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0539 - Experiment der Cynos

Titel: 0539 - Experiment der Cynos
Autoren: Unbekannt
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Also bitte keinen komplizierten Anflugkurs, ja?"
    „Ich werde tun was ich kann. Ende."
    Tifomjew schaltete den Hyperkom ab und blickte nach rechts.
    Zog Kalundreii, Chefnavigator der CESARE BORGIA, grinste.
    „Sie wirkten absolut echt, Oberstleutnant. Ich wette, daß auch Fürst Drakow keinen Verdacht schöpfen wird."
    „Kein Wunder", warf Epel Simmith, der Feuerleitoffizier des Kreuzers, ein. „SolAb - Agenten treten normalerweise nicht mit einer ganzen Frachterflotte auf. Allerdings ist das für meinen Geschmack ein sehr hoher Aufwand. nur um eine Freifahrerkolonie zu beobachten. die auf einem Planeten ein paar Howalgoniumvorkommen ausbeutet."
    Tifomjew zündete sich eine schwarze Zigarre an, paffte blauen Dunst und sagte: „Es geht nicht um die Freifahrerkolonie, sondern um das Howalgonium.Wir müssen sichergehen, daß die Freifahrer das auf Heytschapan geförderte Howalgonium nicht an Mächte verkaufen, die dem Solaren Imperium feindlich gesonnen sind.
    Leider ist dieser fünfdimensional strahlende Schwingquarz nun einmal vorzüglich für Feuerleitgeräte geeignet."
    „Peilstrahl läuft ein", meldete Major Kalundreii und schaltete an seinem Navigationspult. „Ich überspiele auf Ihr Pult. Oberstleutnant."
    Tifomjew nickte.
    „Danke, Major." Er schaltete ebenfalls.
    Nach einiger Zeit sagte er befriedigt „Die CESARE BORGIA und unsere Frachtschiffe liegen auf Zielkurs. In etwa dreieinhalb Stunden können wir mit dem Landeabstieg beginnen, meine Herren."
    Er blickte Epel Simmith an.
    „Sie machen sich am besten bereit, Captain. Ich gebe Ihnen ein Funksignal, wenn Sie sich vom Schiff lösen sollen."
    Captain Simmith schnallte sich los und stand auf. Er war ein breitschultriger Hüne mit kurzgeschnittenem rotem Haar und kantigem Schädel.
    „In Ordnung, Sir. Ich bin froh, wenn ich dieses Schiff verlassen kann. CESARE BORGIA! Wie kann man ein Raumschiff bloß nach diesem heimtückischen Scheusal benennen!"
    „Der Herzog von Valentinois ist seit fast neunzehn Jahrhunderten tot, Captain", warf Epel Simmith ein. „Wozu regen Sie sich über etwas auf, das langst vermodert ist!"
    „Außerdem soll der Name beweisen ,daß die Männer des Fürsten Tifomjew vor nichts zurückschrecken, schon gar nicht vor der Umgehung einiger Gesetze. Auf diese Weise dürfen wir damit rechnen, daß man uns anwirbt, wenn sich dunkle Geschäfte mit Howalgonium anbahnen." Morog Tifomjew lächelte grimmig.
    Captain Simmith verließ die Kommandozentrale des Schweren Kreuzers und begab sich zu einem speziell eingerichteten Hangar, der gleich einer großen Beule auf der Außenhaut des Schiffes befestigt war. Das Fahrzeug darin besaß die Form eines leicht zusammengedrückten Wassertropfens.
    Epel Simmith schaltete den Antigrav seines Kampfanzuges ein, bevor er den Hangar betrat. Däs hatte seinen guten Grund, denn der Hangar besaß einen separaten Schwerkraft - Generator, und dessen Schwerefeld war dem des Schiffes genau entgegengerichtet. Dadurch stand der tropfenförmige Gleiter auf der Decke des Hangars.
    Simmith schwebte gewichtslos in den Raum hinein, dann verringerte er allmählich die Leistung seines Antigravgerätes.
    Sein Körper drehte sich, bis die Füße zur Decke des Hangars wiesen. Langsam sank er zu „Boden".
    Von hier aus konnte er den Gleiter aus der richtigen Perspektive betrachten. Im Grunde genommen täuschte der Name „Gleiter", denn das tropfenförmige Fahrzeug hatte höchstens äußerlich eine gewisse Ähnlichkeit mit den Fahrzeugen, die im 35. Jahrhundert Erdzeit diesen Namen trugen. Es war dafür bestimmt, ohne die Benutzung von Triebwerken oder Antigravaggregaten in die Atmosphäre eines Planeten einzudringen, sozusagen auf den Luftschichten zu gleiten, um dann entweder auf ebenem Boden oder einer größeren Wasserfläche weich zu landen.
    Captain Simmith stieg gelassen in die Kanzel und nahm sich die Checkliste vor. Er war nicht im geringsten darüber beunruhigt, in einem Raumfahrzeug zu sitzen, das eigentlich in die präkosmische Epoche der Menschheit gehörte. Aus zahlreichen Probeflügen kannte er das Flugverhalten des Gleiters genau und wußte, daß er sich auf ihn verlassen konnte. Form und Gewichtsverteilung garantierten ein sicheres „Hinabrutschen" durch die Schichten der Atmosphäre, und im Notfall konnte er sich immer noch aus der Kanzel katapultieren und den Antigrav seines Kampfanzuges einschalten ...
    Anderthalb Stunden später war der Check beendet, und Epel konnte nur noch abwarten. Nach ein
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