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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte
Autoren: Unbekannt
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riesengroße Dummheit, Armstrong", sagte er mit seiner schrillen Stimme. „Sie sollten wissen, daß Sie durch die Vorfälle in der Ezialistischen Abteilung einen Rückfall erlitten haben. Sie brauchen dringend ärztliche Behandlung."
    „Ich bin geistig vollkommen auf der Höhe", erklärte Armstrong.
    „Wenn ich mich wie ein Tobsüchtiger benahm, dann nur, weil mich der Haß gegen Sie fast verzehrte. Aber jetzt rechnen wir ab!"
    „Wie Sie wünschen, Armstrong", entgegnete der CheF. „Aber lassen Sie wenigstens das Mädchen aus dem Spiel."
    Armstrong zögerte, dann gab er Aidala plötzlich einen Stoß, der sie durch die halbe Kabine schleuderte. Gleichzeitig hob er den Paralysator und richtete ihn auf das Gesicht des Cheborparners.
    Bevor er jedoch noch abdrücken konnte, traf etwas sein Genick und lähmte sein Nervenzentrum. Armstrongs Körper versteifte sich. In seinen Augen lag grenzenlose Überraschung. Er versuchte noch, den Abzug des Paralysators zu drücken, doch seine Finger gehorchten ihm nicht mehr.
    Der CheF fing Armstrong auf und legte ihn auf den Boden. Als er sich wieder aufgerichtet hatte, kam etwas durch die Luft geflogen und ließ sich auf seiner Schulter nieder. Es war Mortom Kalcora.
    „Habe ich richtig reagiert, CheF?" wollte der Siganese wissen, dessen Stimme durch die zwischengeschaltete Verstärkeranlage eine normale Lautstärke bekam.
    „Du hast im richtigen Moment eingegriffen, Mortom", bestätigte der Cheborparner.
    Inzwischen hatten sich Gaddard Pen-Tuk und Hotchka Omolore um Aidala gekümmert. Sie brachten sie zu einer breiten Sitzbank inmitten der mobilen Wohnlandschaft und setzten sich zu ihr.
    Der CheF kam ebenfalls heran und ließ sich auf einen der weichgepolsterten Würfel fallen, der sich sofort seinen Körperformen anpaßte.
    Er lachte meckernd. „Ich fürchte, das war nicht der richtige Beginn für eine Abschiedsfeier. Ich gehe doch richtig in der Annahme, daß Sie gekommen sind, um mir Ihren Entschluß mitzuteilen, mit Vandian Torston zu einer Paradieswelt zu fliegen?"
    Aidala wirkte immer noch verstört.
    „Es ist nicht ganz so", flüsterte sie. „Eigentlich kam ich, um Ihren Rat einzuholen, CheF. Ich weiß ganz einfach nicht, was ich tun soll. Ich liebe Van, aber in meinem Innersten zweifle ich daran, daß er den richtigen Weg gewählt hat. Ich möchte mich ihm nicht blindlings anschließen und mir später dann vielleicht vorwerfen zu müssen, falsch gehandelt zu haben. Können Sie mir einen Rat geben, CheF?"
    „Wenn Sie meine Meinung wissen möchten", mischte sich Hotchka Omolore ein, „ich finde, daß Torston einen ziemlich üblen Charakter hat. Mir gefällt der Bursche nicht."
    „Sie sollen ihn auch nicht heiraten, Hotschka", fuhr Gaddard Pen-Tuku ihn an. „Ich maße mir kein Urteil über Torstons Charakter an. Ich finde nur die ganze Idee, für einige Auserwählte eine paradiesische Welt zu suchen, während die übrige Menschheit zugrunde geht, als verwerflich."
    „So kommen wir nicht weiter", erklärte der CheF. „Wir helfen Aidala nicht, wenn wir ihr den Kopf mit sinnlosem Gerede schwer machen. Wir sollten ihr helfen, eine Entscheidung zu treffen, und ich glaube, eine Möglichkeit gefunden zu haben. Warten wir, bis Armstrong wieder zu sich kommt. Es kann nicht mehr lange dauern, denn er wurde nur von einem leichten Paralysestrahl getroffen."
    „Was hat Armstrong mit Aidalas Problem zu tun?" fragte Hotchka Omolore aufgebracht.
    Der CheF gab nur eine ausweichende Antwort. „Wie Sie wissen, schicke ich Mortom ständig auf Erkundungsflüge.Er hat mir schon viele wertvolle Hinweise geliefert."
    Zehn Minuten später bewegte sich Kelvin Armstrong. Als er die Augen aufschlug, blickte er in die Mündung seines eigenen Paralysators.
    Der CheF gab wieder sein meckerndes Lachen von sich.
    „Wir übergeben Sie selbstverständlich der Psychiatrischen Klinik, Armstrong", sagte er, „doch hängt es von Ihnen ab, in welchem Zustand Sie dort eingeliefert werden. Wir haben einen der Krankenhelfer ermordet aufgefunden. Wir wissen auch, daß Sie ihn auf dem Gewissen haben. Wenn Sie freiwillig ein Geständnis ablegen, dann bekommen Sie beste ärztliche Betreuung. Wenn Sie leugnen, dann unterziehe ich Sie einer Behandlung - und dann kann Ihnen kein Mensch mehr helfen."
    Es stimmte natürlich nicht, daß einer der Krankenwärter ermordet worden war. Aber das konnte Armstrong nicht wissen - und er fiel prompt auf den Bluff herein.
    „Tot? Ermordet?" brachte er ungläubig
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