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05 - komplett

05 - komplett

Titel: 05 - komplett
Autoren: 2 Romane
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ich!“
    „Elle!“ Jack kam von der anderen Seite der Kutsche auf sie zugelaufen. „Elle, mein Liebling! Geht es dir gut?“, rief er besorgt.
    Plötzlich war Eloise den Tränen nahe. Aufschluchzend warf sie sich an seine Brust.
    „Ja, ja, es geht mir gut.“
    „Warum bist du aus der Kutsche gesprungen? Wenn er dich angerührt ...“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, aber er ... er wollte ein Zimmer mieten und ...“ Ein heftiger Schauder durchlief sie.
    Jack drückte sie schnell wieder an sich. „Gott sei Dank, dass wir dich rechtzeitig gefunden haben.“
    „Kommt schon mal runter, ihr Gauner. Und ganz ruhig, denn es juckt uns allen in den Fingern, den Abzug zu drücken, das sag ich euch!“
    Eloise hob den Kopf. „Perkins?“
    „Ja.“ Jack gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Dank ihm haben wir deine Spur nicht verloren. Er war es, der die Kutsche vor Keworth House abfahren sah. Wenn ihn die ungewöhnliche Geschwindigkeit nicht schon misstrauisch gemacht hätte, so doch gewiss die Tatsache, dass ein fremder Fahrer auf dem Kutschbock saß. Perkins alarmierte uns und besaß zum Glück die Geistesgegenwart, der Kutsche zu folgen und festzustellen, dass sie die Great West Road einschlug. Also konnte er uns den Weg weisen, und wir folgten.“
    „So viele sind gekommen, um mich zu retten“, sagte sie gerührt. „Ich bin Ihnen allen so dankbar.“
    „Aber nein, Mylady.“ Lord Berrow beugte sich leicht im Sattel vor. „Wir waren nur allzu glücklich, Ihnen beistehen zu können.“
    „Wie rührend“, höhnte Deforge. „Ganz besonders, da Sie alle nichts lieber täten, als die Weibsperson für sich selbst zu behalten!“
    „Es reicht!“, brüllte Lord Keworth ihn an. „Achten Sie gefälligst auf Ihre Worte, wenn Sie über eine Dame sprechen!“
    „Dame? Dass ich nicht lache! Sie hat Sie alle verhext mit ihrem Lächeln, dabei ist sie nur eine billige Betrügerin! Die Heirat mit Allyngham war eine Lüge, um die unnatürliche Verbindung ihres Mannes mit Alex Mortimer zu vertuschen! Keine Dame wäre mit einer solchen Farce einverstanden. Sie wusste von Anfang an von Allynghams Vorliebe für ...“

    Er kam nicht weiter. Jack trat auf ihn zu und verpasste ihm einen so harten Schlag gegen das Kinn, dass Deforge zu Boden ging.
    „Deforge, Sie Schurke!“, rief Lord Berrow außer sich vor Empörung. „Wie können Sie es wagen, einen Kriegshelden derart zu verleumden? Noch dazu jemanden, der nicht mehr am Leben ist, um sich zu verteidigen! Und auch Mortimer ist nicht in der körperlichen Verfassung, Genugtuung von Ihnen zu verlangen. Fesseln Sie ihn, Gentlemen.“
    „Aber es ist wahr!“, schrie Deforge verzweifelt und wehrte sich mit aller Kraft, während Renwick und Graham ihm die Hände mit einer Schnur fesselten. „Ich hatte den Beweis in meinem Besitz, bevor sie ihn mir stahlen! Fragen Sie sie. Soll Clifton doch leugnen, dass er bei mir eingebrochen ist!“
    Bevor Jack eingreifen konnte, kam Eloise ihm zuvor. Sie sah den Männern, die sich um sie versammelt hatten, ins Gesicht und sagte mit klarer Stimme: „Aber selbstverständlich. Ich bin ganz allein zur Wardle Street gegangen, bin mitten in der Nacht in den ersten Stock geklettert, habe das Fenster geöffnet, den Beweis an mich genommen und verbrannt.“
    Einen Moment lang herrschte völlige Stille. Schockiert starrten die Männer sie an, doch dann brachen sie in lautes Gelächter aus, und Jack nahm ihre Hand.
    „Als könnte eine Frau den Mut aufbringen, so etwas zu tun“, sagte er leise und lächelte.
    „Zum Teufel, ich werde es unter Eid schwören!“, rief Deforge.
    „Und denken Sie, Sir, dass Ihnen nach Ihrem heutigen Benehmen irgendjemand Glauben schenken würde?“, erwiderte Mr Renwick. „Kommen Sie, Gentlemen.
    Lassen Sie uns diesen Gauner und seine Spießgesellen zur Stadt zurückbringen.
    Morgen darf sich dann der Friedensrichter mit ihnen beschäftigen.“
    „Sie können mein Pferd nehmen“, schlug Jack vor. „Ich begleite Lady Allyngham in ihrer Kutsche nach Hause.“
    „Ich komme mit Ihnen, Mylady“, warf Perkins ein. „Ich werde mit dem Vierergespann schon fertig.“
    „Danke, Perkins“, flüsterte sie, „für alles.“
    „Ja, Perkins, danke“, fügte Jack hinzu und legte Eloise den Arm um die Schultern.
    Die Dämmerung nahte bereits, als sie sich auf den Weg nach London machten. Eloise saß neben Jack in der Kutsche, den Kopf an seiner Schulter.
    „Ich hatte so fürchterliche Angst“, sagte sie. „Zwar
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