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0419 - Der Grusel-Star

0419 - Der Grusel-Star

Titel: 0419 - Der Grusel-Star
Autoren: Jason Dark
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Hintergrund. Sie wußten, daß sie nicht stören durften.
    »Achten Sie auf die Wand gegenüber«, sagte van Akkeren. »Ich möchte Ihnen dazu etwas erklären.« Er legte seinen Kopf schräg und sah mich an. »Ich habe Ihre beiden Begleiter in die Pendel-Kabine gelockt. Sie kennen doch Poes Pendel des Todes?«
    »Sicher.«
    »So ähnlich ist es ihnen auch ergangen. Ein Pendel, sehr groß und sehr scharf, wird sich ihnen nähern. Wenn sie in seine Nähe geraten, werden sie zerschnitten. Der Raum ist groß, sie können dem Pendel ausweichen, aber ich habe noch eine kleine Überraschung auf Lager. Keinem meiner Gäste ist es im Film gelungen, dieser Falle zu entkommen! Der Boden dieser Kabine läßt sich beheizen. Er wird glühend heiß und unterscheidet sich in nichts von einer Ofenplatte. Haben Sie schon mal auf einer Ofenplatte gestanden, Sinclair? Siewürden es nicht schaffen. Die Hitze würde sie verbrennen, zerschmelzen, Sie würden schreien, Sie…«
    »Ich weiß Bescheid, verdammt!« Meine Stimme klang belegt.
    Der andere freute sich. »So ist das nun einmal. Sie sind ja etwas Besonderes, die unfreiwilligen Schauspieler hielten sich ebenfalls für gut. Mal sehen, wie gut Ihr Partner ist.«
    Ich ballte die Hände, spürte den kalten Schweiß auf meinen Handflächen und dachte daran, daß ich van Akkeren angehen würde, wenn ich Suko und Nikos verkohlt in dieser Kabine liegen sah.
    Mein Herz schlug schneller. Ich bekam Furcht und hörte das leise Lachen meines Nebenmannes.
    Er tippte den Knopf an.
    Auf der gegenüberliegenden Seite, wo die Wand frei war, und in der Lücke zwischen zwei flammenden Totenschädeln, erschien aus dem Boden eine Leinwand. Sie schob sich in die Höhe, während gleichzeitig hinter uns ein leises Summen erklang.
    »Der Projektor läuft«, erklärte mir van Akkeren. »Alles automatisch. Ich bin für das Moderne.«
    »Sehen sich die Mädchen das auch an?« fragte ich.
    »Ja, sie sind nur ein wenig sensibel. Deshalb habe ich sie unter Strom gesetzt.«
    Ich sagte nichts mehr, denn das erste Bild erschien. Gleichzeitig zog sich mein Magen zusammen, denn van Akkeren hatte mich nicht angelogen. Durch die ziemlich große Kabine schwang tatsächlich ein gewaltiges Pendel.
    Ein Halbmond aus Stahl, mörderisch scharf, schwang dicht über dem Boden dahin.
    Einem Boden, der feuerrot war.
    Van Akkeren wollte wohl etwas Höhnisches sagen, doch die Sätze blieben ihm im Hals stecken, denn wie auch ich hatte er ebenfalls Nikos gesehen, der nicht verbrannt am Boden lag, sondern es geschafft hatte, sich auf das Pendel zu stellen und daran festzuklammern.
    Ich atmete die angestaute Luft aus. Van Akkeren hatte zwar eine tödliche Falle aufgebaut, aber Nikos hatte sich retten können. Suko sah ich leider nicht.
    Lag er vielleicht verbrannt in einer Ecke der großen Kabine? In meinem Gesicht bewegten sich die Wangen. Ein äußeres Zeichen meiner inneren Aufgeregtheit.
    Hätte van Akkeren jetzt zur Seite und mich angeblickt, er hätte sicherlich triumphiert, aber er sah mich nicht an. Das Geschehen auf der Leinwand fesselte ihn zu sehr, denn er wußte nicht, woran er war und wie er sich verhalten sollte.
    »Der Junge«, flüsterte er in seinem heiseren Dialekt. »Verdammt, dieser Junge hat es…«
    »Ja, er hat es geschafft!«
    Van Akkeren beugte sich vor, als könnte er so mehr sehen. Aber auch er entdeckte Suko nicht. »Wo steckt dieser Chinese. Wo, verdammt?«
    »Sie sprachen doch davon, daß er verbrannt auf dem Boden liegen würde«, sagte ich.
    »Ja, das erwähnte ich.«
    »Dann suchen Sie ihn!«
    Er bewegte den Mund, ohne einen Laut hervorzubringen, und es sah so aus, als wollte er in die Höhe zucken.
    Das hatte seinen Grund.
    Auf der Leinwand änderte sich die Szene. Von oben herab, an einer Stelle, die für uns nicht einsehbar war, fiel etwas herunter und dem glühenden Boden entgegen.
    Es war der Körper eines Menschen!
    Suko?
    ***
    Der Inspektor war ein Mann, der sich wehren konnte, der viele Tricks und Kampftechniken beherrschte, der aber trotzdem zu den Leuten gehörte, die einem Kampf lieber aus dem Weg gingen. Auch hier hatte er vorgehabt, seinen Stab zu ziehen, um durch Rufen eines bestimmten Wortes die Zeit anzuhalten.
    Das gelang ihm nicht mehr, denn die beiden Kerle mit ihren Enterhaken griffen zur gleichen Zeit an. Dabei kamen sie von verschiedenen Seiten, sie wollten mit zwei Schlägen gleich alles klarmachen. Im Dämmerlicht wirkten ihre Gesichter starr und ausdruckslos und die Augen wie
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