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0502 - Die Disco-Hexe Tessy

0502 - Die Disco-Hexe Tessy

Titel: 0502 - Die Disco-Hexe Tessy
Autoren: Jason Dark
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befindet sich Kid?«
    »Nicht mehr. Er war dort, er will heraus. Er hat es geschafft, aber er findet nicht das Ende des Weges.« Susan starrte Suko und Mike Fox an.
    »Er ist in mir. Er will raus. Meine Liebe soll ihn erlösen, versteht ihr das?«
    »Ja«, sagte der Inspektor. »Das verstehen wir. Aber bist du in der Lage, es zu schaffen?«
    »Ich möchte es versuchen. Ich… ich strenge mich an.«
    »Was ist mit Tessy?«
    »Sie ist auch da. Sie will ihn nicht loslassen. Ich sehe jetzt etwas, gütiger Himmel…« Susan brach ab. Sie sprach auch nicht, als Suko und Mike nachfragten.
    Das Mädchen saß wie erstarrt im Sessel. Es hatte die Augen weit geöffnet. Das Gesicht war hochrot. Auf den Wangen lag ein dünner Schweißfilm. Die Tropfen sahen aus wie Perlen.
    »Der Sarg!«
    Susan hatte mit einer Stimme gesprochen, die sich anhörte wie die eines Fremden. »Es ist der Sarg, den ich sehe. Ein gefährlicher Einstieg. Die Hölle wartet. Sie will alles, auch mich. Ich soll Kid folgen. Die Hölle will…«
    »Wo steht der Sarg?«
    »Bei ihr!«
    »Damit ist Tessy Lamar gemeint!« flüsterte Suko seinem Kollegen zu.
    »Aber was hat Susan damit zu tun?«
    »Das müssen wir noch herausfinden. Sie ist im Moment die Verbindung zwischen zwei Welten, meinetwegen auch zwischen zwei Dimensionen.«
    Mike schüttelte den Kopf. »Hätte mir das ein anderer gesagt, ich hätte ihn für einen Spinner gehalten, aber hier erlebe ich es selbst.«
    Und sie erlebten die Qualen des Mädchens. Es mußte auf Susans Seele drücken. Sie hatte schreckliche Angst, sie beugte sich vor und preßte ihre Hände gegen den Leib.
    »Er… er wohnt in mir. Ich … ich kann ihn befreien, aber ich bin noch zu schwach. Er schreit nach Hilfe.«
    Mike schluckte ebenfalls hart, als er die Worte vernommen hatte.
    Schließlich war es sein Sohn, um den es ging. Um Hilfe schreien, aber ihm konnte nicht geholfen werden.
    »Wasser!« keuchte das Mädchen. »Jetzt möchte ich Wasser haben. Bitte, bitte…«
    Fox griff zum Glas und drückte es in die zitternden Finger des Mädchens. Susan umklammerte es mit beiden Händen, setzte den Rand an die Unterlippe und trank.
    Es waren hastige Schlucke. Sie schaute dabei über den Glasrand hinweg auf die beiden Männer. Erst als Susan das Glas geleert hatte, stellte sie es wieder weg.
    »Geht es dir besser?« fragte Mike.
    Er und Suko bekamen keine Antwort mehr, denn Susan Holmes kippte plötzlich zur Seite.
    Glücklicherweise war der Sessel breit genug, um sie aufzufangen.
    Sie kippte nicht zu Boden, blieb an der Seite schräg liegen, verdrehte die Augen und sackte in sich zusammen.
    Ihr Körper wurde schlaff!
    »Mein Gott!« Mike Fox sprang in die Höhe. »Sie wird doch nicht tot sein! Nur das nicht…«
    Er untersuchte Susan und atmete erleichtert auf, als er feststellte, daß sie atmete.
    »Ja, sie… sie lebt noch.«
    Das Blut war aus dem Gesicht des Mädchens gewichen. Hätte sie in den Spiegel geschaut, wäre sie sich selbst fremd vorgekommen, so blutleer und bleich wirkte sie.
    Ihr Mund stand offen. Sie war starr, dennoch redete sie. Jedoch mit einer fremden Stimme.
    »Ihr müßt mir helfen. Holt mich raus aus dieser verdammten Hölle. Bitte…«
    Mike Fox stand da, ohne sich zu bewegen.
    Suko fragte ihn. »War er das?«
    »Ja!« stöhnte Fox. »Das war seine Stimme. Das war die Stimme meines Sohnes Kid…«
    ***
    Jetzt hatten sie den Beweis!
    Kid war von Tessy Lamar in die Hölle geholt oder gezerrt worden.
    Dort hatte er sich gespalten. Seine Seele, sein zweites Ich, sein Geistkörper war freigekommen und irrte umher. Er war auf der Suche nach einem Gastkörper. Da ihm Susan sehr nahe gestanden hatte, wollte er durch sie wieder zurück in das normale Leben.
    Mike Fox kniete neben dem Sessel. »Verdammt, Suko, was können wir tun?«
    »Nichts, gar nicht.«
    »Aber wir müssen ihr helfen!«
    »Ja, das stimmt.« Der Inspektor schluckte. »Nur fürchte ich, daß wir zu schwach sind.«
    »Wir hätten Sinclair mitnehmen sollen.«
    »Auch das. Aber er ist nun mal nicht hier. Susan muß allein damit fertigwerden.«
    Mike schaute sich um, als könnte er den Geist seines Sohnes im Zimmer entdecken. Da war nichts zu sehen. Ein leeres Zimmer, bis auf die Möbelstücke.
    »Ich werde noch verrückt, wenn das so weitergeht!« flüsterte er.
    »Ich drehe hier noch durch.« Er schaute in Susans Gesicht und auch gegen den offenstehenden Mund. »Kid!« rief er. »Kid, melde dich bitte. Kid, ich bin dein Vater. Kannst du mich hören, wo
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