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0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gefahr. Hier nicht«, wandte Reek Norr ein. »Mein magisches Potential…«
    »Ist weit überlegen, ich weiß. Und deshalb ist es auch hier in unserer Welt ein Elefant im Porzellanladen. Nein, mein lieber Reek Norr. Es langt, wenn ich dafür sorgen muß, daß diesen beiden süßen Girls hier nichts geschieht. Ich will nicht auch auf Teri aufpassen und verhindern müssen, daß Reek mir vor den Füßen herumstolpert und mit seiner Hilfe vielleicht viel Unheil anrichtet. Nein, ihr beide verschwindet in Richtung Caermardhin.«
    »Aber wie?« fragte Norr. »Teri traut sich doch nicht mehr zu springen…«
    Tendyke tippte sich an die Stirn. »Habt ihr schon mal von der Erfindung gehört, die man Flugzeug nennt? Weil der Mensch selbst keine Flügel hat, beliebte er eiserne Vögel zu bauen und in deren Bauch zu reisen…«
    »Spinner«, lästerte Uschi.
    »Flugzeug! Das geht doch auch nicht«, protestierte Teri.
    »Meinst du, es stürzt ab?« spöttelte Tendyke.
    »Das wäre nur eine der Sachen, die dagegen sprechen«, erwiderte die Druidin. »Immerhin fällt ja nicht jeder Eisenvogel vom Himmel, auch wenn es sich in diesem Jahr geradezu erschreckend häuft. Aber schau dir Reek an. Glaubst du, den kann man so einfach in ein Flugzeug setzen? Die anderen Passagiere laufen Amok. Abgesehen davon kommt er erst gar nicht durch die Kontrollen. Von seinem Aussehen mal gar nicht zu reden, fehlen ihm die Ausweise…«
    »Ihr fliegt mit meinem Privatflugzeug«, sagte Tendyke. »Ein Learjet. Steht auf dem Miami-Airport. Es wird keine Kontrollen geben, dafür garantiere ich. Und ihr landet auch erst gar nicht in London, sondern springt mit dem Fallschirm in der Nähe von Caermardhin ab. Das Flugzeug wird dann ohne euch zum Auftanken landen.«
    »Fallschirm?« fragte Norr. »Was ist das?«
    »Erklären wir dir später. Du wirst es schon irgendwie schaffen. Du kannst den Aufprall mit deiner magischen Kraft dämpfen. - Jedenfalls lösen wir das Problem auf diese Weise.«
    »Das ist natürlich eine Möglichkeit«, erkannte Teri. »Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht.«
    »Das ist eben das Problem bei euch Druiden und Magiern«, sagte Tendyke.
    »Ihr seid so in euer magisches Weltbild fixiert, daß ihr erst gar nicht auf die einfachsten Dinge kommt. Scarth wird jetzt meinen Piloten anrufen. Der soll seine Freundin vertrösten, den Lear jet auftanken und sich bereit halten. Nach dem Essen geht’s los, Freunde.«
    »Es tut mir leid, daß wir dir so viele Schwierigkeiten machen«, sagte Teri.
    Und mir erst, dachte Tendyke. Aber daran ließ sich nichts ändern. Er hatte eben Pech gehabt. Wenn er Teri und den Sauroiden nicht hierher geholt hätte, wäre auch die Projektion des Al Stardis nicht nach Tendyke’s Home gelockt worden. Aber er hätte die beiden unmöglich draußen in den Everglades lassen können. Um keinen Preis der Welt. Er konnte jetzt nur hoffen, daß Al Stardis, oder wie er auch immer wirklich heißen mochte, nicht ähnliche Fähigkeiten besaß wie Reek Norr und den Zustand Uschis erkannt hatte. Zeit genug dafür hätte er bestimmt gehabt. Er mußte nach Tendykes Gefühl minutenlang da in der Tür gestanden und die Unterhaltung verfolgt haben. Wenn er wußte, daß Uschie Peters Tendykes Kind trug, und was das für ein Kind war… nicht auszudenken!
    Dann würde Tendyke sich nicht damit begnügen können, nur eine Falle aufzustellen. Dann mußte er diesen Al Stardis, und zwar den echten, jagen, aufspüren und vernichten, ehe der von seinem Wissen Gebrauch machen und die gesamte Hölle unterrichten konnte.
    Das Telepathenkind schien schon lange vor seiner Geburt zum Problemfall zu werden…
    Aber für jedes Problem gibt es eine Lösung.
    Man muß sie nur finden.
    ***
    Kurz bevor Scarth die Limousine aus der Garage holte, fiel es Teri Rheken ein, daß sie eigentlich Professor Zamorra von dem Vorfall hätte informieren sollen. Sicher, es war abgesprochen, daß er mit Saranow per Flugzeug Rom verlassen sollte, wenn sie selbst bis Mitternacht nicht wieder im Hotel ›Doria Pamphili‹ auftauchte. Und dementsprechend würde Zamorra auch handeln. Aber es war vielleicht besser, wenn er jetzt schon erfuhr, was geschehen war, damit er sich darauf einstellen konnte…
    Sie hätte schon viel früher anrufen sollen. Direkt, nachdem sie Tendyke’s Home betrat. Aber sie hatte einfach nicht daran gedacht. Sie war so sehr mit sich selbst und vor allem mit dem verblüffenden Wiedersehen beschäftigt gewesen, daß sie an das Naheliegende
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