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0362 - Der Zombie-Apache

0362 - Der Zombie-Apache

Titel: 0362 - Der Zombie-Apache
Autoren: Jason Dark
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spürten, zerbrachen sie ihn mit ihrer bulligen Kraft.
    Everett freute sich. Er schaute wieder in den Spiegel und sah die Leute am Ufer stehen. Die Gaffer bekamen ihre Mäuler nicht mehr zu.
    Wahrscheinlich würde in Droghol jetzt der Alarm durch die beiden Hubschrauberbesatzungen ausgelöst.
    Die tiefste Stelle hatte Chuck rasch überwunden. Bald wurde es wieder flacher, und auch die Wellen spülten nicht mehr bis an die Frontscheibe heran.
    Schwerfällig setzte sich der Truck gegen die letzten Widerstände durch, da nahe am Ufer aus dem Wasser sperrige Büsche wuchsen, die erst noch überwunden werden mußten.
    Auch das gelang, und wenig später rollte der Wagen auf dem Trockenen weiter.
    Die hier hochwachsende Böschung überwand der Truck glatt und sicher wie ein Panzer. Zwar neigte er sich nach hinten, aber die Kraft des Motors, übertragen auf die Räder, schaufelte ihn hoch.
    Auf relativ ebenem Gelände konnte Chuck Everett weiterfahren.
    Er war ein wenig vom Weg abgekommen und mußte sich nach rechts halten, um die Straße zu erreichen, die auf den Ort zuführte.
    Schon bald hinterließen die Räder nasse Spuren auf dem Asphalt.
    Erste Gebäude erschienen. Plakatwände mit bunter Werbung.
    Übergroße Lippen lächelten, Kinderaugen verlangten nach einem gewissen Spielzeug. Auch die Zigarettenreklame fehlte nicht, die dem Käufer den Geruch von Freiheit und Abenteuer einsuggerierte.
    Das alles interessierte Chuck nicht. Auch nicht die Tankstelle auf der rechten Seite, die einer Scheune gegenüberstand. Beide Gebäude wirkten menschenleer.
    Das Dorf erschien.
    Kleine Häuser. Manche aus Holz gebaut, andere wiederum aus Stein. Stolz reckte sich der Turm einer Kirche in die Höhe. Er bildete den Mittelpunkt der Ortschaft.
    Leergefegt war sie. Kein Mensch ließ sich auf der Straße blicken.
    Selbst Hunde oder Katzen hatten sich verkrochen. Die Tiere schienen genau zu wissen, daß sich das Unheil näherte. Eine Tötungsmaschine auf vier Rädern!
    Rechts und links der Main Street standen die leeren Wagen.
    Chuck fuhr bewußt langsamer. Und er konnte erkennen, daß die über Funk durchgegebenen Warnungen gefruchtet hatten, dem niemand ließ sich auf der Straße blicken. Keiner traute sich aus dem Haus, während der Wagen durch den Ort rollte und sich der Dorfmitte näherte.
    Plötzlich sah Chuck ein Hindernis.
    Eine Eisenbahnschranke. Ob sie heruntergelassen worden war, weil ein Zug kam, blieb ungewiß. Es brauchte ihn auch nicht sonderlich zu interessieren, denn dieses Hindernis konnte ihn nicht stoppen.
    Die Gleise waren schlecht einsehbar. Bäume versperrten die Sicht.
    Der Trucker gab Stoff.
    Im nächsten Augenblick wurde das erste Hindernis zerfetzt.
    Chuck überquerte die Gleise und sah plötzlich rechts und links die Schatten.
    Die Dörfler waren schlauer, als er angenommen hatte. Sie mußten auch genau den Zeitpunkt abgepaßt haben, denn die beiden Güterwagen rollten von zwei verschiedenen Seiten auf ihn zu, um den Truck mit ihren Puffern aufzuspießen…
    ***
    Der Schrei war grell, spitz und voller Angst. Nicht nur ich wurde davon überrascht, auch die Ärzte, denn sie zuckten zurück, als hätte jeder von ihnen einen Stoß bekommen. Bisher war es dem Professor gelungen, die Übersicht zu bewahren, doch dieser schreckliche Schrei hatte ihn aus seiner Ruhe gerissen. Er stand da, hatte die Arme erhoben, in seiner Hand blitzte noch ein Instrument, und er schaute mich an, als hätte ich für den Vorgang die Verantwortung getragen.
    Natürlich wollte ich zu Jane, aber ich mußte zuvor nach diesem Geist schauen, den nur ich unter der Decke und dicht an der Lampe entdeckt hatte. Noch sah ich das Gesicht, aber es war dabei, sich aufzulösen. Der Mund bildete eine ovale Öffnung, Schlangen zuckten auf dem Kopf, doch die Umrisse wurden nicht nur schwächer, sondern auch zerrissen. Nach verschiedenen Seiten huschte sie weg.
    Im nächsten Moment startete ich, war mit zwei Sätzen bei Jane und stieß noch einen Arzt aus dem Weg.
    Sie schaute mich an.
    Es war ein Blick voller Angst und Verzweiflung. Ich löste mich nur mühsam davon, zudem hatte Jane den Schlauch der Narkoseapparatur abgerissen, und ich konnte jetzt ihre freiliegende Brust sehen.
    Die linke Seite war offen.
    So gut wie kein Blut rann daraus hervor, das Herz aus Alu lag bereits in der Brusthöhle, aber Jane hielt auch den Würfel fest. Noch garantierte er das Leben.
    Sie bewegte den Mund, ein Zeichen für mich, daß sie sprechen wollte. Zudem war ich auch
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