Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0517 - Mr. Todds Killerspiele

0517 - Mr. Todds Killerspiele

Titel: 0517 - Mr. Todds Killerspiele
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nervös, wie?«
    »Das gebe ich zu.«
    Er lachte häßlich. »Schön, daß ich dich soweit habe. Es hat lange gedauert. Auf dem Dach bist du stärker gewesen, hier jedoch gebe ich den Ton an.«
    »Gut, ich sehe ein, daß ich verloren habe. Was soll ich also tun, um Glenda aus der Lage zu befreien?«
    »Wirf deine Waffe weg!«
    »Und dann?«
    »Wirf sie erst einmal weg!«
    Ich senkte den Arm und schüttelte die Hand. Durch den Schwung landete die Beretta auf einem freien Sessel.
    »Gut gemacht!« lobte mich der Chinese. »Wirklich gut gemacht. Du hast da noch etwas, das mir nicht gefällt.«
    »Wieso?«
    »Es ist ein Dolch!«
    »Okay, verstanden.« Ich griff unter meine Jacke und holte die Klinge hervor. Sie fand ihren Platz neben der Beretta.
    »So gefällt mir alles viel besser.« Todd rieb seine Hände. »Es ist einfach wunderbar.«
    »Was geschieht nun?«
    »Ich denke noch nach, wie ich dich umbringen soll. Ich könnte natürlich die Pistole nehmen oder den Dolch. Aber auch meine Klinge.« Er griff unter sein dunkles, mit Schmutzflecken übersätes Jackett und holte den Sicheldolch hervor. »Drei Möglichkeiten, wie du siehst. Nur gefallen sie mir nicht. Ich denke da an eine vierte. Du hast ein außergewöhnliches Leben geführt, Sinclair, das will ich gern zugeben. Wer so ein Leben hinter sich hat, der soll auch einen außergewöhnlichen Tod bekommen. Das bin ich dir einfach schuldig, und deshalb gefällt mir die vierte Alternative am besten. Glenda Perkins wird dich umbringen!«
    Ich schaute ihn an.
    Er gab den Blick zurück und zeigte ein kaltes Lächeln. »Na, wie gefällt dir das? Oder glaubst du mir nicht? Glaubst du nicht, daß ich sie derart beherrsche, daß sie es schafft?«
    »Doch, ich traue es dir zu!«
    »Dann ist ja alles klar.« Er trat zurück, behielt den Dolch in der Hand und kümmerte sich um meine abgelegten Waffen nicht. In Glenda Perkins hatte er eine viel stärkere.
    Die Lage wurde brenzlig und auch brandgefährlich für Glenda und mich. Konnte ich es riskieren, nach der Beretta zu springen? Die Distanz zum Sessel war verflixt groß, und Glenda hielt noch immer das Messer an ihre Kehle.
    Wenn ich mich falsch bewegte, würde Todd ihr einen entsprechenden Befehl geben. Er beherrschte die Telepathie, schaffte es durch diese Eigenschaft, andere unter seine Knute zu zwingen.
    »Keine Tricks, Sinclair. Du schaffst es nicht!« Er erstarrte für eine winzige Zeitspanne. Wahrscheinlich sandte er jetzt das posthypnotische Signal. Glenda hatte verstanden.
    Sie drehte sich plötzlich und stand vor dem Wohnzimmer. Dabei behielt sie das Messer an der Kehle.
    »Jetzt kommt sie!« flüsterte Todd. »Jetzt kommt sie zu dir. Sie wird dich vielleicht umarmen, aber diese Umarmung wird tödlich sein, das verspreche ich dir.«
    Er bekam von mir keine Antwort. Ich hatte nur Augen für Glenda und schaute über die blanke Klinge hinweg in ihr Gesicht, das so ungewöhnlich starr und leblos wirkte, als würde es ihrer Zwillingsschwester gehören und nicht ihr selbst.
    Es war bei mir leider nicht so wie in den meisten Filmen, wo es der Held immer schafft, das Mädchen zu retten und den Bösewicht zu vernichten. Zu oft schon war ich reingefallen und hatte vielen Personen nicht mehr helfen.
    Es lief bei Glenda in eine ähnliche Richtung.
    Mir wurde noch kälter. Gleichzeitig steigerte sich bei mir auch die Konzentration, die sich zu einem regelrechten Streß verdichtete.
    Gab es noch eine Chance für uns?
    Glenda ging weiter. Ich versuchte ebenfalls, auf telepathischem Weg mit ihr in Verbindung zu treten, leider gelang dies nicht. Ich war kein Medium.
    »Ja, geh weiter!« hörte ich den Totmacher hinter mir flüstern. »Geh nur weiter, kleine Glenda. Du weißt genau, was du zu tun hast, das weißt du genau, nicht?«
    Todd hatte seine Stimme gesteigert. Ich ging davon aus, daß es bald soweit sein würde.
    Noch einen Schritt.
    Da passierte es.
    Todd mußte den entsprechenden Befehl gegeben haben, und es lief blitzschnell ab.
    Glenda Perkins senkte ihre Hand mit dem Messer, gleichzeitig drehte sie auch ihr Gelenk, und plötzlich wies die Klinge nicht mehr auf ihre Kehle, die Spitze des Messers zeigte jetzt auf mich. Dann stieß sie den Arm vor!
    ***
    Die Waffe hätte mich oberhalb der Gürtelschnalle in den Bauch getroffen, wenn alles so gekommen wäre, wie Todd es sich gewünscht hätte. Aber er hatte einen Fehler begangen und eigentlich zu lange geredet, so daß ich mich hatte auf die Tat vorbereiten können.
    Das Risiko
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher