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043 - Die Mordkrallen

043 - Die Mordkrallen

Titel: 043 - Die Mordkrallen
Autoren: Dämonenkiller
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damit nur Olivaro. Es wäre sein größter Triumph.«
    Das Bild verblasste, löste sich langsam auf.
    Rote Schleier wogten vor Dorian, die immer dichter wurden und langsam die Farbe änderten. Dann sah er wieder Machu Picchu. Diesmal hatte sie die Augen geöffnet.
    »Ich verlange es nicht meinetwegen, Dorian, dass du dich von deiner Frau trennen sollst. Coco liebt dich noch immer, Dorian. Du musst mir glauben.«
    Machu Picchus Gesicht verschwand.
    Der Dämonenkiller bewegte sich unruhig. Irgendjemand zerrte an seinem rechten Arm. Er versuchte die Hand abzuschütteln.
    »Wach auf, Dorian!« Die Stimme war nahe neben seinem rechten Ohr.
    Der Dämonenkiller brummte unwillig im Schlaf.
    »Aufwachen, verdammt noch mal!«, schrie die Stimme.
    Dorian wälzte sich zur Seite. Er wollte nicht aufwachen; er wollte weiterschlafen.
    Irgendetwas tropfte auf sein Gesicht. Es war feucht und kalt. Er drehte den Kopf zur Seite, doch das eiskalte Wasser rann über seine Stirn und die geschlossenen Augen.
    »So wach doch endlich auf!«
    Der Dämonenkiller schlug langsam die Augen auf. Über sich sah er Hewitt, der in der Hand einen Wasserkrug hielt.
    »Na endlich! Ich glaubte schon, du wolltest überhaupt nicht aufwachen.«
    »Was willst du von mir?«, fragte Dorian mit schwerer Zunge.
    »Ich will dir helfen. Deine Frau hat dir ein Schlafmittel untergejubelt.«
    Dorian war noch immer benommen. Mühsam richtete er sich auf. »Wie war das?«, fragte er.
    »Lilian hat dir ein Schlafmittel in den Tee getan«, wiederholte Hewitt. »Du sollst endlich die Wahrheit erfahren.«
    »Ich glaube nicht, dass Lilian so etwas fertig bringt«, sagte Dorian stockend.
    Und wenn, dachte er, ist es mir auch egal. Er wollte nur schlafen, nichts als schlafen. Er schloss wieder die Augen.
    »Schlaf nicht wieder ein!«, sagte Hewitt. »Ich weiß jetzt, wer hinter den Anschlägen gegen Lilian steckt. Hör mir zu!«
    Wieder traf Dorian ein Wasserschwall. Er richtete sich prustend auf und schüttelte den Kopf.
    »Trink das!«, sagte Hewitt und reichte Dorian eine Tasse Kaffee.
    Der Dämonenkiller war noch immer ganz groggy. Er trank den Kaffee und rieb sich mit einem feuchten Tuch das Gesicht. Die Benommenheit wollte sich nicht vertreiben lassen.
    Er hatte von Machu Picchu geträumt, daran erinnerte er sich. Oder war das gar kein Traum gewesen?
    Verzweifelt riss er die Augen auf und kämpfte gegen die Schläfrigkeit an. Hewitt hatte behauptet, dass ihm Lilian ein Schlafmittel untergeschoben hatte. Weshalb hätte sie das tun sollen?
    »Wo ist Lilian?«, fragte Dorian.
    »Du wirst sie finden. Ich wollte dich nur aufwecken. Alles Weitere liegt bei dir. Du wirst die Wahrheit erfahren.«
    Hewitt stand auf und ging zur Tür.
    »Warte!«, sagte der Dämonenkiller rasch. »Ich habe einige Fragen an dich.«
    Hewitt wandte den hässlichen Kopf um. »Tut mir Leid, Hunter«, sagte er, »die Wahrheit musst du selber suchen.«
    Er öffnete die Tür und verschwand.
    Dorian stand mühsam auf. Im Zimmer kam es ihm unerträglich stickig vor. Er wankte zum Fenster, zog die Vorhänge zurück, öffnete das Fenster, steckte den Kopf hinaus und wunderte sich, dass der Garten im Nebel lag. Er konnte kaum bis zum Gartenzaun sehen. Die kühle Nachtluft tat ihm jedoch gut.
    Er blieb einige Minuten vor dem Fenster stehen, und langsam ging es ihm besser.
    Der Dämonenkiller warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Es war kurz nach dreiundzwanzig Uhr.
    Erst wollte er sich mal überzeugen, dass Lilian tatsächlich das Haus verlassen hatte.
    Er durchsuchte alle Räume, fand seine Frau aber nicht. Schließlich trat er ins Badezimmer, hielt den Kopf einige Minuten unter den Wasserhahn und ließ das eiskalte Wasser über seine Schläfen laufen. Dann trocknete er sich ab. Danach fühlte er sich wieder halbwegs frisch.
    Es fielen ihm die Worte ein, die er im Traum gehört hatte. Machu Picchus Traumgestalt hatte behauptet, dass ihn Lilian nicht mehr lieben würde, Coco aber noch immer.
    Die Erinnerung an Coco ließ ihn rascher atmen. Und dann fügte sich alles zusammen. Er hatte die Lösung gefunden und wunderte sich, dass er erst so spät darauf gestoßen war.
    Er würde sich überzeugen, ob seine Vermutung stimmte. Dorian wusste, wo er Lilian finden würde; und er ahnte auch, wer sich hinter dem Monster verbarg.

    Marvin Cohen war seit Dorians und Lilians Abreise aus London gereizt gewesen. Er dachte immer wieder an Lilian und versuchte sich über seine Gefühle ihr gegenüber klar zu werden. Er
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