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0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

Titel: 0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst
Autoren: Jason Dark
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übereifrige Schreier bekam einen roten Kopf bis zu den Ansätzen seiner Stoppelhaare, nickte dann und führte die beiden Besucher auf die Blockhütte zu.
    Andere Soldaten grinsten. Der Schreier war wohl allgemein nicht beliebt. Man gönnte ihm die kleine Abfuhr.
    Das Blockhaus brauchten beide nicht zu betreten. General Fry verließ es und kam ihnen bereits entgegen.
    »Ah, da sind Sie ja endlich.«
    »Wir taten unser Bestes, Sir!« stellte Suko die Verhältnisse gleich richtig. Er war nicht gewillt, sich von dem Uniformierten anmeckern zu lassen, auch wenn der General ansonsten keinen Widerspruch gewohnt war.
    »Schon gut. Was haben Sie vor?«
    »Können wir die Unfallstelle besichtigen?«
    »Ja.«
    »Dann sind die Trümmer nicht weggeräumt worden?« fragte Will Mallmann.
    »Nein, dazu sind wir noch nicht gekommen. Sie können sich alles ansehen. Ich gebe Ihnen Lieutenant Saxon mit. Er wird Sie hinfahren.«
    »Gibt es einen Weg?« fragte Suko.
    »Es ist mehr ein Pfad. Man kann ihn aber benutzen.«
    Die beiden Männer waren einverstanden. Nur als dieser Lieutenant auf Frys Ruf ankam, da verzogen sich ihre Gesichter, denn es war der Typ, der sie vorhin angepflaumt hatte.
    Saxon bekam von seinem Vorgesetzten die entsprechenden Instruktionen und schluckte seinen Ärger hinunter. Der Ärger war ihm direkt anzusehen. Widerspruch wagte er nicht.
    »Kommen Sie«, sagte er schneidig und ging vor zu einem in der Nähe parkenden Jeep.
    »Sie werden wohl nicht viel finden!« rief Fry den beiden Männern noch nach. »Selbst unsere Spezialisten haben nichts erreicht.«
    »Es ist auch nur ein Anfang«, erklärte Suko.
    Saxon wartete schon und hatte den Motor angestellt. Aus dem Auspuffrohr quollen stinkende Wolken in die noch verhältnismäßig saubere Waldluft.
    Suko setzte sich nach hinten. Will nahm neben dem Fahrer Platz, der sofort Gas gab, über eine aus dem Boden quellende Baumwurzel fuhr und den beiden einen Vorgeschmack dessen gab, was sie auf der weiteren Fahrt erwarten durften.
    Es war kein Vergnügen, auf dem handtuchschmalen Pfad durch den Wald zu rollen. Eine Federung schien der Wagen nicht zu haben. Zudem war der Weg nicht eben. Rinnen, kleine Täler und Hügel lagen auf der Strecke.
    Sie erreichten zwar nicht das Zentrum, aber die Bäume standen jetzt so dicht, daß ihre Zweige und Äste über den Männern ein ineinander übergehendes Flechtwerk bildeten, so daß sie das Gefühl hatten, unter einem Dach herzufahren.
    Oft genug zogen sie die Köpfe ein, um nicht von den Zweigen getroffen zu werden.
    Schon bald wehte ein anderer Geruch durch den Wald. Es stank nach Verbranntem, nach Feuer und stinkendem Öl, und auch eine Schneise entdeckten sie vor sich.
    Sie fuhren fast bis an die Absturzstelle heran. Wo der Hubschrauber zu Boden geknallt war, zeigte der Wald ein anderes Gesicht. Da waren Bäume und Unterholz verbrannt, alles wirkte wie gerodet.
    Suko und Will näherten sich der Unglücksstelle langsam.
    Die teure Maschine war nur mehr ein Haufen verkohltes Blech.
    Saxon blieb zurück, so daß Suko und Will sich genau umschauen konnten und nicht gestört wurden.
    Die Elektronik der Maschine war zusammengeschmort. Sie bildete einen Klumpen aus Kunststoff. Auch das Glas war geschmolzen und ebenso die Sitze. Die starke Hitze hatte auch das Blech geschwärzt und verbogen, nur der Rotor war seltsamerweise noch in Ordnung. Zwar war er abgeknickt, aber das Metall hatte dem Feuer widerstanden.
    Die einzelnen Blätter steckten senkrecht im weichen Boden. Sie sahen aus, als wären sie von einer starken Hand in den Untergrund gerammt worden.
    Suko und Will hatten sich getrennt und umrundeten die Absturzstelle. Lieutenant Saxon lehnte an einem Baumstamm. Da kein Vorgesetzter in der Nähe war, hatte er sich eine Zigarette angezündet und rauchte genüßlich.
    Weil Suko und Will keine langen Stangen bei sich trugen, um in dem Brandherd herumzustochern, suchten sie sich Äste und wühlten an einigen Stellen die Asche auf.
    Saxon bemerkte dies und ließ ein meckerndes Lachen hören.
    »Diese Arbeit können Sie sich sparen. Auch unsere Spezialisten haben nichts gefunden. Es ist nicht nötig. Sie machen sich nur eine Arbeit, die Sie gar nicht zu tun brauchen.«
    »Überlassen Sie das mal uns«, sagte Suko und suchte weiter, obwohl auch er nach einigen Minuten zugeben mußte, daß Saxon recht behalten hatte. Weitere Spuren fanden sie tatsächlich nicht.
    Auch Will Mallmann hob die Schultern. »Den Weg hätten wir uns sparen
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