaß. Es war aus gebrannten Lehmziegeln gebaut, einstöckig, rund und durchmaß etwa fünfzehn Meter. Das Tor war geschlossen; und als lch es berührte, fühlte ich glattes kühles Metallplastik, obwohl es wie eisenbesehlagenes Holz aussah.
    Hoffentlich öffnet es sich nicht nur auf einen bestimmten Impulskode, dachte ich, während ich das Tor abtastete, um ein vielleicht - vorhandenes Wärmeschloß zu aktivieren.
    Die beiden Torhälften glitten lautlos auseinander, als ich eine Stelle in Kniehöhe abtastete. Hinter mir atmete Msaguel geräuschvoll ein. Vor uns lag ein völlig leerer kleiner Vorraum mit weißen Kunststoffwänden.
    Ich gab meinem Gefährten einen Wink und trat ein.
    Nichts geschah, außer daß sich das Tor nach etwa einer halben Minute langsam wieder schloß. Unter meinen Füßen spürte ich schwache Vibrationen. Die Cynos hatten offenbar eine Energiestation unter dem Gebäude installiert.
    Da der Vorraum nur eine Tür enthielt, brauchte ich nicht zu überlegen wohin wir uns wenden sollten.
    „Halte dich bitte zurück", sagte ich zu Msaguel. „Es kann sein, daß wir auf einen Wächter stoßen, und du beherrschst die Nahkampftaktik nicht."
    Ich schob die Tür auf, sprang durch die Öffnung und drehte mich schnell um. Doch niemand lauerte auf mich. Ich stand in einem halbkreisförmigen Raum mit Polsterbänken an den Wänden. Links stand ein Versorgungsautomat, wie er in ähnlicher Ausführung auch an Bord terranischer Raumschiffe verwendet wurde.
    Der Gedanke an Raumschiffe stimmte mich wehmütig. Wenn dieser arrogante Sadist Rorvic nicht gewesen wäre, dann befände ich mich jetzt an Bord der INTERSOLAR und nicht auf einem fremden Planeten, um den Vertretern eines Heimlichen Imperiums nachzuspüren.
    Dieser Dalaimoc Rorvic!
    Aber wo war er? Wohin hatten die beiden Cynos ihn gebracht?
    „Was ist das, Tatcherguel?" flüsterte Msaguel und deutete nach oben.
    Ich sah, daß die Decke aus einem glasartigen gelben Material bestand, durch das mildes angenehmes Licht sikkerte. Dieses Licht wurde allmählich stärker, beinahe grell.
    Und plötzlich standen Msaguel und ich in einem Ring aus schwach pulsierendem weißen Licht. Um uns wurde es schwarz ...
     
    *
     
    Mildes gelbliches Licht strahlte durch die transparente Decke, die Sehwärze war ebenso verschwunden wie der pulsierende weiße Energiering.
    Aber der Raum war ein anderer!
    Die Wände waren in viele schmale Flächen aufgeteilt, die metallisch glänzten und in unterschiedlichen Winkeln zueinander standen. Der Boden war Terkonitstahl, schimmerte grau und wies Hunderte ineinander verschlungener schwarzer Linien auf.
    Plötzlich wurde eine Wandfläche schwarz. Eine Gestalt in schwarzem Raumanzug trat hindurch, ein etwa vierzig Jahre alter Mann mit hoher Stirn, blauen Augen und mittelblondem Haar.
    Das Aussehen spielte aber wohl kaum eine Rolle, da es sich sicher um einen Cyno handelte, der seine wahre Gestalt mit einem sogenannten Paraspiegelschirm verhüllte. Er hätte ebenso gut als Saurier auftreten können.
    Sie haben es uns sehr leicht gemacht, Captain a Hainu", sagte der Schwarzgekleidete. „Willkommen in der Intelligenz - Aktivierungsstation von Heytschapan."
    „Wer ist das?" fragte Msaguel.
    „Ein sogenannter Cyno", antwortete ich. „Was du siehst, ist
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