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0535 - Shironas Nebelgeister

0535 - Shironas Nebelgeister

Titel: 0535 - Shironas Nebelgeister
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie. »Aber es wird kaum schneller gehen. Hoffentlich sind die Flüge nicht ausgebucht.«
    »Beschrei es lieber nicht…«
    Und dann gab es die Telefonverbindung über den Atlantik nicht mehr, und Nicole rief beim Flughafen in Lyon an, um einen Flug in die USA zu buchen.
    ***
    Das WERDENDE fühlte sich dem Ziel der Suche sehr nah. ES vibrierte förmlich. Und ES war gespannt darauf, was ES finden würde.
    ***
    Zamorra schaltete das Handyphone ab und legte es auf den kleinen Tisch. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als abzuwarten. Vielleicht, überlegte er, hatten auch die ständigen Versuche, die Regenbogenblumen zu benutzen, ihnen jedesmal erneut Kraft entzogen und sie wieder am »Punkt Null« anfangen lassen. Es gab ja keine Meßinstrumente, um das festzustellen. Es gab nur Vermutungen.
    Monica kletterte aus dem Pool und schüttelte die Wassertropfen ab. Zamorra genoß den Anblick ihrer unverhüllten Schönheit. Daß er unsterblich in seine Gefährtin Nicole verliebt und ihr bedingungslos treu war, bedeutete nicht, daß er nicht den Anblick anderer schöner Frauen genießen durfte.
    Er wurde in seinen genießerischen Betrachtungen gestört.
    Der Störenfried war Merlins Stern , der sich wieder einmal telepathisch bei ihm meldete. Ist dir eigentlich klar, daß jede Minute, die du wartest, einen Menschen seine Seele kosten könnte?
    »Ist dir eigentlich klar, daß du mit deinen Informationen entschieden geiziger umgehst als mit deinen Forderungen?« gab Zamorra zurück. Monica, nach einem Badetuch fahndend, um sich abzutrocknen, damit die Sonne die auf ihrer Haut verbliebenen Wassertropfen nicht schneller zu Mini-Brenngläsern machen konnte, als sie verdunsten konnten, sah ihn erstaunt an. »Wie bitte?«
    Er klopfte gegen das Amulett. »Es macht sich wieder mal telepathisch bemerkbar.«
    »Und ich bekomme davon nichts mit?« staunte Monica, zusammen mit ihrer Schwester ebenfalls ein telepathisches Phänomen. »So weit kann Uschi doch gar nicht entfernt sein, daß unsere gemeinsame Gabe nicht mehr funktioniert! Ich kann Uschis Ich doch immerhin noch fühlen!«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Es spricht zu mir und zu Nicole, und andere, die sich unmittelbarster Nähe befinden, bekommen davon nichts mit«, erklärte er. »Sofern es nicht mit den anderen reden will… Irgendwie schafft es dieses Blechding, seine Telepathie genau auszurichten.«
    »Das können wir auch«, behauptete Monica. »Aber dann ist immerhin noch eine Art Streustrahlung festzustellen, wenn andere Telepathen gut genug sind, die festzustellen. Und Uschi und ich sind gut genug.«
    Zamorra hob abwehrend die Hand. Er wollte jetzt keine Grundsatzdiskussion mit der Telepathin führen, sondern bei Merlins Stern nachhaken. »Was wolltest du mir mit deinem Orakelspruch sagen? Wieso kostet jede Minute des Wartens einen Menschen seine Seele?«
    Monica ließ das Tuch fallen und spitzte die Ohren. Eine ungesunde Blässe breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    Geh dorthin, wo das andere lauert, verlangte das Amulett-Bewußtsein. Dann wirst du wissen, worum es geht.
    Zamorra seufzte. »Wenn du Blechscheibe doch einmal vernünftig reden würdest, im Klartext, daß auch ein einfacher Parapsychologie-Professor dich auf Anhieb versteht! Ich bin nicht an Kreuzworträtseln interessiert!«
    Darauf sprang Merlins Stern seltsamerweise sofort an. Kreuzworträtsel? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.
    »Dann geht es dir wie mir bei deinen Rätselsprüchen«, erwiderte Zamorra kalt. »Raus mit der Sprache! Was ist mit Menschen, die ihre Seele verlieren?«
    Aber Merlins Stern ging nicht weiter darauf ein. Du mußt dich beeilen , warnte die Silberscheibe noch einmal und ließ sich darüber hinaus nichts mehr entlocken.
    Die nackte Telepathin ließ sich wieder neben Zamorra auf dem weißen Plastikstuhl nieder. »Was ist nun? Hat das Amulett dir geantwortet?«
    »Nicht mit Informationen«, erwiderte er verärgert.
    »Dann sollten wir einfach mal die Strecke absuchen, die es dir gezeigt hat«, schlug Monica vor.
    »Das wird vielleicht ein langer Marsch. Außerdem muß ich auf Nicole warten. Dieses Blechding«, er tippte einmal mehr mit der Hand gegen das Amulett, »kann ich ja nicht einsetzen, sonst rächt es sich wieder mal durch wochenlangen Streik. Diese Silberscheibe hat mehr Angst vor der Begegnung mit einer möglicherweise imaginären Gestalt als unsereiner vor der Konfrontation mit LUZIFER selbst.«
    Imaginär? klang es erstaunt in Zamorra auf. Woher hast du diese
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