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040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

Titel: 040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits
Autoren: Larry Brent
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südlich… Sie wohnte in Düsseldorf.
    Was
hatte Chopper mit einem Mal hier in dieser Gegend zu tun? Bettina Marlo fühlte
sich überfordert. Sie brauchte jetzt dringend jemand, mit dem sie sprechen
konnte. Andrea Gauter…
    Die
Freundin war inzwischen längst zu Hause. Die Sekretärin wählte in fliegender
Hast die Nummer. Dreimal schlug der Apparat an.
    Dann
meldete sich eine erschreckte Stimme mit leisem »Ja?«
    »Andrea.
Ich bin’s…«
    »Bettina?«
Merkbares Aufatmen. »Du hast mich ganz schön erschreckt. Wenn morgens um halb
vier das Telefon klingelt, fährt man gehörig zusammen. Was…« Dann war die
Stimme plötzlich weg, und eine andere meldete sich.
    »Das
solltest du eigentlich nicht tun, meine Liebe…« Chopper! »Wir beide haben doch
uns. Ich möchte nicht, daß du in der Welt herumposaunst, daß ich mich wieder
bei dir gemeldet habe… Leg auf und vergiß das Gespräch mit deiner Freundin. Tu,
was ich von dir verlange…«
    »Ich
denke gar nicht daran.« Da wurde sie weiß wie ein Leichentuch. In ihrer Wohnung
bewegte sich etwas, ohne daß jemand Hand anlegte. Ein Stöhnen drang über
Bettina Marlos Lippen, als sie sah, daß die beiden gekreuzten Schwerter, die
als Zierde an der Wand neben der Schrankwand hingen, sich von den Haken lösten.
    Die
junge Frau hielt den Telefonhörer wie im Krampf umklammert. Die Schwerter, die
sie von einem Spanienurlaub aus Toledo als Erinnerung mitgebracht hatte,
schwebten wie von Geisterhand bewegt auf sie zu. Eine Klinge blieb wenige
Zentimeter von ihr entfernt in Herzhöhe in der Luft stehen, die andere
umkreiste ihren Kopf, und sie fühlte die kühle Spitze gleich darauf in ihrem
Nacken.
    »Häng
ein«, sagte die knarrende Stimme, die in der Telefonleitung saß und das
Gespräch mit Andrea unterbrach. »Kein Wort über Chopper oder es geht dir
schlecht…«
    Was
sie dann erlebte, war mehr, als sie ertragen konnte. Sie fing an zu zittern,
und der kalte Schweiß brach ihr aus. Am liebsten wäre sie mit einem Aufschrei
aufgesprungen und aus der Wohnung gelaufen. Doch sie war wie gelähmt. Wie in
Trance legte sie auf, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Das Badetuch, das
sie die ganze Zeit um sich gehalten hatte, rutschte ein wenig herunter. Dann
stießen die beiden Schwerter blitzschnell nach vorn, hakten sich in den weichen
Frotteestoff und rissen das Tuch seitlich weg.
    Ein
brüllendes Gelächter schallte durch das Apartment. Bettina Marlo saß wie
erstarrt. Das Telefon schlug an. Mit schwerer Hand griff sie danach. »Hallo«,
sagte sie tonlos und ahnte, daß es nur die Freundin sein konnte, die
zurückrief.
    »Wir
wurden unterbrochen, Bettina«, vernahm sie Andrea Gauters Stimme wie durch eine
Mauer. »Mit einem Mal war deine Stimme weg. Was ist denn los? Du wolltest mir
doch noch etwas sagen…«
    »Nein,
ich habe… mir nur einen Scherz erlaubt…«, murmelte sie schwach angesichts der
beiden wie durch Zauberei wieder vor ihren Augen auftauchenden Klingen. »Nur
ein Scherz, Andrea… entschuldige… gute Nacht!«
    »Heh,
Bettina, was…«
    Weiter
hörte sie die Stimme nicht, denn die Teilnehmerin legte auf. Wie eine Puppe saß
sie da und vernahm die Geisterstimme, die sehr zufrieden klang. »Warum?« hörte
Bettina Marlo sich wie in Trance fragen. »Warum bist du gerade hierher
gekommen? Warum verhältst du dich so anders, als man allgemein gehört und
gelesen hat?«
    »Weil
das andere… nur der Anfang war. Dort, wo ich mich die ganze Zeit über aufhielt,
möchte ich nicht mehr bleiben… Ich habe die Chance, unter anderem durch dich,
zu tun, was ich tun möchte. Und deshalb wirst du mir jeden Wunsch erfüllen.
Widerspruchslos…« Die Stimme klang widerlich, zwingend.
    »Und
wenn ich… nicht tue, was… du von mir… erwartest?« fragte sie schwach.
    »Dann
sind deine Stunden gezählt, Bettina Marlo…« erklang es eisig aus der Stehlampe,
die neben ihr stand.
     
    ●
     
    In
diesem Moment verlor er den Boden unter den Füßen. Er wäre gefallen, wenn einer
der Männer vor ihm nicht blitzschnell zugepackt und ihn am Fallen gehindert
hätte.
    »Bolschoe
swinstwo, Towarischtsch«, sagte der Mann mit dem roten Haar und dem nicht
minder roten Vollbart, als er neben seinem Freund in die Hocke ging, der den
Wegsackenden langsam zu Boden gleiten ließ.
    Mit
wenigen Handgriffen öffnete der blonde Mann, der einen Schritt vor dem bärtigen
Begleiter ging, Jacke und Hemd.
    Auf
den ersten Blick erkannten die beiden PSA-Agenten, daß der Unbekannte nicht
durch
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