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0436 - Testflug nach Atlantis

Titel: 0436 - Testflug nach Atlantis
Autoren: Unbekannt
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dem Ertruser Käse und dem Feldlinienformer Gunnison ging er hinüber zu den provisorischen Unterkünften, wo sie von Dr. Kenosa Bashra, dem Anthropologen und Spezialisten für lemurische Geschichte, Dr. Voigt Gosling, einem Hochenergieingenieur, und Dr. Multer Prest, dem Kosmopsychologen, bereits erwartet wurden.
    „Nun, Gosling, was machen Ihre neuen Roboter?"
    Der Ingenieur sah nicht gerade besonders glücklich aus.
    „Neu ist gut, Professor. Die supermodernen Kampfroboter vom Typ TARA-III-Uh bin ich los. Dafür habe ich mir uralte Exemplare eines längst vergessenen Typs eingehandelt. Möchte nur wissen, wozu die gut sein sollen!"
    „Das werden wir sehen, Gosling. Sie wissen so gut wie ich, daß bei der ersten Expedition alle Geräte ausfielen, die auf fünf- und sechsdimensionaler Energiebasis beruhen. Dazu gehörten nun mal leider auch Ihre Lieblingskinder, die Roboter. Bei den alten mit normaler Energieversorgung kann Ihnen das nicht passieren, falls wir abermals einer 'Goldenen Spindel' begegnen, oder dem Zeitläufer. Wir verzichten ja auch auf die moderne Space-Jet.
    Dafür nehmen wir uralte Jagdflugzeuge mit. Denen kann die Hypersextastrahlung ebenfalls nichts anhaben."
    „Das weiß ich ja alles, Professor, aber glauben Sie nur nicht, daß ich deshalb fröhlicher wäre. Mir geht etwas ab, wenn ich die TARAS nicht bei mir habe."
    Waringer grinste und ging in das Gebäude. Die anderen folgten ihm.
    Draußen wartete schon der startbereite Gleiter, der sie zur Küste hinabbringen sollte.
    „Wenigstens die Allzweckpanzer bleiben uns", tröstete Prest seinen Freund Gosling. „Mit denen können Sie auch noch spielen."
    Gunnison hatte ein anderes Problem.
    „Halten Sie es für sehr wahrscheinlich, Professor Waringer, daß wir einem anderen Zeitläufer begegnen? Vielleicht hat es nur jenen einen gegeben, den wir vernichten konnten. Dann wären alle Vorsichtsmaßnahmen umsonst gewesen."
    „Vorsichtsmaßnahmen sind niemals völlig umsonst, lieber Doktor. Zumindest bewirken sie erhöhte technische Anstrengungen und damit auch entsprechende Verbesserungen, und sie geben uns das Gefühl der Sicherheit. Ist das vielleicht nichts?"
    „Ja, ist schon was", gab Gunnison zu. „Aber ich hoffe doch, der Dakkar-Resonator kann alle schädlichen Einflüsse rechtzeitig absorbieren. So haben wir zwei Erbteile der Cappins erhalten.
    Einmal den Todessatelliten, der unsere Existenz bedroht, und dann den Resonator, der uns vielleicht vor ihm rettet."
    Professor Waringer sah auf die Uhr.
    „Meine Herren, ein kurzer Imbiß, dann ist es soweit. Peru wartet auf uns."
     
    2.
     
    Nicht nur Peru wartete auf sie, sondern vor allen Dingen die Vergangenheit. Damit wollte Rhodan zweierlei erreichen. Die wichtigste Aufgabe war die Erprobung der Zeitmaschine unter Verwendung des Dakkar-Tastresonators mit Resonatorschaltung und Schwingungskoordinator. Es galt festzustellen, ob die Bezugskonstante durch die gespeicherte Sextadim-Energie in der Tat übersättigt und unwirksam gemacht werden konnte.
    Zweitens wollte Rhodan den Bau des Todessatelliten in der fernsten Vergangenheit verhindern. Allen Vermutungen nach mußte das vor etwa zweihunderttausend Jahren geschehen sein.
    Diese beiden Ziele verband Rhodan mit einem dritten: Er wollte wissen, was mit der lemurischen Menschheit nach dem Untergang ihres Kontinents geschehen war, wie sie sich zurückentwickelt und dann wieder aufwärts entwickelt hatte. Gerade dazu schien ihm Südamerika besonders geeignet. Der Titicacasee war der höchstgelegene See der Welt. In mehr als viertausend Meter Höhe lag er in einem natürlichen Becken, zweihundert Kilometer lang und nahezu hundert Kilometer breit - ein kleines Meer mit frischem, kaltem und klarem Wasser. Im südlichen Teil des Sees waren zwei Inseln - die Sonneninsel und die Mondinsel, zwei Bezeichnungen, deren Ursprung im Dunkel der Vergangenheit verborgen lag. Indianische Sagen berichten, daß hier das Geschlecht der Inkas entstanden war, und besonders auf der Mondinsel fand man seltsame Steinstrukturen, gut angelegte Straßen, die irgendwo im Nichts zu enden schienen, Irrgärten und großartige Terrassenbauten.
    Auf der Suche nach einem geeigneten Ausgangspunkt für die Expedition in die Vergangenheit kam nur Peru in Frage. Nördlich des Titicacasees, in Südost-Peru, lag die Stadt Limatambo, einst eine armselige Indianersiedlung mit primitiven und hungernden Bewohnern. Heute war Limatambo eine moderne Stadt im Solaren Bundesstaat
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