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0475 - 5 Millionen für Mister High

0475 - 5 Millionen für Mister High

Titel: 0475 - 5 Millionen für Mister High
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die Sache weiterzuführen.«
    »Verlangen Sie Anteile?«
    »Nein«, erwiderte Shearon. »Sie müssen sich lediglich verpflichten, den Toten aus dem Haus zu schaffen und den Entführten zu übernehmen.«
    »Wo haben Sie ihn?«
    »Das erfahren Sie später.«
    Stone biß sich auf die Unterlippe. »Diese Sache kann ich nicht allein entscheiden«, sagte er nach kurzer Pause. »Ich glaube jedoch nicht, daß der Boß daran interessiert ist. An Kidnapping wird er sich nicht heranwagen.«
    »Er ist ein Erpresser«, sagte Shearon ruhig. »Kidnapping und Erpressung gehen Hand in Hand.«
    »Sagen Sie mir, wer der Mann ist.«
    »Los, sage es ihm«, meinte White. »Ich möchte sein Gesicht sehen.«
    »Es ist Mr. High«, sagte Shearon.
    »Ich kenne keinen Mr. High«, sagte Stone. Er machte einen enttäuschten und leicht überraschten Eindruck. Dann schüttelte er ärgerlich den Kopf. »Ich hätte es mir denken sollen! Das Ganze ist ein albernes Ablenkungsmanöver von Ihnen!«
    »Mr. High ist der Chef des hiesigen FBI-Distrikts«, sagte Shearon.
    Stone holte tief Luft. »Ach, den meinen Sie«, murmelte er halblaut. Seine Augen rundeten sich. »Und der befindet sich in Ihrer Gewalt?«
    »So ist es«, bestätigte Shearon.
    Stone schluckte. »Sie müssen den Verstand verloren haben!«
    »Im Gegenteil«, meinte Shearon. »Wir hatten den Mut, das Außergewöhnliche zu riskieren, und ich glaube noch immer,' daß dies die einzig erfolgversprechende Methode ist, um…«
    Stone unterbrach ihn. »Wissen Sie überhaupt, über welche Möglichkeiten das FBI verfügt? Wenn es stimmt, was Sie sagen, haben die jetzt längst eine Großaktion gestartet. Gegen das FBI haben Sie keine Chance.«
    »Ich bin nicht überrascht, daß Sie so denken«, meinte Shearon. »Es entspricht der allgemeinen Auffassung. Meine Freunde und ich teilen diese Überzeugung jedoch nicht. Wir streiten nicht ab, daß das FBI eine schlagkräftige Organisation ist, aber wir behaupten, daß es keinen Grund gibt, ihn zu fürchten. Warum hätten wir so dumm sein sollen, einer sorgsam gesteuerten Propaganda zu erliegen? Wir waren darüber erhaben, wir sind es noch immer, und deshalb haben wir ein gewagtes Unternehmen erfolgreich beendet. Ebensogut hätten wir den Bürgermeister dieser Stadt entführen können, oder den Gouverneur des Staates… aber wir hielten es für reizvoller, uns gleich mit jenen Leuten anzulegen, die für jeden Fall von Kidnapping sowieso zuständig sind.« Er lachte kurz. »Wie Sie sehen, haben wir den Fall auf diese Weise vereinfacht.«
    »Wo sitzt Mr. High?«
    »Hier im Hause«, sagte Shearon. »Zuerst gestatteten wir ihm, sich relativ frei zu bewegen, aber die Geschichte mit Durban und Ihr Auftreten zwang uns dazu, Mr. High gleichsam an die Kette zu legen. Er ist gefesselt und geknebelt.«
    »Sie haben Nerven.«
    »Ja, die haben wir«, nickte Shearon. »Aber ich muß zugeben, daß Durbans Tod unser Selbstvertrauen ein wenig erschüttert hat. Mord stand nicht auf dem Programm. Jetzt sind wir daran interessiert, den ganzen Ärger vom Hals zu bekommen.«
    »Ich kann Ihnen schon jetzt versichern, daß mich der Boß mit diesem Vorschlag hinauswerfen wird. Kidnapping ist schon gefährlich genug… aber die Entführung eines FBI-Distriktchefs ist einfach zu riskant.«
    »Haben Sie Angst?«
    »Nicht im geringsten, aber das bedeutet nicht, daß wir uns auf ein so wahnwitziges Unternehmen einlassen. Sie suchten ein Abenteuer und haben es gefunden. Wir suchen nur das durchführbare große Geschäft.«
    »Mr. High wird Ihnen Millionen einbringen. Können Sie sich ein besseres Geschäft vorstellen?«
    »Fünf Millionen müssen kassiert werden«, sagte Stone. »Natürlich kann man sich ein paar clevere Methoden des Kassierens einfallen lassen, aber man muß stets befürchten, dabei aufs Kreuz gelegt zu werden. Das FBI wird seine geschicktesten Beamten ansetzen, um Mr. High zu befreien.«
    »Das tut er in jedem Fall von Kidnapping«, sagte Shearon. »Ich wiederhole, daß Sie das Opfer einer geschickten Propaganda geworden sind. Sie halten das FBI für eine Wunderorganisation! Er ist eine Polizeibehörde wie jede andere. Er ist nicht besser als die Menschen, die für ihn arbeiten. Das leuchtet doch ein, nicht wahr? Wenn man das erst einmal begriffen hat, fällt es bedeutend leichter, einen Kampf mit dem FBI zu bestehen Und zu gewinnen. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Chef.«
    »Okay«, sagte Stone. »Ich teile ihm mit, was Sie mir vorgeschlagen haben. Allerdings bin ich
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