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0536 - Mambo-Hölle

0536 - Mambo-Hölle

Titel: 0536 - Mambo-Hölle
Autoren: Jason Dark
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und Welten, denen die Personen, die, in welch einer Zeit auch immer, schon existiert hatten, konnten aus ihren früheren Leben berichten und so den gesamten Komplex der Reinkarnation durchlässiger machen.
    Wie dem auch sein mochte, gleich beim ersten Fall war Bill Conolly voll in die Falle gelaufen.
    Er hatte sich um eine junge Frau namens Evangeline Cortland gekümmert und mußte auch, so Evangeline, von ihr fasziniert gewesen sein. Bill hatte tagelang nichts von sich hören lassen, ich war in die Staaten geflogen und hatte mich auch mit dieser Evangeline unterhalten. Sie war etwas Besonderes, das stand fest. Der Begriff Reinkarnation war ebenfalls gefallen, und diese Tatsache hing auch mit der Existenz von Evangelines Mutter zusammen, die tot war und die den gleichen Namen wie ihre Tochter getragen hatte.
    Der Besuch war für mich lebensgefährlich geworden, weil das Mädchen Kräfte entwickelt hatte, die man als ungewöhnlich und übernatürlich bezeichnen konnte.
    So war aus einem Propeller ein Mordinstrument geworden. Die Flügel waren wie Messer durch das Zimmer gerast, hatten uns beide zum Glück nicht erwischt, aber Evangeline hatte mich anschließend fast aus dem Haus geworfen.
    Ja, sie hatte Bill gekannt und mir indirekt zu verstehen gegeben, daß sich der Reporter in sie verliebt hatte. Ich nahm es zunächst einmal hin. Von Evangeline Cortland hatte ich auch erfahren, daß sie einem Mann namens Lossardo gehörte, und sie hatte später so über Bill gesprochen, daß man um sie Todesangst haben konnte.
    Noch ging ich davon aus, daß mein Freund lebte, und wenn es den Tatsachen entsprach, würde ich ihn auch finden, das schwor ich mir.
    Die erste Spur war der geheimnisvolle Friedhof. Das aber reichte mir nicht. Um sicherzugehen, wollte ich noch einmal mit Evangeline Cortland reden.
    Eigentlich reichten die Informationen auch aus, um Slim Tucker, den Verbindungsmann zur örtlichen Polizei, einzuweihen. Ich entschloß mich dazu, ihn nicht zu informieren. Dieser Fall rutschte in eine Richtung hinein, die einen magischen Touch bekam. Da war ein Mann wie Slim Tucker völlig fehl am Platz.
    Nach einigem Suchen fand ich die Gegend, in der Evangeline lebte. Bei meinem ersten Besuch hatte ich mich über die Ruhe gewundert, die in der kleinen Siedlung inmitten der Sumpflandschaft herrschte. Das war nun nicht mehr der Fall.
    Es herrschte fast Hochbetrieb. Vor den Holzbauten spielten Kinder. Manche von ihnen machten sich einen Spaß daraus, Hühner zu jagen oder hinter Katzen herzurennen.
    Ich stieg aus, wurde beobachtet und ging auf die Gruppe von Erwachsenen zu, die in der Nähe des Hauses auf einer Bank ohne Rückenlehne hockten. Ich grüßte, wollte sie ansprechen, als einer von ihnen bereits den Kopf schüttelte.
    »Was soll das bedeuten?« fragte ich.
    »Sie ist nicht mehr da.«
    »Und wo ist sie hin, bitte?«
    Der Mann hob seine mageren Schultern. »Das kann ich dir nicht sagen. Sie wurde abgeholt.«
    »Von wem?«
    Der Mann senkte seine Stimme. »Es war Lossardo, Mister. Daran sollten Sie denken.«
    Ich schaute ihn an. Er sah mir nicht so aus, als hätte er mich angelogen. Dann nickte ich. »Lossardo also. Können Sie mir sagen, wo sie vielleicht hingefahren sind?«
    Das Schulterzucken der Männer war Antwort genug. Sie hätten mir auch nichts erzählt, wenn sie etwas gewußt hätten. Ich verabschiedete mich und ging. Jetzt blieb mir nur noch eine Chance. Ich mußte den alten Friedhof am Stadtrand finden.
    Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, daß einige Zeit vergangen war.
    Nicht mehr lange, dann würde die Sonne versinken und die Nacht beginnen. Ich wurde den Eindruck nicht los, daß Lossardo auf die Nacht wartete, um seine finsteren Pläne durchführen zu können…
    ***
    In der kleinen, aber sehr feinen Hotelhalle war es so still, daß man die berühmte Stecknadel hätte fallen hören können. Nur wäre dieses Geräusch von den dicken Teppichen verschluckt worden.
    Bill Conolly stand da wie angewachsen. Plötzlich spürte er das Gewicht seiner unter dem Jackett verborgenen Beutewaffe noch mehr, und er kam sich fast lächerlich vor, denn drei Männer hielten die Mündungen ihrer Waffen auf ihn gerichtet.
    Einen davon kannte Bill genau. Er trug einen langen, braunen Wildledermantel, hatte sein langes Haar im Nacken zu einem Pferdeschwanz gebunden und hörte auf den Namen Lossardo.
    Die anderen beiden hatte Bill Conolly bewußt noch nicht gesehen.
    Es war durchaus möglich, daß sie ihn in der letzten Nacht auf dem
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