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0439 - Schaltzentrale OVARON

Titel: 0439 - Schaltzentrale OVARON
Autoren: Unbekannt
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Mißtrauen und nehme es Ihnen nicht übel, wenn Sie mich so behandeln. Es ist Ihr gutes Recht. Ich konnte mich lange nicht entscheiden, aber ich habe es jetzt getan. Wenn Sie mir nicht glauben, ist das meine Schuld. Was immer auch in der Zukunft geschieht, Ovaron, Sie werden immer einen zuverlässigen Freund haben, auch wenn der Schein vielleicht trügen mag.
    Stoßen Sie sich nicht an den äußeren Umständen, unter denen ich lebe und arbeite. Ich bin stets für Sie da. Vergessen Sie das nicht, Wollen Sie mir wenigstens das glauben?"
    Er gab den Blick unbewegt zurück. „Ich glaube Ihnen, Merceile.
    Mehr kann ich jetzt nicht tun." Er erhob sich, um sie zum Aufbruch aufzufordern. „Und Merceile, ich danke Ihnen für Ihren Besuch. Er hat mir' viel Mut gegeben.` Sie stand auf und ging zu ihm. Behutsam legte sie ihm beide Hände auf die Schultern.
    Viel Erfahrung mit Frauen haben Sie nicht, was?"
    Er wich zurück.
    „Was meinen Sie damit? Natürlich habe ich meine Erfahrungen, und gerade weil ich sie habe, weiß ich nur zu genau, wie sehr man sich bei Frauen irren kann. Jede ist anders, in jeder Hinsicht. Wie soll ich unter diesen Umständen wissen, was Sie wirklich beabsichtigen?"
    „Bald werden Sie es erfahren, und ich kann nur hoffen, daß es dann nicht zu spät ist. Sie werden dann auch erfahren, wie sehr ein Cappin sieh irren kann - und nicht nur ein Cappin. Leben Sie wohl, Ovaron, und machen Sie keine Dummheiten. Überlegen Sie sich jeden Schritt, den Sie von nun an tun. Denn jeder dieser Schritte wird bewacht. Und noch etwas ...
    Sie zögerte. Er fragte: Ja?"
    „Vertrauen Sie wenigstens mir, Ovaron."
    Er nahm ihre Hände von seiner Schulter und drückte sie.
    „Ich will es versuchen, Merceile. Wann kommen Sie wieder?"
    „Ich weiß es nicht. Schon dieser Besuch war gefährlich für mich."
    „Wenn man Sie gesehen hat ..."
    „Das hat man sicherlich.
    Denken Sie nicht darüber nach."
    Er brachte sie zur Tür. Der Roboter, der sie aus dem Haus bringen sollte, stand schon bereit.
    „Ich vertraue Ihnen, Merceile", sagte er und sah ihr nach, bis sie mit dem Roboter verschwunden war.
    Er ging zum Schreibtisch und schaltete die Anlage abermals für zwanzig Sekunden ab. Dann eilte er zum Fenster und sah hinaus.
    Merceile schritt durch den Park, und als sie die Straße erreichte, löste sich ein Schatten von der Parkmauer und folgte ihr.
    Da wußte Ovaron, daß er Mereeile unrecht getan hatte.
    Nachdenklich geworden, kehrte er an seinen Schreibtisch zurück.
    Er setzte sich.
    Die Befehle, die aus seinem Unterbewußtsein auftauchten und ihn oft gegen, seinen eigenen Willen lenkten, waren stärker und eindringlicher geworden. Schizophrenie, dachte er, ich bin ganz einfach schizophren. Eine Art Hypnose aus dem Nichts, die mich so handeln läßt. Und Tarakan hat es bemerkt, und nicht nur er.
    Auch Lasallo und Levtron haben es gemerkt, darum ist ihre Handlungsweise berechtigt, was die Interessen ihrer - unserer -Rasse angeht. Aber warum ist das so? Wer steht über ihnen? Wer ist noch einflußreicher als sie, wer lenkt mich? Er seufzte.
    Wie oft schon hatte er sich diese Fragen gestellt und keine Antwort erhalten?
    Der Interkom-Video summte. Er drückte den Knopf ein, und der Bildschirm wurde hell. Tarakans Gesicht wurde sichtbar.
    „Hören Sie, Ovaron", begann er ohne jede Begrüßung oder Einleitung, „ich habe neue Beweise gegen Sie gefunden.
    Versuchen Sie nicht, das Haus zu verlassen, Sie kämen nicht weit."
    „Haben Sie Lasallo unterrichtet?"
    „Selbstverständlich. Wir werden Ihnen noch heute einen Besuch abstatten, wenn Sie nichts dagegen haben."
    „Wir können uns auch so unterhalten.....
    „Wir werden Sie aufsuchen, Ovaron", unterbrach Tarakan ungeduldig. „Sie haben ja heute schon einen Besucher empfangen."
    „Merceile? Was hat das damit zu tun?"
    „ Levtron fand das äußerst interessant. Ich übrigens auch. Es wird Zeit, daß ich mich um das Mädchen kümmere, finden Sie nicht?"
    „Ich rate Ihnen, Merceile aus dem Spiel zu lassen. Sie hat nichts damit zu tun?"
    „Womit?" Die Frage kam schnell wie ein Schuß. „Womit hat sie nichts zu tun?": Ovaron lächelte.
    „So fangen Sie mich nicht, mein Lieber. Sie sind neu in Ihrem Amt, ich war länger Chef der Abwehr. Ich bin auf Ihre sogenannten Beweise gespannt."
    „Das können Sie auch sein. Erwarten Sie und Lasallo mich in zwei Stunden. Und nochmals: Versuchen Sie nicht, das Haus zu verlassen."
    „Keine Sorge, Tarakan, ich erwarte Sie."
    Der
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