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0432 - Magico

0432 - Magico

Titel: 0432 - Magico
Autoren: Jason Dark
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habe mir alles sehr genau überlegt.« Kara behielt ihre Sicherheit bei. »Falls du dich einverstanden erklärst.«
    Ihre letzte Erklärung hatte den Spuk nachdenklich gemacht. Erst nach einer gewissen Weile hörten sie seine Frage. »Gesetzt den Fall, ich stimme zu, hast du dir schon einen Plan zurechtgelegt?«
    »Den habe ich.«
    »Gut, ich höre!«
    Jetzt kam es darauf an. Der Eiserne und Myxin schauten Kara von der Seite her an. Keiner konnte ihr in diesen Augenblicken helfen. Sie hatte von sich aus den Plan gefaßt und mußte ihn auch allein durchführen.
    Myxin nickte ihr zu. Kara spürte die Spannung in sich. Sie konnte ein Zittern nicht verhindern und auch nicht das Vibrieren in ihrer Stimme, als sie die folgenden Worte sprach.
    »Da du, Spuk, wohl auch nicht daran interessiert bist, daß Magico dir den Rang abläuft, ihn aber nicht provozieren willst, haben wir uns gedacht, daß wir Magico mit deiner Unterstützung vernichten. Ich möchte gegen ihn antreten, und ich brauche jetzt deine Hilfe, denn du besitzt etwas, das mir gehört, das ich haben muß, um vielleicht so groß zu werden, wie er es war und ist.«
    »Rede schon!«
    »Es ist der Trank des Vergessens!« Diesmal hatte Kara die Worte laut geschrien. Sie stand unbeweglich, wirkte wie erstarrt und wartete auf die Antwort. Ihren beiden Freunden erging es nicht anders.
    Wie würde der Spuk auf diese für ihn ungeheure Forderung reagieren?
    Er sagte zunächst einmal nichts. Die Wolke stand da, berührte den Boden, zitterte vor sich hin, und Kara nahm unwillkürlich eine Abwehrhaltung ein, als hätte sie plötzlich Angst vor der eigenen Courage.
    »Du willst den Trank des Vergessens?« Aus der Stimme des Spuks klang Unglauben. »Es ist ungeheuerlich, so etwas zu verlangen!«
    »Aber mir gehörte der Trank.«
    »Du hast ihn einmal an dich genommen. Mehr auch nicht. Jetzt befindet er sich bei mir.«
    »Dann soll Magico also weiterhin das Zepter seiner dämonischen Herrschaft schwingen?«
    »Er schwingt es nicht.«
    »Aber er ist auf dem besten Wege dazu. Er hatte alles, was ihm im Weg stand, niedergerissen, sogar unsere Steine hat er fast zerstört. Selbst Arkonada ist nicht das gelungen, was er schaffte. Es zeugt von seiner Macht, an der du dich sicherlich stoßen wirst. Je früher man sich diesem Treiben entgegenstemmt, um so besser ist es für uns alle. Ich würde darüber nachdenken, Spuk.«
    Man konnte mit dieser unheimlichen Wolke, die das Grauen abstrahlte, wie mit einem Menschen sprechen. Ob der Spuk sich allerdings überzeugen ließ, war eine andere Frage.
    Jedenfalls zeigte er sich störrisch. »Nein, ich kann den Trank nicht hergeben. Nicht ihn und auch nicht den Würfel. Ich habe erlebt, wie Akim Samaran versagte, jetzt werde ich ihn behalten, darauf könnt ihr euch verlassen.«
    »Dann gibt es keine Chance für uns?« fragte Kara.
    »Keine.«
    Die Schöne aus dem Totenreich senkte den Kopf. Dabei hob sie die Schultern an. Ein Zeichen der Resignation. Sie hatte alles eingesetzt und keinen Erfolg gehabt.
    Damit wollte sich Myxin nicht abfinden. Er trat vor und streckte einen Arm aus. »Du solltest nicht so endgültig sprechen!« rief er die dunkle Wolke an. »Denke über ihre Worte genau nach und triff erst dann die Entscheidung.«
    »Ich habe sie bereits getroffen.«
    »Dann bleibst du dabei und willst zusehen, wie Magico immer größer wird und dich verdrängt?«
    »Bisher hat er es noch nicht versucht.«
    »Das glaube ich gern. Er ist noch mit dem Sinclair-Team beschäftigt und mit uns. Aber wenn er es geschafft hat, wird er sich dir zuwenden, und ich kann mir nicht vorstellen, daß ihr Verbündete werdet. Man kann Magico der Seite des Teufels zurechnen. Du würdest eine Niederlage erleiden, die Hölle könnte sich freuen.«
    »Ich gebe den Trank nicht her!«
    »Das haben wir gehört, aber schließen wir doch einen Kompromiß, Spuk.«
    Der amorphe Dämon reagierte sofort. »Und wie sollte dieser Kompromiß aussehen?«
    »Kara braucht nicht den gesamten Trank. Es werden höchstwahrscheinlich wenige Tropfen genügen - oder?« Myxin blickte seine Partnerin an und sah ihr Nicken.
    Der Spuk schwieg.
    »Wie stehst du dazu? Einige Tropfen vom Trank des Vergessens würden ihr reichen.«
    Daß der Spuk nicht sofort ablehnte, gab ihnen eine gewisse Hoffnung. Er schien zumindest nachdenken zu wollen.
    Die Spannung der drei Freunde stieg. Würde er einsichtig sein und sich zu ihren Gunsten entscheiden?
    »Wir hören!« sagte Myxin.
    Zu ihrer aller
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