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0492 - Die Wölfin von Rom

0492 - Die Wölfin von Rom

Titel: 0492 - Die Wölfin von Rom
Autoren: Jason Dark
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gelingen, unserem Gegner eine unsichtbare Falle zu stellen, in der er sich verfängt.«
    »Wunschträume, mehr nicht!« sprach Savini dagegen.
    »Nein, Realität. Wir beschäftigen uns mit Dingen, Commissario, die für Sie unverständlich sein werden. Darum mache ich Ihnen keinen Vorwurf, Gott bewahre, aber uns stehen gewisse Möglichkeiten zur Verfügung. Wir werden die magischen Kreise einsetzen und auf dem Petersplatz ein Symbol hinterlassen.«
    »Jetzt?« fragte Suko.
    »Sofort.«
    »Und dann?«
    »Holen wir Nadine.«
    Savini schlug ein paarmal gegen seine Stirn, so daß es laut klatschte. »Ich komme da nicht mit. Wahrscheinlich bin ich zu blöde dafür. Bin ich in einen Streifen mit Bud Spencer hineingeraten, oder ist das alles hier Wirklichkeit?«
    »Wir arbeiten öfter mit ungewöhnlichen Maßnahmen.«
    »Ja, meinetwegen, aber lassen Sie mich aus dem Spiel.«
    Suko lächelte knapp. Er vertraute mir. Vielleicht konnte er sich auch schon denken, was ich vorhatte.
    Wir fuhren zusammen mit Savini zu unserem Ziel. Fast drei Stunden blieben wir dort, wurden schief angeschaut, auch angepöbelt, aber der Commissario hielt uns alles vom Leib, was stören konnte. Als wir fertig waren, schwitzte auch er.
    »So was«, flüsterte er immer wieder. »Nein, das kann ich einfach nicht begreifen.«
    »Sie werden es überleben, Commissario«, sagte ich.
    »Na hoffentlich.«
    Dann holten wir Nadine und warteten in Savinis Büro den Anbruch der Dunkelheit ab.
    Ich war so kaputt, daß ich trotz der noch vor uns liegenden Ereignisse einschlief. Suko blieb wach, ebenso wie die Wölfin, die spürte, daß etwas nicht stimmte.
    Wie mir Suko später berichtete, war sie sehr unruhig und des öfteren zum Fenster gelaufen.
    Als die Dämmerung hereinbrach, fuhren wir zum Petersplatz.
    Dort stellten wir unseren Wagen ab, und Savini fragte: »Wie geht es jetzt weiter, ihr Könner?«
    »Wir werden uns eine Deckung suchen.«
    »Wo denn?«
    Gemeinsam schauten wir uns um. Auf dem Platz selbst konnten wir uns nicht verbergen. Aber die im rechten Winkel zum Petersdom verlaufenden Mauern boten Platz. Es gab dort Türen und auch Nischen. Von dieser Stelle aus hatten wir einen guten Blick über den Platz.
    »Macht, was ihr wollt«, sagte Savini. »Ich habe sowieso nichts mehr zu sagen.«
    »Ab morgen früh wieder.«
    Nadine blieb bei mir. Auch dann, als Savini noch ein paar Kaffee spendierte.
    Bis 23.00 Uhr warteten wir. Ich rauchte einige Zigaretten. Sehr wohl war mir nicht. Niemand konnte mir die Garantie geben, daß mein Plan auch klappte.
    Gemeinsam verließen wir das Lokal und gingen zu Fuß zum fast leeren Petersplatz zurück. Wir suchten unsere Deckungen auf und warteten.
    Quälend langsam zog sich die Zeit dahin. Wenn keine Lampen ihr Licht verbreitet hätten, wäre es kaum möglich gewesen, etwas zu erkennen. So aber entdeckten wir eine Viertelstunde vor der verabredeten Zeit die beiden Conollys, als sie den kugelförmigen Schein einer Laterne durchquerten.
    »Da sind sie ja!« flüsterte Savini.
    Nadine wurde unruhig. Auch sie hatte Bill und Sheila entweder gesehen oder gewittert.
    Ich hielt die Wölfin zurück.
    Die Spannung stieg. Wir wußten ungefähr, wo sich die Conollys aufhielten. Unsere Blicke gingen in diese Richtung, aber dort tat sich nichts, bis die Tageswende kam.
    Was wir dann erlebten, war ungeheuerlich. Manchmal sprachen sie so laut, daß wir sie hören konnten, und ich identifizierte auch Morgana Laytons Stimme.
    Sie also!
    Für mich brach fast eine Welt zusammen. Suko merkte dies und erkundigte sich, ob mir nicht wohl sei.
    »So ungefähr«, flüsterte ich. »Du weißt, wer sich da aufhält und hinter allem steht?«
    »Ja, Morgana.«
    »Verdammt, hätte ich sie doch nur damals im Schwarzwald nicht laufenlassen!«
    Nadine knurrte. Sie hatte sich aufgerichtet. Ihr Fell war gesträubt, die Ohren standen hoch. Sie wollte hinrennen, aber das durfte ich nicht zulassen, denn Johnny war von der Layton nicht mitgebracht worden. Sie hatte die Eltern geleimt.
    Wir bekamen auch mit, daß Bill Conolly plötzlich durchdrehte und Sheila die Lage rettete.
    »Himmel, der muß mit seinen Nerven völlig am Ende sein«, flüsterte Suko. »Aber ich kann ihn verstehen, John. Ich kann ihn verdammt gut verstehen.«
    Eine Antwort erhielt er von mir nicht, denn auf dem Platz ereignete sich etwas anderes.
    Auch wir sahen den wandernden Schatten, der von der uns gegenüberliegenden Seite kam und immer mehr an Konturen gewann.
    Es war ein
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