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0438 - Im Jahr der Cappins

Titel: 0438 - Im Jahr der Cappins
Autoren: Unbekannt
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Bashra klammerte sich an den Sessellehnen fest. Trotzdem unternahm er Anstrengungen, noch einen Blick auf die Jäger zu werfen. Cascal stabilisierte den Flugkörper.
    „Wir fliegen weiter nach Thoronis", erklärte er Bashra. „Dort stellen wir fest, ob der Asphaltsee mit der Insel darin auch in dieser Zeit schon existiert. Eine Goldene Spindel finden wir bestimmt nicht."
    Bashra schaltete den Translator ein.
    „Phio Gus-Gus-Gus", sagte der Lautsprecher. Joak Cascal lachte, bis ihm die Tränen kamen. Bashra stopfte das Übersetzungsgerät in seine Tasche zurück und warf Cascal einen wütenden Blick zu.
    „Jeder kann sich mal irren."
    „Gus-Gus-Gus", erwiderte Cascal.
    Bashra starrte auf seine Hände, als wollte er darüber nachdenken, ob sie kräftig genug waren, um Cascal damit zu erwürgen.
    „Ich erinnere mich an einen Zwischenfall auf Proquol. Damals passierte uns ein tolles Missgeschick mit einem Translator. Wir ..."
    „Aufhören!" unterbrach ihn Cascal. „Diese Geschichte habe ich schon zweimal gehört. „ „So?" Bashra schien erstaunt. „Habe ich Ihnen auch erzählt, dass ich mich auf Proquol in die Frau eines stumischen Abgeordneten verliebte? Sie wollte meinetwegen ihren Mann verlassen, der einer der reichsten Diplomaten im East-Sektor war."
    „Ihr Weg ist gepflastert mit gebrochenen Frauenherzen, ich weiß."
    Bashra wölbte die Augenbrauen.
    „Jetzt machen Sie sich über mich lustig!"
    Cascal änderte den Kurs. Sie hatten die Ebene hinter sich gelassen und gelangten nun in ein Gebiet, das zum Land Thoronis gehörte. Cascal atmete auf, als er nirgends die Anzeichen für die Anwesenheit von Cappins entdecken konnte. Zu dieser Zeit war die Erde noch unberührt von fremden Raumfahrern. Oder, überlegte Cascal, befanden sich unter der Erde die Überreste anderer, die vor den Cappins gekommen waren?
    Er gab diesen Gedanken auf, weil er zu nichts führte. Das Universum war ein Kreislauf, ein ständiges Kommen und Gehen; es wäre sinnlos gewesen, nach dem Anfang aller Dinge zu suchen.
    Vielleicht gab es auf alle Fragen nur metaphysische Antworten.
    Ab und zu warf Bashra einen sehnsüchtigen Blick nach unten, aber sie sahen nur Tiere, die in dieser Zeit lebten. Einige waren Cascal von ihrem Äußeren her bekannt, andere dagegen erschienen ihm so fremdartig, als wären sie auf einem fremden Planeten geboren. Als sie den Asphaltsee erreicht hatten, stellte Joak Cascal eine Funkverbindung zum Nullzeit-Deformator her.
    Atlan meldete sich.
    „Wir haben den See jetzt ein paar Mal überflogen", berichtete Cascal. „Auf der Insel gibt es keine technischen Einrichtungen.
    Das gesamte Land ist frei von Anzeichen der Cappins. In dieser Zeit sind sie noch nicht auf der Erde."
    „Warum haben Sie solange gebraucht, um den See zu erreichen?" erkundigte sich Atlan.
    „Wir haben uns bereits Sorgen um Sie gemacht."
    Cascal schilderte in knappen Worten den Zwischenfall, der sie aufgehalten hatte.
    „Die Triebwerke funktionieren jetzt wieder einwandfrei", berichtete er abschließend. „Sollen wir weiter nach Spuren der Cappins suchen oder umkehren?"
    „Kehren Sie sofort um!" befahl der Arkonide.
    „Wir müssen in die Relativzukunft zurückkehren und versuchen, Perry und die drei anderen aus der Gefangenschaft der Cappins zu befreien."
    Für die Besatzungsmitglieder des Nullzeit-Deformators stand es inzwischen fest, dass die vier Zurückgebliebene, Gefangene der Cappins waren. Die Verbindung wurde unterbrochen.
    „Werden wir während des Rückflugs noch einmal versuchen, Kontakt zu den Affenmenschen aufzunehmen?" erkundigte sich Bashra hoffnungsvoll.
    „Bestimmt nicht", lehnte Cascal schroff ab. „Atlans Befehl ist eindeutig. Wir werden wahrscheinlich mit dem Nullzeit-Deformator dreitausend Jahre in die Zukunft springen, um Perry zu helfen. „ „Sie wissen, was uns dort erwartet?"
    „Ja", sagte Cascal knapp. In einer plötzlichen Gefühlsaufwallung rief Bashra: „Warum müssen wir unser Leben riskieren? Sicherer wäre es, in die Gegenwart zu springen und zu überlegen, was zu tun ist. „ Cascal beschäftigte sich mit den Kontrollen.
    „Ich habe nämlich Angst", verkündete Dr. Kenosa Bashra trotzig.
    „Und nicht wenig."
    „Da sind Sie nicht allein", meinte Cascal gelassen.
    „Wissen Sie, was im Enadatal dreitausend Jahre in der Zukunft auf uns wartet?" fragte Bashra. „Man wird den Nullzeit-Deformator innerhalb weniger Sekunden zerstören."
    Cascal streckte die Beine aus und überließ es dem
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