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0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

Titel: 0362 - Der Mann mit der eisernen Faust
Autoren: Der Mann mit der eisernen Faust
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wohl nicht daran zu erinnern, dass du eine ganze Menge Schulden hast. Keinen Cent wirst du bekommen, wenn du schlapp machst. Richte dich danach, sonst bist du mit deinen Leuten geliefert.«
    Der Lärm in der riesigen Halle war noch lauter geworden.
    Nat Slater trat neben Jim Malloy.
    »Hast du das Zeug?«, fragte er und sein Gesicht verzog sich zu einer skrupellosen Maske.
    »Willst du es ihm jetzt schon geben?«, fragte Malloy erschrocken und wich einen Schritt zurück.
    »Soll ich’s tun, wenn es zu spät ist?«, fragte Slater höhnisch zurück. »Los, gib das Zeug schon her!«
    »Webster hat es eingesteckt«, gab Malloy zurück.
    Nat Slater zwängte sich hinter dem Stuhl des Boxers auf die andere Seite und legte dem Mann, der an den Ringpfosten gelehnt stand, die Hand auf die Schulter.
    »Gib mir das Zeug, Webster!«, verlangte Nat Slater leise. »Aber mach schnell, gleich muss der Gong kommen.«
    Webster nahm aus seiner Gesäßtasche eine Taschenflasche heraus.
    Unauffällig ließ er sie in die Hand von Slater wandern.
    »Es ist schon fertig gemixt«, flüsterte er leise.
    Nat Slater kippte den Inhalt der Flasche in einen Pappbecher und hielt ihn Tirana hin, der noch immer auf dem Stuhl hing.
    »Hier, trink das!«, befahl Slater und stellte sich so, dass der Boxer nur von einer Seite des Sportpalastes gesehen werden konnte.
    »Was ist das?«, erkundigte sich Tirana misstrauisch.
    In diesem Augenblick schlug der Gong.
    »Idiot! Los, trink das Zeug!«, befahl Slater scharf.
    Tirana kippte die Flüssigkeit in einem Zug hinunter. Malloy riss dem Boxer den Bademantel weg.
    Tirana erhob sich.
    Flobert erwartete seinen Gegner tänzelnd in der Mitte des Rings.
    ***
    »Zum Teufel!«, fluchte Stan Tirana wütend und sprang auf.
    Ganz plötzlich war das Bild weg, und auf der Mattscheibe sah man nur das Testbild. Auch der Ton war abgeschnitten.
    Stan Tirana hantierte hastig an den Knöpfen des Fernsehapparats herum. Die anderen Stationen waren in Ordnung, aber sie brachten keine Übertragung des Kampfes.
    »Steh hier nicht rum! Hol schon den Radiokoffer!«, herrschte Stan Tirana seine Schwester an.
    Das Mädchen machte keine Anstalten, sich aus dem Sessel zu erheben.
    Noch immer hantierte Stan Tirana an den Knöpfen herum. Jetzt hatte er wieder das Testbild auf der Mattscheibe. Der Ton war noch immer nicht zurück.
    »Ich sage dir nicht noch einmal, dass du das Radio holen sollst!«, drohte Stan Tirana wütend.
    »Ich denke nicht daran«, gab das Mädchen ruhig zurück. »Ich bin froh, dass ich nichts sehen und hören muss.«
    Stan Tirana knurrte und sprang dann aus dem Zimmer, um den Apparat zu holen. Es dauerte eine Zeit lang, bis er den richtigen Sender hatte.
    Dann kam die Stimme eines Rundfunksprechers.
    »…versteckt Tirana den Kopf hinter seinen hochgerissenen Fäusten und übersteht diesen Schlaghagel von Flobert, ohne zu wanken. Es ist erstaunlich, was dieser Mann einstecken kann.«
    »Aha!«, brummte Stan Tirana zufrieden und drehte das Gerät noch lauter.
    »Tirana stolpert nach vorn. Er geht in den Clinch. Zum dritten Male in den letzten Minuten. Was ist los mit Tirana? Will er nur Zeit gewinnen? Fast hat es so den Anschein. Er scheint schon reichlich ausgepumpt zu sein. Der Ringrichter spricht auf Tirana ein. Er erteilt ihm wohl eine Verwarnung. Das Publikum ist mit dem Kampfverlauf nicht mehr einverstanden und macht seinem Herzen Luft. Selbst die Anhänger von Tiranä pfeifen ihren Boxer aus.«
    »Es sieht nicht gut für unseren Bruder aus, Eve«, gab auch Stan Tirana jetzt zu. »Möchte wissen, was in ihn gefahren ist.«
    Der Kommentator fährt fort: »Flobert greift wieder an. Tirana fightet. Aber seine Schläge sind ungenau. Ich weiß nicht, was mit ihm los ist. Flobert schießt jetzt einen Schlag ab, zum Kinn. Das hat gesessen, Tirana…«
    Die weiteren Worte gingen in dem tobenden Geschrei der Menge unter. Der Sprecher versuchte ein paarmal mit lauter Stimme etwas zu sagen, aber das Toben der Menge war stärker. Die Stimme des Sprechers kippte heiser um.
    Es dauerte mehrere Sekunden. Stan Tirana hockte wie erstarrt in seinem Sessel und hatte den kreischenden Apparat noch immer auf den Knien.
    »Ja, Tirana ist getroffen! Tirana wurde von Flobert in der vierten Runde zum ersten Male zu Boden geschickt. Tirana liegt auf der Matte. Flobert ist sofort in die neutrale Ecke zurückgegangen, er wischt sich mit dem Handschuh über sein schweißnasses Gesicht. Ausgestreckt liegt Tirana auf dem Rücken. Neben ihm
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