Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0364 - Mongolenfluch

0364 - Mongolenfluch

Titel: 0364 - Mongolenfluch
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Ghet-Scheng feststellte, daß sowohl seine Dienerin als auch der Mann mit dem Schwert sich einander auf Sichtweite angenähert hatten, gab er den Befehl zu töten um jeden Preis.
    So konnte er mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    Er vernichtete Wang, und er vernichtete Zamorra, der der Auskunft aus den Höllen-Tiefen nach gefährlich sein sollte.
    Wenn beide tot waren, konnte niemand mehr die Verbindung zwischen dem Dämon und Su Ling verhindern.
    ***
    Wang Lee hörte das Motorengeräusch des Hubschraubers. Er hielt kurz an, öffnete die Wagentür und sah nach oben. Er zuckte zusammen.
    Die Reaktion des dunklen Punktes am Himmel zeigte ihm deutlich, daß er nicht nur gesehen worden war, sondern daß der Hubschrauber ihn auch direkt als Ziel auserkoren hatte.
    Hatten die Grenzer seine Spur bereits gefunden und ihm nun einen Hubschrauber nachgeschickt? Das konnte sein. Mit dem Luftfahrzeug konnten sie ihn weitaus schneller erreichen als mit einem Wagen.
    Der Hubschrauber raste förmlich auf ihn herab.
    Wang Lee hatte nie gelernt, militärische und zivile Maschinen voneinander zu unterscheiden. Dafür hatte er zu wenig mit ihnen zu tun gehabt, und dafür war er zu kurz in dieser Zeit.
    Er konnte nur versuchen, dem Hubschrauber zu entkommen. Aber das war aussichtslos.
    Dennoch startete er den Wagen wieder und gab Gas. Das Geländefahrzeug holperte und sprang über Bodenwellen, krachte in Vertiefungen und arbeitete sich wieder heraus. Wang wurde auf seinem Sitz hin und her geschleudert.
    Gegen die Bedrohung aus der Luft war er hilflos. Er besaß keine magischen Kräfte, mit denen er sich den Gegner vom Leib halten konnte.
    Warum floh er überhaupt?
    Es war doch so verdammt sinnlos…
    Warum landete der Hubschrauber nicht vor ihm? Warum setzte er keine Bordwaffen ein?
    Wang Lee ahnte nicht, was sich im Innern des Helikopters in diesen Augenblicken abspielte. Er begann nur wieder zu hoffen, als er am Geräusch merkte, daß der Helikopter wieder an Höhe gewann. Ließ man von ihm ab? Aus welchem Grund?
    Gerade, als er glaubte, der Fall sei ausgestanden, stürzte die Maschine wie ein Stein auf Wang Lee und seinen Geländewagen herab!
    ***
    Der Hubschrauber stieß auf den Geländewagen hinab. Ti-Lai beschleunigte, statt den Flug zu verlangsamen.
    »Aufpassen!« schrie Zamorra. »Sie will uns auf den Wagen stürzen lassen!«
    Tendyke reagierte. Er schaltete die Funktionen der Steuerung zu sich herüber. Da reagierte die Chinesin. Ihr Arm schwang herum, die Handkante zuckte auf Tendyke zu. Der Abenteurer blockte den Schlag ab. Der Hubschrauber raste weiterhin mit hoher Geschwindigkeit in die Tiefe.
    »Sie bringt uns alle um«, stieß Nicole erschrocken hervor.
    Tendyke schlug zurück. Sein Hieb betäubte die Chinesin, ließ sie in ihrem Sitz zusammensinken. Tendyke übernahm die Steuerung des Hubschraubers und zog ihn wieder hoch. Zamorra und Nicole atmeten auf.
    Im gleichen Moment glühte das Amulett auf.
    Zamorra spürte den Kraftstoß, der von irgendwoher kam und die Chinesin traf. Schwarze Magie, die aus der Ferne auf sie einwirkte, riß sie gewaltsam aus ihrer Betäubung, ließ sie endgültig zur Marionette werden, zum willenlosen Werkzeug eines Dämons, der möglicherweise aus der Ruinenstadt heraus zuschlug.
    Ti-Lai schien in einem Wirbel blitzschneller Bewegungen förmlich zu explodieren. Tendyke, der sie betäubt glaubte, wurde davon überrascht. Ein Fausthieb traf ihn, warf ihn seitwärts. Er schlug mit dem Kopf gegen die Türverglasung. Im nächsten Moment hatte die Chinesin die Gewalt über den Hubschrauber wieder an sich gerissen.
    Sie brachte ihn erneut auf Geländewagen-Kurs.
    Zamorra hatte es inzwischen geschafft, das Amulett vom Silberkettchen zu lösen. Jetzt beugte er sich vor und drückte es in Ti-Lais Nacken.
    Sie schrie.
    Sie kippte nach vorn, über die Instrumente. Sie wand sich in Krämpfen, schlug um sich, während die Amulett-Energien gegen das Dämonische ankämpften. Tendyke versuchte, gegen die Bewußtlosigkeit anzukämpfen. Er schüttelte sich benommen.
    Da schaltete Ti-Lai den Hauptmotor des Hubschraubers ab!
    Und der fiel wie ein Stein in die Tiefe!
    Zamorra drückte ihr wieder das Amulett in den Nacken. Er fühlte, wie es eine Abschirmung zu errichten versuchte. Aber es war zu spät.
    Nicole hatte ihren Sicherheitsgurt gelöst, beugte sich jetzt vor und versuchte, den Hebel der Höhensteuerung zu erreichen. Aber sie kam nicht heran. Zudem war es sinnlos, solange der Motor schwieg und der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher