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049 - Die Horror-Maschine

049 - Die Horror-Maschine

Titel: 049 - Die Horror-Maschine
Autoren: Larry Brent
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Wung beherrschte
die Horror- Maschine perfekt.
    Jedes der
tentakelbewehrten Wesen glich dem anderen wie ein Ei.
    Wie Roboter
bewegten die unheimlichen Gestalten ihre schweren Körper und zeichneten sich
wie Ungetüme von einem anderen Stern gegen den Nachthimmel ab.
    Die
hornbewehrten Tentakel klapperten gegen den schuppigen, echsenhaften Körper. Die
Gestalten waren beunruhigt, aber sie taten nichts. Sie kannten den Wagen, und
sie kannten den Ankömmling.
    „Im Fond
sitzen zwei“, sagte Tung einfach, während er schon auf dem Weg zum geheimen
Eingang war. „Bringt sie schnellstens nach unten!“
    Ein dumpfes,
unartikuliertes Knurren war die Antwort. Die Kreaturen gehorchten Tung ebenso
wie ihrem Schöpfer. Es gab keinen Unterschied zwischen den beiden. Das wußten
sie.
    Zwei der
Tentakelkreaturen rissen die Türen des Moskwitch auf. Larry hielt den Atem an.
Die ganze Zeit über während der Fahrt hatte er an seinen Fesseln gearbeitet. Es
war ihm gelungen, die Stoffetzen - um seine Handgelenke zu lockern und die Arme
vollends aus der Schlinge zu ziehen.
    Noch ehe Tung
den Wagen zum Halten brachte, hatte Larry Brent die Fesseln auch um seine
Fußgelenke gelöst. Der seltsame Doktor aus dem Wai Ko-Hospital hatte sich nicht
die Mühe gemacht, noch mal den Sitz der Fesseln zu überprüfen.
    X-RAY-3 hatte
sich äußerst ruhig verhalten, um seinem geheimnisvollen Widersacher das Gefühl
zu geben, als befände er sich noch in tiefer Bewußtlosigkeit. Etwas, was bei
der jungen Chinesin in der Tat noch der Fall war. Tschiuu war so unglücklich
getroffen worden, daß sie noch nicht wieder zu sich gekommen war.
    X-RAY-3
verhielt sich abwartend. Die Situation war noch nicht gemeistert. Er hielt
deshalb mit einem lockeren Knoten Hand- und Fußgelenke umschlungen. Mit einer
einzigen heftigen Bewegung jedoch konnte er die Fesseln abstreifen, wenn es
darauf ankam. Im Augenblick jedoch riskierte X-RAY-3 keinen Ausfall. In seiner
Nähe befanden sich mehrere Menschen. Er hörte es am Atmen, an den vielseitigen
Geräuschen und schattengleichen Bewegungen, die er hinter dem Tuch vor seinem
Gesicht wahrnahm.
    Larry
verhielt sich weiterhin still und abwartend. Er wußte nicht, wie er die
Situation einschätzen sollte. Eine richtige Einschätzung der Lage aber war
unter Umständen lebensentscheidend für ihn. Er konnte sich auf nichts anderes
verlassen als auf seine bloßen Fäuste. Bei diesem Einsatz im Reich der Mitte
hatte er auf seine Smith & Wesson Laser verzichten müssen.
    Er wurde vom
Sitz gezerrt und lag dann über den armdicken Tentakeln der Kreatur, die er noch
nicht gesehen hatte. Dennoch machte sich X-RAY-3 bereits sein eigenes Bild von
dem Riesen, der ihn über den Armen liegen hatte . Der
Fremde verfügte über eine enorme Körperkraft, soviel wurde ihm klar.
    Es ging über
offensichtlich holprigen Boden, dann etwas bergab, dann Stufen. Larry achtete
auf jede Bewegung und prägte sich jede Biegung ein. Alles wies darauf hin, daß
es durch einen Gang ging.
    An den
Geräuschen erkannte der PSA-Agent, daß offensichtlich auch das Mädchen
hierhergeschleppt wurde. Dann wich die Dunkelheit vor seinen Augen.
    Durch das
Gewebe fiel schwacher, gedämpfter Lichtschein. Gleich darauf wurde es noch
heller, als ihm das Tuch vom Kopf gezogen wurde. Larry Brent bewegte den Kopf
unruhig hin und her, als käme er in diesem Moment gerade zu sich. Er öffnete
spaltbreit die Augen und stöhnte leise, mied aber seine Beine und Hände stark
zu bewegen, um die Knoten nicht aufspringen zu lassen. X-RAY-3 sah das kahle
Labor, die Liege, auf die man ihn achtlos niederlegte und die Menschen, die ihn
umringten.
    Zum ersten
Mal bekam ein Außenstehender die Schreckensgestalten Wungs zu sehen. Die
Aussagen, die der entflohene Ching X-RAY-1 gegenüber gemacht hatten ,
stimmten haargenau!
    Larry zeigte
sich erschreckt, was nicht nur reines Schauspiel war. Er befand sich in der
Höhle des Löwen. Ohne sein eigenes Zutun! Die Dinge waren in einem unerwarteten
Tempo über die Bühne gegangen.
    Der Professor
im Elektro-Rollstuhl fuhr dichter an die Liege heran. Neben dem Alten stand Lon
Tung. Die Ähnlichkeit zwischen den beiden Männern fiel Larry sofort auf. Tung
schien eine jüngere gewandtere Ausgabe von Chang Pi Wung zu sein.
    Aus den
Augenwinkeln heraus nahm Larry eine Tentakelkreatur Wungs wahr, die gefühllos
das Mädchen auf eine bereitstehende Liege fallen ließ. Tschiuu Lo befand sich
in einem Zustand zwischen Wachen und Schlafen. Sie wimmerte
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