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0412 - Doppelmörder für drei Stunden

0412 - Doppelmörder für drei Stunden

Titel: 0412 - Doppelmörder für drei Stunden
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Garage. Lieutenant O’Hara und zwei Cops standen neben mir.
    »Sie haben verdammtes Glück gehabt«, sagte O’Hara. Ich lächelte schwach.
    »Wir haben einen Krankenwagen angefordert. Sie werden sich erstmal im Hospital zusammenflicken lassen.«
    Dieser Satz des Lieutenants machte mich mobil.
    »Was haben Sie gesagt, O’Hara? Daran ist im Augenblick nicht zu denken«, erwiderte ich, »oder haben Sie Seaton und seine Bande schon kassiert?«
    »Nein.«
    »Wie kommen Sie überhaupt hierher?«
    »Der Einsatz wurde vom FBI-District in Manhattan angeordnet. Ihr Boss selbst ließ sich von mir Bericht erstatten.«
    Ich sprang auf. »Und wie haben Sie mich gefunden?«
    »Als wir in den Hof fuhren, hörten wie ein eigenartiges Knacken von irgendwoher. Zwei Mann stürmten zur Haustür, zwei zur Garage.«
    »Die Mühe der Hausdurchsuchung können Sie sich sparen, O’Hara. Seaton ist mit seinen Leuten längst über alle Berge.«
    »Dafür können Sie sich mein Gespräch anhören, dass ich mit dem Gangster geführt habe.« Ich griff in meine Jackentasche. Sie war leer. Das Miniaturtonbandgerät musste herausgerutscht sein. Jetzt erinnerte ich mich. Als der Gorilla mich über seine Schulter geworfen hatte, war es herausgefallen.
    »Leider liegt das Tonbandgerät ebenfalls im Keller. Aber vorläufig brauchen wir es nicht«, erklärte ich und stürmte los.
    »Wo wollen Sie hin, Helborn?«, fragte O’Hara.
    »Fahren Sie zur Gower Street 55«, antwortete ich.
    »Was wollen Sie um Himmels willen da, Helborn?«, fragte der Lieutenant.
    »Hamilton besuchen. Besorgen Sie über Funk einen Wagen, mehr als hundert Meilen in der Stunde macht. Wir brauchen den Wagen dringend.«
    O’Hara beschäftigte sich mit dem Sprechfunkgerät, während ich mich in die Polster zurücklehnte und ausspannte.
    Diese kurze Verschnaufpause wirkte fast so gut wie ein Zehn-Stunden-Schlaf.
    Ich sprang als Erster hinaus, als der Wagen vorm Haus Nr. 55 bremste. O’Hara vermochte kaum zu folgen, als ich die Treppen hinaufjagte. Vor Jennifers Wohnungstür machte ich halt. Die Visitenkarte war bereits abgenommen worden. Kam ich zu spät?
    Ich legte das Ohr an die Tür. Im Zimmer hörte ich Flüstern. Ich winkte O’Hara heran und bedeutete ihm, mir seine Dienstpistole zu geben. Der Lieutenant verstand sofort.
    Ich drückte die Klinke herunter. Die Tür sprang auf. Mitten im Raum standen Jennifer und Hamilton neben ihren Koffern.
    »Hallo, Präsident«, sagte ich, »nehmen Sie freundlicherweise die Hände einmal hoch, und die junge Lady selbstverständlich auch.«
    »Sie, Helborn?«, stieß Hamilton überrascht hervor.
    »Das hätten Sie wohl nicht gedacht, was? Aber warum sind Sie von der Reise so schnell zurückgekehrt? Oder sind Sie etwa dabei, einzupacken?«
    »Das sehen Sie selbst«, entgegnete Jennifer schnippisch.
    »Schade, ich wollte mit ihnen eine Partie Billard spielen«, sagte ich. »Aber Sie waren gestern und heute nicht im Club. Vielleicht hätten wir das Mikrofon abschalten können, um uns in aller Ruhe mal etwas persönlicher zu unterhalten.«
    Ich gab O’Hara einen Wink, Hamilton auf Waffen zu untersuchen. Der Präsident besaß einen belgischen Armeerevolver, den er im Schulterhalfter trug.
    Die Cops, die in der Tür standen, nahmen Hamilton und Jennifer in Empfang. O’Hara und ich jagten nach unten. Der von O’Hara angeforderte schnelle Wagen stand bereits vor der Haustür. Es handelte sich um einen Cadillac neuerer Bauart, aber ohne Rotlicht und Sirene. Ich schwang mich hinter das Steuer.
    Die Fahrt in die Berge war direkt eine Erholung für mich.
    »Glauben Sie wirklich, dass Hamilton mit Seaton etwas zu tun hat?«, fragte O’Hara.
    »Ich muss Ihnen gestehen, Lieutenant, dass ich zeitweise davon überzeugt war, dass Hamilton der Boss der Gang ist.«
    »Und heute?«
    »Das kommt darauf an, wie sich Seaton verhält. Haben Sie übrigens das Heroin abholen lassen?«
    »Ja, und auch die Leiche des Mörders. Es handelt sich um den 50jährigen Charles Clifton aus San Francisco. Der Mann hat als Killer gearbeitet, konnte aber nirgendwo gestellt werden. In San Francisco lag Haftbefehl gegen ihn vor.«
    ***
    Als ich mit Vollgas durch eine Kurve jagte, sah ich plötzlich eine menschliche Gestalt vor mir. Sie torkelte an den Felswänden entlang und schien das Motorgeräusch nicht gehört zu haben. Ich stieg auf die Bremse.
    Der Wagen kam direkt neben Phil zum Stehen.
    »Komm, steig ein - oder willst du zu Fuß nach Hotspring?«
    »Mensch, Jerry, wie
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