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0530 - Die Sternenflut

Titel: 0530 - Die Sternenflut
Autoren: Unbekannt
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zurück. Die Dünenberge schoben sich mit unverminderter Geschwindigkeit näher.
    Die Raumschiffe waren nur noch dreißig Kilometer entfernt. Der Rauch riß auf. Sie konnten die metallisch blitzenden Spitzen der Giganten sehen. Unter einem der Kegel hatten sich mehrere Schotte geöffnet. Atlan glaubte, die Abstrahlprojektoren von Energiegeschützen ausgemacht zu haben. Bevor er Einzelheiten erkennen konnte, verhüllten Rauch, Staub und Asche wieder die Sicht.
    Sie mußten ihre Fluggeräte immer wieder neu justieren.
    Der Sturm verstärkte sich mehr und mehr, bis der Druck so stark wurde, daß sie gegensteuern mußten, um nicht zum hilflosen Spielball der tobenden Naturmächte zu werden.
    Die Kartas hatten zu sich selbst gefunden. Sie hatten die Macht der Einigkeit entdeckt und schlossen sich immer mehr zu einem Block zusammen. Atlan verfolgte die Tendenz mit wachsender Sorge. Er fürchtete, daß die Schwarminstallateure zum Gegenangriff antreten würden. Nach den bisherigen Erfahrungen würden sie dann mit ihren stärksten Waffen zuschlagen - und das konnte tödlich für den Planeten und seine Bewohner sein.
    Der Lordadmiral wollte sich an Gucky und Fellmer Lloyd wenden, um sie zu veranlassen, mit den Kartas Kontakt aufzunehmen, als eine Serie von Blitzen auf das Land herabkrachte. Er zögerte. Sie waren zwischen den Fronten gefangen. Hinter ihnen wälzten sich die Dünen heran. Vor ihnen brannte die Atmosphäre unter einer endlosen Serie von Blitzen. Über ihnen flog die aus dem Boden emporgeschleuderte Lava hinweg". Es schien, als wolle der Planet auseinanderbrechen.
    Atlan suchte nach einem Ausweg aus dem Inferno.
    Da rief Gucky: „Wir müssen uns ah die Kartas wenden. So bringen sie sich selbst um."
    Die Wüstenbewohner schienen die Worte des Ilts gehört zu haben. Plötzlich beruhigte sich die Natur. Die Sanddünen wanderten nur noch langsam weiter. Die Luft klärte sich. Das Gewitter war vorbei. Die Rauchwolken verzogen sich, und der Sturm versiegte von einer Minute zur anderen. Atlan blickte Gucky fragend an.
    „Ich wollte mit den Kartas in Verbindung treten, aber das ist jetzt nicht mehr nötig", sagte der Mausbiber. „Sie haben mal wieder ihre Verschnaufpause."
    „Alle?" fragte Atlan.
    „Nein, nur die meisten der Kartas, die in der Wüste hinter uns leben. Die anderen sind zu weit entfernt. Einige nehmen an den Aktionen nicht teil, weil ihr Einsamkeitsbedürfnis zu ausgeprägt ist. Andere toben sich lieber in Einzelaktionen aus. Die meisten Kartas haben ihre aktiven und passiven Herzperioden jedoch gleichzeitig. Der nächste Angriff kommt bestimmt."
    Die beiden Telepathen Fellmer Lloyd und Gucky spürten den Wechsel der geistigen und körperlichen Aktivität bei den Kartas deutlich. Den Eindruck, den sie empfingen, konnten sie schwer beschreiben. Sie dachten an das Meer, bei dem Welle auf Welle folgte. Der Angriff der Kartas glich der Brandung.
    Atlan spornte seine Begleiter zur Eile an. Er wollte die Pause bis zur nächsten Machtentfaltung der Kartas nutzen, um möglichst dicht an die Raumschiffe der Schwarminstallateure heranzukommen.
     
    *
     
    Matka Krovzac hatte die Aktionen der Kartas mit Sorge beobachtet. Zunächst war nur weit von ihm entfernt von ihrer Aktivität etwas zu sehen. Dann jedoch waren die Auswirkungen der parapsychischen Angriffe immer näher gerückt. Als der Physiker schon erwog, die Raumlinsen weiter nach Norden zu fliegen, um sie dort in Sicherheit zu bringen, war die passive Periode eingetreten. Das Land wurde wieder ruhig.
    Als Krovzac von der Linse Atlans zu Tahonka-No hinüberging, sah er, daß braune Pflanzenfäden aus dem Boden gekommen waren. Er war überrascht, denn bisher hatte er keine solche Veränderungen beobachten können. Er bückte sich. Jetzt konnte er deutlich sehen, wie die Pflanze wuchs. Sie schob sich immer mehr aus dem Sand heraus. Ihre Farbe war rötlich-braun und erinnerte Krovzac an die Kleidung der Kartas.
    Er hörte Tahonka-No rufen und eilte zur Raumlinse. Das Schott stand offen. Der Knöcherne streckte ihm die Arme entgegen.
    „Wasser", bat er.
    Der Wissenschaftler füllte den Behälter des Kampfanzuges nach. Tahonka-No reagierte erstaunlich auf die Flüssigkeitszufuhr. Er richtete sich auf und kroch zum Schott.
    Sein Gesicht war jetzt türkis. Von den Hornschichten war jetzt nichts mehr zusehen.
    „Ich glaube, daß ich es bald überstanden habe", sagte er. Seine Stimmte klang schon kräftiger.
    Matka Krovzac sah ihn besorgt an.
    „Wir haben
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