Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0386 - Die Hölle war schon angeheizt

0386 - Die Hölle war schon angeheizt

Titel: 0386 - Die Hölle war schon angeheizt
Autoren: Die Hölle war schon angeheizt
Vom Netzwerk:
Lokale selbst weiterführen?«
    »Wahrscheinlich ist sie sich über diese Frage noch nicht im Klaren, Agent Cotton. Es ging ein bisschen zu schnell. Ein fremdes Land, fremde Leute und gleich vor eine solche Aufgabe gestellt -es ist nicht leicht für Miss Turk, mit all dem fertig zu werden.«
    »Was würden Sie ihr raten, Mr. Kurman?«
    »Hm! Sie ist noch jung und wird sich bald in ihre neue Umgebung hineinfinden. Eigentlich laufen die Lokale ja von selbst weiter. Das Personal ist vorhanden und weiß, wie man die Sache anpacken muss. Soviel ich weiß, beabsichtigt keiner der drei Manager zu kündigen. Wenn sie’s ein Jahr lang durchsteht, dann hat sie’s geschafft. Die Geschäfte gehen gut, warum soll sie verkaufen? Wenn sie einen Rat braucht, kann sie sich jederzeit an mich wenden, das ist schließlich mein Geschäft!«
    »Vielen Dank, Mr. Kurman!«, meinte Phil. »Sie werden ihr also nicht zureden, ein Verkaufsangebot anzunehmen?«
    »Keinesfalls! Aber jetzt muss ich mich wirklich beeilen. Ich sehe Sie sicher bald wieder einmal!«
    Er ging auf den Lift zu. Aber nach ein paar Schritten machte er kehrt.
    »Ich wollte Ihnen noch was sagen, Cotton, fast hätte ich es vergessen. Letzte Nacht wurde in meinem Büro eingebrochen. Die Täter erbeuteten selbstverständlich nicht Geld oder Geldeswert. Ich achte streng darauf, dass in meinem Büro kein Bargeld oder sonstige Wertsachen herumliegen.«
    »Was wurde dann gestohlen?«
    »Nichts! Aber meine sämtlichen Akten wurden durchwühlt. Für einen Rechtsanwalt ist das eine schlimme Sache. Seine Klienten vertrauen ihm manchmal Dinge an, die keinesfalls für die Öffentlichkeit bestimmt sind…«
    »Haben Sie den Eindruck, dass nach ganz bestimmten Dokumenten gesucht wurde?«
    »Ja, Agent Cotton! Dem Stahlschrank, in dem die testamentarischen Bestimmungen meiner Klienten hinterlegt sind, widmeten die Einbrecher wohl die größte Aufmerksamkeit.«
    »Haben Sie die Sache schon angezeigt?«
    »Drei Detektive vom Einbruchsdezernat der City Police erschienen auf meinen Anruf hin. Doch da nichts gestohlen wurde, nahmen sie die Sache nicht so tragisch.«
    »Verständlich«, meinte ich. »Da sie die Hintergründe nicht kannten, behandelten sie die Angelegenheit als eine reine Routinesache. Wir werden uns von den Kollegen der Stadtpolizei die Ermittlungsergebnisse durchgeben lassen.«
    »Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sich um die Angelegenheit kümmern würden«, versicherte der Anwalt. »Aber jetzt muss ich wirklich gehen. Seit einer Viertelstunde rede ich schon davon, wie eilig ich’s habe!«
    Er entschwand zum Lift. Wir setzten uns in der Halle auf eine Polsterbank und warteten auf die Kollegen, die ich telefonisch angefordert hatte.
    »Was meinst du?«, fragte mich Phil.
    Statt einer Antwort ging ich zu, der Telefonzelle in der Ecke und wählte die Nummer unseres Headquarter.
    Mein Freund las in einem Magazin, als ich zurückkam.
    »Wen hast du angerufen, Jerry?«
    »Das Headquarter. Sie sollen einen Mann schicken, der Gloria Turk im Auge behält.«
    »Warum das? Denkst du, sie ist in Gefahr?«
    »Vielleicht nicht, vielleicht doch. Solange ich nicht durchblicke, möchte ich wissen, was sie tut.«
    »Meine Ansicht ist, sie wird von verschiedenen Interessengruppen gedrängt, die Lokale für einen Pappenstiel loszuschlagen«, begann Phil.
    »Schon möglich«, knurrte ich. Die Drehtür baggerte unseren Kollegen herein.
    »Was liegt an, Jerry?«, fragte Bobby Stein.
    »Warte auf'Lower. Er kann jeden Moment hier auftauchen. Lass ihn auf keinen Fall wieder aus den Händen und bringt ihn ohne viel Federlesens ins Office.«
    »Okay, Jerry!« Dann warteten wir zusammen auf den Kollegen, der Gloria beschatten sollte. Zehn Minuten später schneite Rickie Banner durch die Tür. Er verschwendete keinen Blick an uns, sondern trat an die Rezeption, erkundigte sich laut und umständlich danach, ob ein Mr. Magglesark eingetroffen sei, und behauptete dann, er werde auf besagten Herrn warten, wenn er noch nicht eingetroffen sei. Denn kommen müsste er, das hätte ihm Mr. Magglesark hoch und heilig in einem Brief versichert. Der Portier zuckte die Achseln, und Rickie tauchte in einen Sessel.
    Phil und ich setzten uns ab.
    Draußen vor der Tür hätte ich beinahe Rosie Steffen über den Haufen gerannt.
    Rosie machte drei erschrockene Schritte nach vorn, aber ich hatte sie im Nu eingeholt.
    »Immer langsam, Rosie«, sagte ich. »Oder sind Sie vielleicht Lydia?«
    »Rosie!«, erklärte sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher