Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0429 - Der G-man sah den Gangstermord

0429 - Der G-man sah den Gangstermord

Titel: 0429 - Der G-man sah den Gangstermord
Autoren:
Vom Netzwerk:
Kurze Zeit, nachdem die Gangster die Versicherungen abgeschlossen hatten, verkaufte man den Opfern ein stark konzentriertes Rauschgift…«
    »… und daran sind die Leute dann gestorben«, ergänzte Phil. »Jetzt verstehe ich auch den Bericht von dem Zentrallabor. Der liegt noch auf deinem Schreibtisch, Jerry. Dort ist nämlich auch die Rede von einer tödlichen Konzentration. Es kommt kurze Zeit nach Einnahme zu einer Herzlähmung.«
    »Ein teuflischer Plan!«, entfuhr es Mr. High.
    »Das ist es ja eben«, bestätigte ich. »Es wurde bei den Obduktionen natürlich immer Rauschgift gefunden, aber das wurde darauf zurückgeführt, dass die Leute süchtig waren. Auf den Gedanken, dass die Toten mit einem Konzentrat umgebracht wurden, ist niemand gekommen.«
    In diesem Augenblick schrillte das Telefon. Der Chef nahm den Hörer ab und sagte dann nach einer kurzen Erwiderung zu uns: »Jim Malloy verlangt einen von Ihnen zu sprechen. Es soll sehr dringend sein.«
    »Geh du!«, sagte ich dann zu meinem Freund. »Vielleicht ist dem Burschen noch etwas eingefallen. Hör dir mal an, was er von uns will.«
    ***
    »Möchte bloß wissen, wo Malloy schon wieder bleibt!«, knurrte Nat Slater und lief im Zimmer auf und ab.
    Billy Brown und Ed Harrison saßen an dem Tisch. Auf der Platte lagen einige weiße Beutel, die mit dem Namen eines Pharmawerkes in Syracuse beschriftet waren. Davor stand eine riesige Batterie kleiner Flaschen.
    »Der macht sich ’nen schönen Tag, und wir sitzen hier und müssen die ganze Arbeit machen«, beschwerte sich Ed Harrison.
    »Vielleicht hat die City Police Malloy wieder ein Strafmandat verpasst«, orakelte Billy Brown. »Der Junge ist mir in der letzten Zeit unzuverlässig.«
    »Diesmal wird er die Karre ja wohl nicht im Stich lassen. Der Schlitten ist ja ganz okay.«
    »Vergiss bloß nicht, die neue Nummer, die in den Motor gestanzt ist, Ed. So okay ist der Schlitten auch wieder nicht.«
    »An dem kleinen Schönheitsfehler wird sich keiner stören. Die Papiere 60 sind auf jeden Fall fast so gut wie echt. Hab ’ne Menge dafür auf den Tisch legen müssen.«
    »He, füllt mir nicht zu viel in die Flaschen!«, verlangte Nat Slater. »Wir haben nichts zu verschenken, Mann.«
    »Das sind doch die dickwandigen Flaschen, da machen wir doch so schon ein Extrageschäft«, erwiderte Harrison.
    »Trotzdem brauchst du die Flaschen nicht so vollzumachen, bis zum Halsansatz genügt.«
    »Ich verschwinde jetzt mal eben«, sagte Nat Slater und ging zur Tür. »In ’ner Viertelstunde bin ich wieder zurück. Seht zu, dass bis dahin die Lieferung für Minetti fertig ist. Den müssen wir als ersten beliefern.«
    »Heute noch?«
    »Heute noch«, gab der Gangsterboss zurück. »Ich will das ganze Zeug heute noch raushaben.«
    »Boss, das schaffen wir doch nicht. Wenn Malloy noch da wär. Sieh dir bloß mal die Liste mit all den Verteilern an! Das sind doch fast vierzig!«
    »Du sollst dir nicht die Liste ansehen. Beeil dich lieber!«, knurrte Nat Slater.
    ***
    »Auch nicht in der Nachbarschaft?«, fragte ich zurück.
    »Es hat keinen Zweck noch weiterzusuchen.«
    »Schick die Kollegen alle zurück!«, befahl ich und legte den Hörer auf die Gabel zurück.
    »Jim Malloy hat uns verschaukelt«, sagte ich. »Die Adresse, die er uns gegeben hat, war falsch. Wo der Unterschlupf der Gangster sein sollte, war ein Sarglager. Unsere Leute haben den Laden auf den Kopf gestellt. Nichts war zu finden.«
    »Wenn Jim Malloy Sie verschaukelt hat, dann verstehe ich das ebenso wenig, wie sein Verhalten dieser Miss Dish gegenüber«, sagte Mr. High.
    »Sein Geständnis stimmte, warum nicht auch die Adresse? Und was Miss Dish angeht, das ist ein ganz besonderer Film. Nach dem Überfall in Syracuse schöpfte Nat Slater auf einmal Verdacht. Eines Morgens sah er in der Zeitung das Bild von Frank Rudington.«
    »War das nicht das Bild, das Phil Decker auch aufgefallen ist?«, fragte mein Chef.
    »Genau. Und wie Phil stolperte auch der Gangsterboss über die Meldung, in der stand, dass der Mann, ein Rauschgiftsüchtiger, plötzlich auf der Straße tot umgefallen sei. Und da fielen ihm ein paar ähnliche Fälle ein. Also, so schloss der Boss, hat Wilding einige Fälle für sich persönlich erledigt.«- »Und er ließ Wilding ermorden«, ergänzte Mr. High.
    »Ja, er schickte Billy Brown los, um Wilding umzubringen.«
    »Die Gangster hatten jetzt genügend Rauschgift, aber niemand, der sie mit Policen versorgte«, rekonstruierte mein Chef.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher