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05 - komplett

05 - komplett

Titel: 05 - komplett
Autoren: 2 Romane
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doch die Jacke hing bereits bis zu den Ellbogen herab und machte es ihm unmöglich, sich zu bewegen. Hilflos taumelte er gegen Alex.
    Lord Keworth sprang auf die Beine. „Guter Gott, Mortimer, was hat das zu bedeuten?“
    „Das ist allzu offensichtlich, will mir scheinen“, sagte Jack.
    Alex zerrte weiter an der Jacke und förderte ein seltsames Gebilde aus Lederriemen an Deforges linkem Unterarm zutage. Sir Ronald blieb regungslos stehen und starrte erbost in die fassungslosen Gesichter um ihn herum. Schließlich trat Jack auf ihn zu und zog eine Karte unter einem der Riemen hervor.
    „Sagte ich es nicht? Ein König.“ Eine weitere Karte folgte. „Und eine Dame. Den Buben hatten Sie ja – Ihrem Charakter entsprechend – schon ausgespielt, nicht wahr, Deforge?“
    Sir Ronald wollte sich auf Jack stürzen, doch Alex packte ihn sofort und hielt ihn fest.
    Empörte Stimmen wurden laut.
    „Lieber Himmel“, sagte Mr Graham, „der Mann ist nichts als ein gemeiner Betrüger!“
    Lord Keworth schüttelte fassungslos den Kopf. „Und ich nannte Sie einen Freund! Sie können ihn ruhig loslassen, Mortimer. Die Diener werden Sir Ronald aus meinem Haus werfen.“
    Alex gab ihn frei, und Deforge zog heftig seinen Frackrock zurecht, das Gesicht hochrot vor Wut und Demütigung. „Kommen Sie, Eloise. Wir gehen.“
    „Nein.“
    Er wirbelte ungläubig zu ihr herum und kniff drohend die Augen zusammen. „Sie haben versprochen, mich zu heiraten, Mylady. Und Sie kennen die Folgen, sollten Sie sich weigern.“
    Bedächtig zog sie seinen Ring vom Finger und legte ihn auf den Tisch. „Ich wurde dazu gezwungen, aber jetzt ist das vorbei.“
    Jack trat an ihre Seite. „Sie haben keine Macht mehr über die Dame, Deforge.“
    „Was soll das?“, zischte Sir Ronald feindselig.
    Doch zwei kräftige Diener erschienen hinter ihm, und Lord Keworth sagte kühl: „Ich wäre Ihnen verbunden, würden Sie mein Haus augenblicklich verlassen, Deforge.“
    Als Sir Ronald einen Blick auf seinen Gewinn warf, fügte Lord Keworth zornig hinzu:
    „Das Geld rühren Sie nicht an, Sir! Ich muss wohl kaum betonen, dass Sie hier weder jetzt noch in Zukunft erwünscht sind.“
    Einer der Diener packte ihn an der Schulter, doch Sir Ronald schüttelte ihn wütend ab und funkelte Eloise wütend an.
    Sofort stellte Jack sich vor sie. „Verschwinden Sie, Deforge. Wenn Sie die Stadt nicht bis zum Morgen verlassen haben, wird es mir ein großes Vergnügen sein, Sie zu fordern!“
    Eloise hielt entsetzt den Atem an. Einen langen Moment blickten die Männer sich hasserfüllt in die Augen, dann wandte Sir Ronald sich ab und stürzte aus dem Raum.
    Erst jetzt richtete Jack seine Aufmerksamkeit auf Eloise. Der Zorn in seinem Blick war verschwunden. „Es ist vorbei, Elle. Du kannst endlich aufatmen.“
    Seine Stimme schien auf einmal wie von weit her zu kommen. Eloise versuchte, sich auf ihn zu konzentrieren, aber dann wurde ihr schwarz vor Augen.
    Jack fing sie geistesgegenwärtig auf, bevor sie auf den Boden sinken konnte.
    „Oh, armes Ding!“, rief Lady Keworth. „Bringen Sie sie hier herüber, Major Clifton.
    Hier in meinen privaten Salon.“ Sie ging Jack voran in einen kleinen, gemütlich eingerichteten Raum. „Ich werde Feuer im Kamin entzünden lassen.“
    „Nein, ich danke Ihnen“, sagte Jack, legte Eloise behutsam auf ein hübsches Ruhebett und setzte sich auf die Kante. „Es muss die Hitze gewesen sein, die die Ohnmacht verursacht hat. Und hier ist es warm genug, machen Sie sich keine Sorgen.“
    Alex erschien an der offenen Tür. „Wie geht es ihr?“
    „Ihr wird es sicher bald wieder besser gehen“, beruhigte Lady Keworth ihn.
    „Möchten Sie, dass ich bei ihr bleibe?“
    „Nein!“ Mit einem Lächeln nahm Jack seinen Worten die Schärfe. „Ich fühle mich für Lady Allyngham verantwortlich, also werde ich mich um sie kümmern. Danke, Lady Keworth.“
    Er streifte Eloise die Handschuhe ab und begann, ihr die Hände zu reiben. „Wenn ich Sie aber um ein Glas Wasser bitten dürfte.“
    „Ja, natürlich.“
    Alex trat beiseite, um sie vorbeizulassen. „Ich habe nichts sehen können“, sagte er, sobald sie fort war. „Hat Deforge sie angegriffen?“
    „Nein, sie ist nur ohnmächtig geworden, mehr nicht“, antwortete Jack, ohne aufzusehen.
    „Sie bewegt sich.“
    Jack verstärkte den Griff um Eloises Hände. „Ganz ruhig. Du bist in Sicherheit.“
    Sie sah zu ihm auf und klammerte sich Halt suchend an ihn.
    „Genau“, stimmte
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