Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0402 - Ein G-man starb in Halle 3

0402 - Ein G-man starb in Halle 3

Titel: 0402 - Ein G-man starb in Halle 3
Autoren:
Vom Netzwerk:
Einsatzwagen. McPherson kletterte die Trittbretter hinauf und rief über die Schulter zurück: »Warten Sie hier einen Augenblick. Ich muss schnell mal telefonieren.«
    Es dauerte fast fünf Minuten, bis McPherson wieder zum Vorschein kam. Noch einmal verlangte er: »Kommen Sie mit!«
    Diesmal gingen sie zu einer schwarzen Limousine. McPherson sagte dem uniformierten Fahrer eine Adresse, die hinauf in die Siebziger Straßen führte. Während der Fahrt verhielt sich der Lieutenant still, er rauchte eine schwarze dicke und sehr lange Zigarre, die er auch nicht weglegte, als sie ihr Ziel erreicht hatten.
    Es war ein moderner Block von Apartments, die sicher nicht billig waren. Schon in der Halle bemerkte Heal gewisse Anzeichen dafür, dass sich hier die oberen Einkommensschichten gefunden hatten. Es gab livrierte Fahrstuhlführer, einen Portier, zwei anscheinend nutzlos herumstehende Pagen und eine Hostess hinter einem Empfangsschalter. McPherson trat an den Schalter, legte sein auf geklapptes Etui vor das attraktive Mädchen und brummte: »Corelli - wo wohnt der?«
    »Apartment 8-69, Sir, ich werde Sie…«
    »Sie werden gar nichts«, sagte McPherson entschieden, aber nicht unfreundlich. »Wenn ich merken sollte, dass Sie ihm mein Kommen angekündigt haben, mache ich Ihnen die Hölle heiß.«
    Die lange dicke Zigarre im rechten Mundwinkel angriffslustig vorgereckt, marschierte der Lieutenant auf einen Fahrstuhl zu. Allan Heal folgte ihm verwundert. Allmählich kam der Privatdetektiv zu der Überzeugung, dass McPherson ein ganz tüchtiger Detective sein könnte. Jedenfalls trat der Lieutenant mit einer direkten, zielbewussten Art auf, die Heal gefiel.
    Apartment 69 in der achten Etage besaß wie alle anderen eine Mahagonitür mit goldenen Ziffern. Auf McPhersons Klingeln öffnete ein bulliger Mann von ungefähr vierzig Jahren. Er war in Hemdsärmeln und hielt ein paar Spielkarten in der linken Hand. Im Mundwinkel hing.ihm eine Zigarette.
    »Jack Corelli?«, fragte McPherson.
    Der kräftige Mann nickte.
    »Bin ich, bin ich. Was ist los?«
    McPherson hielt es diesmal nicht für angebracht, sein Etui zu zücken. Er sagte gleichmütig: »Ich bin Lieutenant McPherson, Mordkommission der Stadtpolizei. Ist Ihr Bruder da?«
    »Lefty? Na, sicher! Wir sitzen doch hier schon den ganzen Abend und spielen Karten! Aber wenn Sie wollen, kann er Ihnen das selbst sagen. Und ich kann es gewissermaßen bezeugen. Und Rechtsanwalt Stibbler kann es auch bezeugen. Und Ann Hickory. Wir sitzen seit sechs Uhr hier und pokern, Lieutenant. Und Lefty hat die Wohnung nicht für eine Minute verlassen.«
    ***
    Captain Hywood stand breitbeinig auf der Straße. Von hinten hob sich seine riesenhafte Gestalt wie ein tiefschwarzer Schattenriss gegen die lodernde Helligkeit des Feuers ab. Die Luft war glutheiß und flimmerte. Das Inferno der siebenten Hölle schien sich hier auszutoben.
    Wir träten von der Seite an Hywood heran. Über seinen großen Kopf lief der Schweiß in kleinen Bächen.
    »Fahrt die Streifenwagen quer über die Uferstraße!«, brüllte er einem jungen uniformierten Polizeilieutenant zu, der den Oberkörper halb aus dem vordersten einer Kolonne von sechs Polizeifahrzeugen herausreckte. »Sperrt sie an der 36th und an der 40th Street! Aber beeilt euch!«
    Der Lieutenant bewegte die Lippen, aber wir konnten nichts verstehen. Nur aus seinem Kopfnicken ging hervor, dass er Hywoods Befehl verstanden hatte. Mit rotierenden Rotlichtern, aber ausgeschalteten Sirenen setzte sich die Kolonne langsam in Bewegung. Der Captain bückte sieh unterdessen und nahm den Hörer eines Walkie-Talkie auf.
    »Hier ist Hywood!«, brüllte der Captain in den Hörer. »Die Zufahrten 14 zur 37th und 39th Street müssen im Osten abgeriegelt werden, sonst ist meine Sperre für die Uferstraße wirkungslos! Beeilt euch!«
    Er knallte den Hörer auf den Kasten zurück und richtete sich auf. Nur an einem flüchtigen Zucken in seinem Gesicht, sahen wir, dass er uns erkannt hatte. Aber er hielt sich nicht mit Begrüßungsworten auf.
    »Wir brauchen ein paar Verrückte«, schrie er gegen das Prasseln der Flammen und den übrigen Lärm an. »Da, rechts neben der Fabrik, steht ein kleines Wohnhaus. Man kann es von hier schon nicht mehr sehen. Vielleicht ist von ganz rechts noch an die Bude ranzukommen. Wollt ihr die Verrückten sein, die es versuchen?«
    »Irgendeiner muss es schließlich tun«, schrie Phil zurück.
    Er wollte weglaufen, aber Hywood hielt ihn am Ärmel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher