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0439 - Schaltzentrale OVARON

Titel: 0439 - Schaltzentrale OVARON
Autoren: Unbekannt
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und ein reichhaltiges Vorratslager.
    Sie nahmen im Wohnraum Platz. Ovaron gab einem Roboter den Auftrag, Erfrischungen zu bringen.
    „Wie Sie sehen", eröffnete er des Gespräch, nachdem sie alle Platz genommen hatten, „war ich auf einen längeren Aufenthalt hier vorbereitet. Vielleicht war es nur eine Ahnung dessen, was sich ereignen würde, aber wie Sie sehen, hat es sich ereignet.
    Bitte, verlangen Sie keine Erklärung dafür ich hätte keine.
    Jedenfalls steht eines fest: Jemand, der mir unbekannt ist, ist mit den biologischen Experimenten in die sein Sonnensystem nicht einverstanden und hat dafür gesorgt, daß in meinem Unterbewußtsein der Widerstand gegen diese Experimente verankert wurde. Der Chef des Gesamtunternehmens, eben Lasallo, ist nicht der einzige, der Verdacht schöpfte. Ich konnte nichts gegen diesen Widerstand aus dem Unterbewußtsein tun, und vielleicht wollte ich es auch gar nicht. Als Sie auftauchten, mit einer Zeitmaschine, und dazu noch aus der fernen Zukunft, wie mir versichert wurde, da begann ich zu ahnen, daß jemand mich zu lenken versuchte, der ungeheuer einflußreich sein muß und Teile dieser Zukunft kennt. Ich scheine nur das Werkzeug in den Händen eines Cappins - wenn der Unbekannte ein Cappin ist! - zu sein, ein ausführendes Organ, dessen Handlungen für das Zustandekommen gewisser Entwicklungen in der Zukunft von entscheidender.Bedeutung sind. Sie verstehen, was ich meine?"
    Rhodan saß Ovaron gegenüber. In der Ecke neben der Tür stand der Paladin, wachsam und einsatzbereit wie immer. Icho Tolot hatte ihm gegenüber Stellung bezogen. Die anderen saßen rund um den Tisch, auch Gucky, der zwar hin und wieder zu der luxuriösen Couch schielte, die zu einem Schlummerstündchen geradezu einlud.
    „Natürlich verstehe ich das, Ovaron. Ich glaube sogar, daß Ihre Vermutung stimmt. Aber Sie dürfen niemals von sich annehmen, daß Sie ein Verräter seien. Sie handeln in höherem Auftrag. Die Leute, die insgeheim hinter Ihnen stehen, sind mächtiger als Lasallo oder Tarakan. Vielleicht werden Sie niemals erfahren, wer sie sind."
    Ovaron seufzte.
    „Das kann sein, jedenfalls sitze ich hier nun und warte." Er sah Rhodan an. „Sie haben mir schon viel von sich und Ihrer Zukunft berichtet, als Sie noch mein Gefangener waren. Haben Sie mir damals die Wahrheit gesagt?"
    „Ja."
    „Dann darf ich noch einige Fragen stellen, um das Bild zu vervollständigen? Vielleicht hilft das auch mir, Klarheit zu gewinnen."
    „Fragen Sie, Ovaron."
    „In zweihunderttausend Jahren haben sich die Ureinwohner dieses Planeten soweit entwickelt, daß sie eine galaktische Zivilisation errichten können. Ich gebe zu, das wäre auch unter normalen Bedingungen und ohne Eingriffe durchaus möglich, aber ich möchte Sie um Ihre ehrliche Meinung bitten: Glauben Sie, daß unsere Experimente dazu beigetragen haben?"
    „Vielleicht", gab Rhodan zu. „Aber wenn ich den Untergang zweier Kontinente berücksichtige, deren Ursache Angriffe aus dem Weltraum waren, muß ich die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß sich die Menschheit auch ohne Ihre Versuche so schnell entwickelt hätte. Mit anderen Worten: Ohne die Zerstörung zweier Zivilisationen wäre die Menschheit heute - in meiner Gegenwart - noch weiter, auch ohne die Cappins. Aber die Rechnung ist relativ.
    Sehr relativ sogar."
    „Immerhin beruhigen mich Ihre Worte Sie stufen also die Cappins nicht als Verbrecher ein?"
    „Nein, jedoch als verantwortungslos handelnde intelligenzen. Ich halte biologische Experimente in dieser Form nicht für richtig."
    „Ich verabscheue sie sogar", gab Ovaron zu, aber ich wurde eingesetzt, um sie zu schützen und jeden, der sie zu sabotieren versuchte, zu vernichten. Das ist die eine Seite meines Bewußtseins. Die andere, verabscheut die Experimente, wie ich schon sagte. Eine Erklärung dafür habe ich nicht:"
    „Wir wollen sie auch jetzt nicht suchen, Ovaron. Reden wir von uns, den Nachkommen Ihrer Versuche. Einiges habe ich Ihnen bereits erzählt, und vielleicht können Sie sich ein Bild 'machen.
    Doch das Wichtigste wissen Sie noch nicht, und ich denke, daß es höchste Zeit wird, einiges zu klären. Ich will Ihnen verraten, warum wir die Zeitmaschine bauten und in die Vergangenheit zurückkehrten. Wir planen das Zustandekommen eines Zeitparadoxons."
    Ovaron erschrak.
    „Das dürfen Sie nicht, auf' keinen Fall!'' Er faßte sich und fuhr ruhiger fort: „Ich will Ihnen keine Vorschriften machen, aber Sie dürften selbst am
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